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Auswirkungen auf Spenden

Nach Schließung: Marktkauf-Lebensmittel fehlen bei Tafel

Die Messen sind gesungen, die Schnäppchen wurden gejagt, der Marktkauf in der Baßgeige hat geschlossen und eröffnet im Herbst in der Gutenbergstraße neu.  Foto: Sowa

Die Messen sind gesungen, die Schnäppchen wurden gejagt, der Marktkauf in der Baßgeige hat geschlossen und eröffnet im Herbst in der Gutenbergstraße neu. Foto: Sowa

Dass die Türen des Marktkaufs geschlossen wurden, hat Auswirkungen auf die Tafel in Goslar/Kleiner Tisch Oker. Die Verantwortlichen sorgen sich, dass sie nun bis zur Eröffnung des Markt-Neubaus an der Gutenbergstraße ohne Großspenden auskommen müssen.

Montag, 22.05.2023, 06:00 Uhr

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Goslar. Die vorübergehende Schließung des Marktkaufs, der am Samstag zum Ausverkauf in die Baßgeige gelockt hatte, hat Auswirkungen auf die Tafel in Goslar/Kleiner Tisch Oker. Dessen Leiterin, Kerstin Neveling, äußerte gegenüber der GZ sorgenvoll, dass der Tisch nun mehrere Monate ohne die Marktkauf-Großspenden auskommen müsse. Weitere Einbußen erwartet sie nach der umbaubedingten Schließung des Rewe in Langelsheim.

„Lebensmittel aller Art werden uns fehlen.“

„Neben viel Obst, Gemüse und Molkereiprodukten müssen wir auch auf Backwaren aller Art aus dem Backshop verzichten“, schreibt Neveling bezogen auf den Marktkauf: „Lebensmittel aller Art werden uns fehlen.“ Sie hofft nun auf Unterstützung der Goslarer Bevölkerung in dieser Zeit des Engpasses. Zwar steht eine große Geldspende unmittelbar bevor, aber die werde für die „Hardware“ der Tafel benötigt (Bericht folgt).

Den zumindest vorübergehenden Verlust der beiden Supermärkte als Bezugsquelle für Tafel-Lebensmittel sieht Neveling als eine große Herausforderung in einer langen Kette. Deren erstes Glied war die Corona- Pandemie, die unter anderem mit der Umsetzung aller zur Verfügung stehenden Hygienemaßnahmen und einer veränderten Ausgabe gemeistert werden konnte. Dann kam der Ukraine-Krieg: Seit kurzer Zeit führten die steigenden Preise und die Aufnahme vieler ukrainischer Migranten im Landkreis zu einem deutlichen Mehrbedarf – die Anzahl der Tafelkunden verdoppelte sich innerhalb eines Jahres (die GZ berichtete). Das Spendenaufkommen der Lebensmittelsponsoren verringerte sich ebenfalls, da diese gezielter einkauften, erläutert Neveling; damit stehe weniger für die Tafel zur Verfügung. Dass Tafelarbeit trotz allem weiterhin gelinge, sei dem Engagement der vornehmlich ehrenamtlich Mitarbeitenden zu verdanken. kem

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