Pferde-Nachwuchs aus dem Neiletal begeistert bei Fohlenschau

Wenn die Stute mit ihrem Fohlen eine Runde dreht, dann achten die Wertungsrichter auf Typ, die Korrektheit des Exterieurs, Bewegungsablauf und Gesamteindruck sowie die Entwicklung. Foto: Gereke
Die Fohlen kommen – und viele Interessierte sind in Hahausen auf den Beinen. Nicht etwa, um den zuletzt ins graue Mittelmaß abgerutschten Fußball-Bundesligisten zu sehen, sondern um bei der Fohlenschau den Pferde-Nachwuchs zu bewundern.
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Hahausen. Erstmals hatte die Arbeitsgemeinschaft der Deckstelle Bodenstein zur großen Fohlenschau auf die Reitanlage Klatt nach Hahausen eingeladen. Sonst war dieser Traditionstermin immer eng mit Bodenstein selbst verknüpft. Nach einem kurzen Intermezzo in Lamspringe stieg nun das Ereignis in Hahausen. „Verkehrstechnisch ist Hahausen durch die Bundesstraßen 82 und 248 sowie den Anschluss an die A 7 sehr gut angebunden“, erklärt Jan Crome-Sperling, Moderator der Veranstaltung. Und mittelfristig soll auch Hahausen der Ausrichtungsort bleiben, fügt der Lutteraner an.
„Noch mehr Aufregung“
Und auch der Termin war neu: Präsentierten sich die Fohlen sonst immer tagsüber am Wochenende, war es nun ein Tag unter der Woche und die Veranstaltung begann am frühen Abend. „Damit kommen wir den Wünschen der Züchter nach“, so Crome-Sperling. So weiche man auch vielen Konkurrenzveranstaltungen am Wochenende aus.

Zahlreiche Zuschauer finden sich am Gelände der Reitanlage Klatt in Hahausen ein und verfolgen die Schau. Foto: Gereke
Zu Musik, die über die Lautsprecheranlagen das Gelände beschallte und für beschwingte Stimmung sorgte, stellte er die Stuten und ihre Fohlen vor. Darunter natürlich auch Vierbeiner aus dem eigenen Stall. „Das ist dann gleich noch mal mehr Aufregung“, gestand er.
In fünf Wertungsklassen galt es nicht nur, die besten Fohlen der Region zu ermitteln, sondern es ging um die Tickets für das Finale des „Horse 24 Deutschen Fohlenchampionats“ in Lienen. „Die Fohlenschau in Hahausen stellte dabei die einzige Qualifikationsmöglichkeit zum Finale des Fohlenchampionats im Umkreis von 200 Kilometern dar, sodass ein elitäres Teilnehmerfeld von Fohlen aller Warmblutpferdezuchtverbänden sowie des Deutschen Reitponys am Starat war“, betonte Crome-Sperling. Beim sogenannten Richtverfahren gaben drei Wertungsrichter direkt in offener Wertnotenvergabe ihr Urteil über die Fohlen ab.

Nach der Einzelpräsentation werden die Stuten mit ihren Fohlen noch einmal auf einer Runde Wertungsrichtern und Publikum präsentiert. Foto: Gereke
Vier Noten galt es pro Richter und Fohlen für den Typ, für die Korrektheit des Exterieurs, für den Bewegungsablauf und für den Gesamteindruck und die Entwicklung zu vergeben. Diese Noten addiert ergaben den Punktbesten je Bewertungsgruppe, der sich für das Finale des Fohlenchampionats qualifizierte. Und hier konnten besonders die Fohlen aus dem Einzugsgebiet der Züchterarbeitsgemeinschaft Bodenstein begeistern.
Olympia-Verwandtschaft
Gleich drei Klassensieger stellte die Familie Crome-Sperling aus Lutter am Barenberge. Ihr Hengstfohlen „Extrachic“ – Extragold ist der Vater und Fürst Heinrich der Vater der Mutter – gewann die Konkurrenz der dressurbetont gezogenen Hengstfohlen mit einem Notendurchschnitt von mehr als 9,0 – die Höchstnote ist die 10. Und auch seine weiblichen Stallgefährten wussten zu überzeugen. „Super Girl“ von San to Alati (Vater) und Dressage Royal (Vater der Mutter) gewann die Klasse der dressurbetont gezogenen Stutfohlen und das beste Stutfohlen mit Springgenetik stammt ebenfalls aus dem Lutteraner Züchterstall. „Die hat Fun“ heißt die Tochter von Dia Corrado, deren Mutter eine direkte Schwester der bis zu Olympischen Spielen erfolgreichen Stute „Fit for Fun“ ist.

Das Publikum bekommt die Noten der Wertungsrichter angezeigt. Foto: Gereke
Mit einem bewegungsstarken Stutfohlen konnte sich auch die Hahäuser Familie Klatt beim „Heimspiel“ in der Konkurrenz der Deutschen Reitponys für das Finale des Fohlenchampionats empfehlen. Die noch namenlose Tochter des Golden Grey NRW wurde für Ihren Bewegungsablauf nahe dem Optimum mit Noten bis zur 9,5 bewertet und damit insgesamt Zweite in ihrer Klasse. „Ob ein Fohlen spring- oder dressurbetont eingeteilt ist, das richtet sich dabei ganz nach den Eltern“, ergänzt Crome-Sperling.
Insgesamt hatten sich 18 Warmblutfohlen aus der Hannoveraner Zucht und fünf Fohlen der Rasse Deutsches Reitpony präsentiert. Die Veranstaltung entpuppte sich als Besuchermagnet – für das leibliche Wohl sorgte das Team vom Pferdesportverein Hahausen.
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