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Teil eines Kulturdenkmals

Radau-Wasserfall in Bad Harzburg: Zukunft gesichert, Wanderweg muss weichen

Um die Pflege des Zulaufs zum Radau-Wasserfall soll sich künftig Förster Alexander Frese kümmern. Der Wanderweg daneben inklusive maroden Holzstegs muss weichen. Archivfoto: Exner

Um die Pflege des Zulaufs zum Radau-Wasserfall soll sich künftig Förster Alexander Frese kümmern. Der Wanderweg daneben inklusive maroden Holzstegs muss weichen. Archivfoto: Exner

Nach einigem Hin und Her ist ein umfassendes Maßnahmenpaket geschnürt worden und die Zukunft des Radau-Wasserfalls in Bad Harzburg gesichert. Doch ein beliebter Wanderweg muss dafür weichen. Was die Lösung im Detail beinhaltet und wie es weitergeht.

Donnerstag, 25.04.2024, 18:00 Uhr

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Bad Harzburg. Für die Zukunft des Radau-Wasserfalls südlich von Bad Harzburg ist eine Lösung gefunden. Das teilt jetzt die Bad-Harzburg-Stiftung nach Austausch mit den Niedersächsischen Landesforsten, dem Nationalpark Harz, den Kur-, Tourismus- und Wirtschaftsbetrieben (KTW) und dem Harzklub-Zweigverein Bad Harzburg mit. Das Bauwerk, das Teil eines Kulturdenkmals ist, war zuletzt besonders in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt, weil sich niemand wirklich für dessen Instandhaltung verantwortlich fühlte.

Gemeinsam hätten alle genannten beteiligten Seiten nun „ein zukunftsweisendes Paket geschnürt“, dass den Wasserfall als eines der meistfotografierten touristischen Wahrzeichen der Kurstadt auch weiterhin verlässlich zu Tal stürzen lasse, schreibt Stiftungsvorsitzender Hans-Jürgen Fleger.

Forstwirtschaftsmeister übernimmt die Pflege

Die kontinuierliche und verlässliche Pflege, die es dafür benötige, um beispielsweise den Zulauf von Blättern, Ästen, Steinen oder Müll zu befreien, solle nebenberuflich Forstwirtschaftsmeister Alexander Frese leisten. Er wohnt nahe des Zulaufs und kenne den 1859 angelegten Wasserfall aus dem Effeff. Die Landesforsten wiederum würden sich um die erforderlichen Bau- und Sanierungsmaßnahmen kümmern, mit temporärer Unterstützung der KTW.

Bad Harzburg-Stiftung finanziert die Unterhaltung

Die Bad Harzburg-Stiftung, die seit 2007 mit großer Unterstützung der Bürgerschaft viel Geld in den Erhalt des Wasserfalls investiert hat, sichere die Finanzierung der laufenden Unterhaltungsmaßnahmen, kündigt Fleger an. Wer sich daran beteiligen möchte, den Radau-Wasserfall verlässlich zu sichern, könne spenden. Möglich über die IBAN: DE 15 8006 3508 5005 7251 00 bei der Harzer Volksbank. Stichwort: „RadauWasserfall“.

Wanderweg muss weichen

Eine Kröte habe die Runde der Verantwortlichen jedoch schlucken müssen, heißt es: Der Weg entlang des Zulaufs am Hang des Winterbergs, der vor 15 Jahren dank der Bad-Harzburg-Stiftung durch Überbauung mit einem Bohlenweg geschaffen wurde, müsse durch Forst und Nationalpark zurückgebaut werden. Immer wieder war es in diesem Bereich nämlich zu Schäden gekommen, mit denen nicht nur hohe Kosten, sondern vor allem ein Gefährdungspotenzial der Wanderer einherging. Zuletzt hatte die Forst den Weg zur Sicherheit gesperrt.

Rückbau nach Brut- und Setzzeit

Mit dem Rückbau, der nach Ende der Brut- und Setzzeit beginnen soll, werde der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt: In die Route der Wanderer werde die Gaststätte Radau-Wasserfall künftig unmittelbar eingebunden. Kontrolle, Pflege und Beschilderung der entsprechenden Ausweichwege lägen weiterhin in den Händen des Harzklubs Bad Harzburg, so Fleger.

Langwieriger Weg zur Lösung

Auf dem „recht langwierigen Weg zur Lösung“ seien knifflige Fragen um Grenzverläufe, Verkehrssicherungspflichten, finanzielle und personelle Mittel und Möglichkeiten zu beantworten gewesen. Was, so resümiert Ralf Krüger als Leiter des Forstamts Clausthal, nur „dank des ergebnisorientierten Denkens und Handelns aller Beteiligten“ möglich gewesen sei. red/exe

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