Steller Musikanten und Pro Dampf: Blaskonzert zum Doppelgeburtstag

Die Steller Musikanten kommen anlässlich ihres 30. Geburtstages nach Clausthal-Zellerfeld. Das Konzert steigt am 2. September in der Salvatoris-Kirche. Foto: Steller Musikanten
Die Steller Musikanten und der Oberharzer Verein Pro Dampf feiern ihr 30-jähriges Bestehen. Anlässlich dieses Doppelgeburtstags kommt die Blaskapelle nach Clausthal-Zellerfeld. Das Konzert steigt am 2. September in der Salvatoris-Kirche.
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Clausthal-Zellerfeld. Ein Blaskonzert, das nur aufgrund von zahlreichen Zufällen zustande gekommen ist, erwartet die Oberharzer am Samstag, 2. September, in der Zellerfelder St.-Salvatoris-Kirche. Die Steller Musikanten begehen ihr 30-jähriges Bestehen mit einer Fahrt nach Clausthal-Zellerfeld. Das Blasorchester widmet das Konzert dem Oberharzer Verein Pro Dampf, der ja in diesem Spätsommer ebenfalls 30 Jahre besteht. Der Eintritt zum Konzert ist frei, es wird aber um Spenden gebeten. Einlass ist um 13.30 Uhr, Beginn um 14 Uhr.
Ausflug in den Harz
Das Ehepaar Bruns aus Clausthal-Zellerfeld ist dafür verantwortlich, dass die Musiker aus Stelle in den Harz kommen. Stelle ist ein Ort mit circa 11.000 Einwohnern und liegt am Rande der Lüneburger Heide, etwa 20 Kilometer südlich von Hamburg. Antje Bruns kommt ursprünglich aus der Nähe von Stelle und liebt die Musik, wie sie betont. Als sie jüngst gemeinsam mit ihrem Mann Eckhard bei einem Konzert der Truppe war, sei sie mal wieder sehr begeistert gewesen. Antje Bruns erzählt, dass das Orchester vor 1000 Zuschauern aufgetreten sei. „Die spielen so sauber“, schwärmt sie. Die Stilrichtung beschreibt Bruns als „Unterhaltungsmusik für Jung und Alt“.
In einer Mail habe sie den Musikanten für das schöne Konzert gedankt und tatsächlich eine Antwort erhalten. Der Korrespondenz sei weitergegangen, bis das Orchester kurzerhand entschieden habe, den jährlichen Tagesausflug nach Clausthal-Zellerfeld zu begehen – inklusive eines Konzerts. Antje Bruns konnte ihr Glück nicht fassen, stellte sich alsbald aber die Frage, wohin mit der Gruppe.
„Musik für Jung und Alt“
Die Steller Musikanten haben laut ihrer Internetseite 42 aktive Mitglieder. Etwa 30 Instrumentalisten hätten ihr Kommen angekündigt. Antje Bruns habe sich dann schnell die St.-Salvatoris-Kirche als möglichen Veranstaltungsort ausgesucht, auf das Oberharzer Wetter sei ja im September nicht unbedingt immer Verlass. Aber in einer Kirche sei es immer etwa gleich warm und vor Regen wäre man dort auch geschützt. Sie hat Pastor André Dittmann mit ins Boot geholt, der laut Bruns gleich begeistert war. Vor einigen Tagen habe es bereits einen gemeinsamen Besuch in der Kirche gegeben, um den genauen Ablauf zu planen.
Antje Bruns weiß, dass im Harz kaum einer die Steller Musikanten kenne. Schließlich seien sie noch nie hier aufgetreten. Bei norddeutschen Festen hätten sie jedoch seit Langem ihren Stammplatz. Antje Bruns sagt, dass die gegenseitige Achtung und Toleranz einen festen Bestandteil des Orchesters bilden würden. Daher seien die Aktiven, die übrigens aus allen Altersschichten stammen, stolz darauf, nun seit 30 Jahren miteinander zu musizieren und das Publikum zu unterhalten. Laut Bruns vergisst man als Zuhörer, dass es sich bei den Mitgliedern um Amateure handele, die sich einmal wöchentlich zur Probe treffen. Die Oberharzerin findet es zudem beachtlich, mit welchen Gastorchestern aus dem In- und Ausland sie bereits aufgetreten seien. Bruns nennt unter anderem Gruppen aus Dänemark, Großbritannien und den Niederlanden.
Als Dank für ihren Auftritt in Clausthal-Zellerfeld werden die Steller Musikanten eine Fahrt mit der Tagesförderbahn im Anschluss an das Konzert machen. Pro Dampf pflegt und bedient die Tagesförderbahn, die fast jeden Sonntag vom Alten Bahnhof zum Ottiliae-Schacht fährt. Der Verein, der ebenfalls auf eine 30-jährige Geschichte zurückblicken kann, begleitet auch seine Fahrgäste bei Führungen in diesem Teil des Weltkulturerbes.
Besuch im Museum
Das Blasorchester wird sich bei seinem Besuch im Harz also auch noch kostenlos den Otti-Schacht und das Oberharzer Bergwerksmuseum anschauen, berichtet Bruns. Ein Kaffeetrinken in der Gemeinde sowie ein Essen im Hotel „Zum Harzer“ stünden ebenfalls noch auf dem Plan, bevor es für die Musiker abends wieder in die Heimat geht.
„Wenn sie dann zurückfahren nach Stelle, dann haben sie und wir hoffentlich diese gemeinsame Zeit genießen können“, sagt Antje Bruns. Sie hofft, dass die Kirche mit ihren 500 Plätzen komplett besetzt sei. „Wenn nur 200 Besucher kommen, wäre das Mist“, meint sie. Werde das Konzert jedoch gut aufgenommen, könnte in den kommenden Jahren auf die Kooperation mit den nordischen Musikern aufgebaut werden, gerade wenn im nächsten 2024 der 100. Jahrestag des Zusammenschlusses von Clausthal und Zellerfeld gefeiert werde.
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