Zähl Pixel
Appell zu mehr Rücksicht

Nabu ruft zum Böllerverzicht wegen Tierschutz auf

Eine Möwe sucht im Nieselregen zwischen Böllerresten nach Fressbarem. Foto: dpa

Eine Möwe sucht im Nieselregen zwischen Böllerresten nach Fressbarem. Foto: dpa

Zu Silvester darf nach zwei Jahren Corona-Zwangspause grundsätzlich wieder geböllert werden. Tierschützer vom Naturschutzbund Nabu appellieren indes, auf Tiere, vor allem auch auf Vögel, Rücksicht zu nehmen.

Donnerstag, 29.12.2022, 15:00 Uhr

Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!

Harz. Der Naturschutzbund (Nabu) Südost-Niedersachsen appelliert an die Bevölkerung, das Silvesterfeuerwerk mit Rücksicht auf die Tierwelt zu reduzieren oder sogar darauf zu verzichten. Josefine Beims aus dem Nabu-Regionalbüro in Salzgitter betont, vor allem Wildtiere seien „Licht und Lärm“ schutzlos ausgeliefert.

Beobachtungen würden zeigen, „dass aufgeschreckte Vögel in der Silvesternacht ihre Schlafplätze verlassen, stundenlang umherfliegen und teilweise die Orientierung verlieren und mit Freileitungen oder Fensterscheiben kollidieren“. Eine Studie belege „starke Reaktionen“ von Wildvögeln „noch Tage“ nach einem Silvesterfeuerwerk. Beims erklärt: „Besonders in den Wintermonaten, in denen viele Arten Schwierigkeiten haben, ihren Energieverbrauch zu decken, können Stresssituationen lebensbedrohliche Folgen haben.“

„Teils hochgiftige Stoffe“ in Böller und Raketen

Beims weist außerdem auf die Chemikalien in Böllern und Raketen hin. Es handele sich um „teils hochgiftige Stoffe“, die vom Himmel rieseln würden und durch Regen und schmelzenden Schnee in Gewässer und Böden gelangen würden. Derweil gibt es in vielen geschützten Altstädten, etwa in Goslar, Hornburg und Göttingen, aber auch etwa in weiten Teilen der City in Hannover, seit vielen Jahren ein Böllerverbot, davon betroffen ist auch das Gebiet des Nationalparks Harz. red

Die Goslarsche Zeitung gibt es jetzt auch als App: Einfach downloaden und überall aktuell informiert sein.

Diskutieren Sie mit!
Weitere Themen aus der Region