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Übernachtungen im Oberharz

Reservierungen gehen kurzfristiger ein

Der Oberharz kann mit seiner Landschaft auftrumpfen, auch trotz der Baumverluste. Zum Erholen bietet er nach wie vor vielerlei Möglichkeiten – an den Seen beispielsweise und auch an der Okertalsperre (Bild). Foto: Potthast

Der Oberharz kann mit seiner Landschaft auftrumpfen, auch trotz der Baumverluste. Zum Erholen bietet er nach wie vor vielerlei Möglichkeiten – an den Seen beispielsweise und auch an der Okertalsperre (Bild). Foto: Potthast

Das Buchungsverhalten von Urlaubern hat sich wegen der Pandemie offenbar verändert – und zusätzlich wegen der Energiekrise. Gäste haben sich nach Angaben von Tourismus-Kennern spät gemeldet, um Unterkünfte für die Festtage zu reservieren.

Von Angela Potthast Montag, 26.12.2022, 07:58 Uhr

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Oberharz. Über die Weihnachts-Feiertage und Silvester wieder verreisen können, in diesem Jahr ist das trotz weiterhin bestehender Pandemie unbeschwerter und unkomplizierter als in den Vorjahren möglich. Auch wenn durch den Krieg in der Ukraine eine andere Belastung heranrollte: die Energiekrise, die sich auf fast alle Lebensbereiche auswirkt. Welches Buchungsverhalten ist zu registrieren? Ein Gutes, sagen Akteure der Tourismusbranche.

Verstärkt im Herbst

Kurzfristigkeit ist ein prägnantes Stichwort, das dieses Jahr zutrifft. So sind Katharina Dundler von der Kurbetriebsgesellschaft „Die Oberharzer“ und Jens Lutz vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband – er ist Kreisvorsitzender des Dehoga – und als Verwalter des Ferienparks am Waldsee, geben das so zu verstehen. Erste Anfragen seien zwar bereits Anfang des Jahres eingegangen, sagt Katharina Dundler. Doch verstärkt hätten die potenziellen Urlauber Ende November, Anfang Dezember Unterkünfte reserviert. Kurzfristiger als in Vor-Pandemiezeiten. Nichtsdestotrotz sei der Oberharz gut gebucht, zu Silvester stärker als zu den Weihnachtstagen.

Noch was frei

In allen Orten des Oberharzes – Clausthal-Zellerfeld, Buntenbock, Wildemann, Schulenberg, Altenau – sei aber noch ein bisschen frei. Mitunter, weil aufgrund von Erkrankungen storniert werde. Doch das könne sich schnell ändern, manchmal stündlich, sind die Erfahrungen der Tourismus-Fachfrau.

Für die Vermieter ist die Situation durch die Kurzfristigkeit keine leichte. Anfang Dezember hätten Mitarbeiter der Kurbetriebsgesellschaft viele Gespräche mit Vermietern geführt. Darüber, was sie noch machen könnten, beispielsweise die Mindest-Aufenthaltsdauer regulieren. Beratungen hätte es auch zum Thema Energiekosten-Anstieg gegeben. Die Wege, die die Vermieter einschlügen, seien unterschiedlich, so Katharina Dundler. Was sie beobachtet hat: Die Angebote seien fair. „Und wir merken viel Verständnis von den Gästen“, spricht sie für sich und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Oberharzer Tourist-Informationen, wenn eben die Preise in den Unterkünften andere seien als zuvor.

Unter dem Niveau von 2019

Jens Lutz wiederum weiß, dass nicht jeder potenzielle Gast eine Erhöhung der Preise einsehe. Über die Belegung sagt er als Dehoga-Kreisvorsitzender, dass sie zwischen 20 und 30 Prozent unter dem Niveau von 2019 liege. Denn viele Menschen seien gebrandmarkt von den vergangenen zwei Jahren.

Er selbst als Betreiber des Ferienparks am Waldsee habe zu den diesjährigen Festtagen Gäste, die bereits 2020 hätten kommen wollen, aber der Corona-Pandemie wegen in dem und im folgenden Jahr auf den Urlaub verzichtet hätten. Weitere Gründe für die Zurückhaltung auf Gästeseite sind laut Jens Lutz: Viele wollten gerne, manche könnten jedoch nicht. Sie fragten sich, „wohin geht es noch mit den Kosten“. Zudem spiele das derzeitige Wetter nicht unbedingt mit. Und: Die Feiertage lägen diesmal ungünstig.

Trotz all dieser Umstände spricht er von einem „Gut“ bei den Buchungen – ob in Hotellerie oder Gastronomie. „Es gibt sogar Kollegen, die sind schon ausgebucht.“

 

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