Nach der Zugspitze: Hahnenkleer Luft ist die beste

Wohin geht die Tourismus-Zukunft für Hahnenklee? Archivfoto: Kühlewind
Kurort-Status, Pläne für den „Waldgarten“, kaputte Straßen, Kurhaus-Sachstand und die Breite einer sanierten Parkstraße: Es ist ja nicht so, als gäbe es iin Hahnenklee nur die Langeliethstraße. Es wurde fleißig diskutiert, gefragt und gestritten.
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Hahnenklee. Apropos Kurort: Für das aus der Not geborene Vorhaben, künftig als Luft- und nicht mehr heilklimatischer Kurort zu firmieren, gab es ein einstimmiges Ortsratsvotum bei Enthaltung von Max Kühl (SPD). Fazit: Weil die nötige Infrastruktur fehlt, bleibt keine andere Möglichkeit. Und dass Hahnenklee nach der Zugspitze anerkannter Maßen nach wie vor die beste Luft in Deutschland habe, damit könne man weiter trefflich werben, sagte Ortsbürgermeister Heinrich Wilgenbus. Der Christdemokrat trat auch auf den Plan, als es in der zweiten Einwohner-Fragestunde um künftige Zufahrten und Mitarbeiter-Plätze für das Hotel „Waldgarten“ am Ende der Lautenthaler Straße ging.
Die Sackgassen-Lage
Als Hans Heinrich Wiebe (FDP) eine spätere Anbindung an die L516 nach Lautenthal menetekelte und vor einer Aufgabe der Sackgassen-Lage warnte, erdete Wilgenbus die spekulative Diskussion wieder. Ein Luxushotel wie der „Waldgarten“ hätte sicherlich das allerletzte Interesse, eine ruhige Lage gegen eine Durchfahrtssituation zu tauschen. Trotzdem sind die Straßen in Hahnenklee so etwas von kaputt, monierte eine Anwohnerin, die regelmäßig Slalom um die Schlaglöcher laufe. Erster Stadtrat Dirk Becker bat nach einem fatalen Winter, der nicht nur in Hahnenklee und Goslar tiefe Spuren hinterlassen habe, um Geduld, weil Material fehle – erst ein Asphaltwerk habe zu diesem frühen März-Zeitpunkt geöffnet. Reparaturen seien aber vorgemerkt.
„Das hat wohl die größten Erfolgsaussichten“
Und was wird mit dem Kurhaus? Lange nichts Neues gehört, warf Einwohner Klaus Pissin in die Runde. In diesem Fall konnte Becker liefern. Die Lenkungsgruppe habe vor anderthalb Wochen getagt und beschlossen, jetzt direkt Investoren anzusprechen. „Das hat wohl die größten Erfolgsaussichten“, sagte Becker, nachdem vorher nur eine – nicht genügend aussagekräftige – Bewerbung eingegangen sei.
Nach knapp zweieinhalb Stunden am Mittwochabend trifft sich der Ortsrat schonbald wieder – und zwar auf der Parkstraße zum Ortstermin mit dem Fachdienst Tiefbau. Jörg Klockgether (SPD) war zuletzt mit dem Maßband unterwegs und hatte Bedenken wegen einer (zu) geringen Straßenbreite zu Protokoll gegeben: „Beton schafft Tatsachen.“ Es sollte zügig passieren, weil wohl schon ab April gebaut werden soll. Ob auf die Schnelle noch viel zu ändern sei, bezweifelte Goslars neuer Bau-Chef Thomas Malnati und warnte vor Verzögerungen um bis zu einem Jahr.