Zähl Pixel
Ärger über illegale Müllentsorgung

Stilles Örtchen im Clausthal-Zellerfelder Wald

Ein Fall von Müllentsorgung im Wald bei Erbprinzentanne.  Foto: Privat

Ein Fall von Müllentsorgung im Wald bei Erbprinzentanne. Foto: Privat

Im Wald von Clausthal-Zellerfeld hat sich ein Unbekannter offenbar ein stilles Örtchen eingerichtet. Das Bild mag zwar zunächst zum Schmunzeln sein, jedoch nicht für den Harzklub-Zweigverein. Der muss sich jetzt um die Müllentsorgung kümmern.

Von Corinna Knoke Mittwoch, 04.05.2022, 09:00 Uhr

Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!

Clausthal-Zellerfeld. „Entsorgung oder umweltbewusst“, fragt Axel Pfannkuche ironisch und wendet sich mit einem kuriosen Foto an die Goslarsche Zeitung. Der Vorsitzende des Harzklub-Zweigvereins Clausthal-Zellerfeld sagt, dass er und seine Wander-Kollegen sich eigentlich über gar nichts mehr wundern, die Zusammenstellung eines stillen Örtchens am Stadtweger Teichs bei Erbprinzentanne lässt sie jedoch verdutzt zurück. Sogar an Toilettenpapier hat der Unbekannte gedacht und einen Schutz aus Stämmen gebaut. Aber nichtsdestotrotz handelt es sich um eine illegale Müllentsorgung, um die sich der Harzklub nun kümmern muss. „Kein Einzelfall“, sagt Pfannkuche.

Der Zweigvereinsvorsitzende beobachtet mit seinen Kollegen eine deutliche Zunahme an Müll im Wald seit der Corona-Zeit. Aber: „Müll wurde schon immer im Wald entsorgt.“ Für den Harzklub, der die Toilettenschüssel und den ringsherum verstreuten Abfall also entsorgen muss, ist das ärgerlich. „Bei der Mülldeponie müssen wir dafür bestimmt noch Geld zahlen“, meint Pfannkuche frustriert.

Das Gebiet des Harzklub-Zweigvereins erstrecke sich von Buntenbock bis zur Schalke und könne daher nicht von den Ehrenamtlichen rund um die Uhr bewacht werden. Darum würden in den Schutzhütten des Harzklubs auch immer wieder unerlaubte Partys stattfinden, so Pfannkuche. Die Vereinsmitglieder oder andere Wanderer fänden hinterher nur die Überbleibsel der Feier oder gar Asche, die auf ein illegales Lagerfeuer hindeutet. Nach den Aussagen des Vorsitzenden sieht es gerade nach den Feiertagen besonders chaotisch im Wald aus. Nach Walpurgis und dem 1. Mai haben sich Pfannkuche und sein Team noch keinen Überblick verschafft, er hofft auf kein böses Erwachen.

Die Goslarsche Zeitung ist jetzt bei Telegram: Einfach den Kanal abonnieren und die neuesten Nachrichten erhalten. Hier geht es direkt zum Kanal!

Diskutieren Sie mit!
Weitere Themen aus der Region