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„Soho Cinders“

Moderne Cinderella-Variante als BühnenReif-Musical am Berg

Starke Tanzproben unter der Aufsicht von Kristin Hübner am Ratsgymnasium: Das Musical „Soho Cinders“ feiert am 21. Juni Premiere in der Schlosserei. Foto: Kempfer

Starke Tanzproben unter der Aufsicht von Kristin Hübner am Ratsgymnasium: Das Musical „Soho Cinders“ feiert am 21. Juni Premiere in der Schlosserei. Foto: Kempfer

Der Verein „BühnenReif Goslar“ bringt das Musical „Soho Cinders“ an den Berg. Es ist eine Anlehnung an Cinderella als Großstadtmärchen. In der modernen Version geht es bunt und queer zu. Die großen Gefühle kommen aber nicht zu kurz.

Von Sabine Kempfer Mittwoch, 07.06.2023, 06:00 Uhr

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Die Proben sind in vollem Gange und der Kartenvorverkauf läuft: Der Verein „BühnenReif Goslar“ bringt ein neues Musical an den Berg. Und neu ist es wirklich: Die „Soho Cinders“, in Anlehnung an Cinderella als Großstadtmärchen bezeichnet, wurden 2011 konzertant erstaufgeführt und ein Jahr später folgte die szenische Premiere im Soho Theatre.

Nadine Geide (li.) in einer Szene mit Lisa Eilers (geborene Heidrich). Foto: Kempfer

Nadine Geide (li.) in einer Szene mit Lisa Eilers (geborene Heidrich). Foto: Kempfer

Die Kombination einer romantischen Komödie mit satirisch aufgegriffenen Problemen der modernen Großstadt war damals Neuland für die Autoren, schreibt die „Musik und Bühne“-Verlagsgesellschaft. Das Buch stammt von Anthony Drewe und Elliot Davis, die Gesangstexte schrieb Drewe ebenfalls. Stiles & Drewe gelten als bewährtes Musicalteam mit Produktionen wie „Die drei Musketiere“ und „Peter Pan“. Jetzt also die „Soho Cinders“ mit einer der ersten deutschsprachigen Aufführungen überhaupt; die deutsche Fassung stammt von Holger Hauer, die Musik vom britischen Musical-Komponisten George Stiles, der unter anderem am Musical „Mary Poppins“ mitwirkte.

In der Aula des Ratsgymnasiums werden die Mikros überprüft, es gibt Stellproben und Sologesänge, starke Stimmen, starke Tänzer, Regieanweisungen. Der Countdown läuft, am Wochenende kann das Team an den Berg. Bevor dort die Hauptproben über die Bühne gehen können, muss alles aufgebaut und eingerichtet werden – die Musical-Maschinerie läuft auf Hochtouren.

Starker Verkaufsstart der Karten

Acht Vorstellungen wird es geben, die allen allerhand abverlangen – und einen Vorgeschmack darauf geben, wie sich ein Leben auf der Bühne anfühlen könnte, wenn eine Aufführung die nächste jagt – tack, tack, tack. Dass auf die Qualität der Bühnenreif-Produktionen von Axel Dücker, Wilfried Nemitz, Anette Steinberg und dem Choreographie-Team um Benita Rohr Verlass ist, hat sich herum gesprochen – ein Teil der Karten wurde schon ohne Trommelwirbel zum offiziellen Verkaufsstart ausgegeben.

Starke Dance-Auftritte von Leonie Bauerochse als Clodagh. Foto: Kempfer

Starke Dance-Auftritte von Leonie Bauerochse als Clodagh. Foto: Kempfer

Zurück zur Probe, in der sich Ensemble-Tanzszenen mit eindringlichen Duetten und gefühlvollen Solopartien abwechseln. „Ruhiger, nicht so viel rumgehen“, korrigiert Dücker – und stellt, als das noch nicht fruchtet, mal eben zwei Sandsäcke auf die Füße des Darstellers. Das wirkt.

Da ist wieder alles drin in „Soho Cinders“, an dem neben einigen neuen auch wieder viele bekannte Gesichter mitwirken – Philipp Steinecke, Jannick Gaschler, Laura Heise-Engelschalk, Lisa Eilers, geborene Heidrich – langsam verändern sich die Familienstände der Bühnenreif-Stars, sind Babys Probengäste – die „Musical-Familie“ besteht aus immer mehr Familien.

Große Gefühle

„Du bist mein ganz naher Fremder, mein so ferner Freund“, singt ein verliebtes Männer-Duo: Jannick Gaschler und Marcel Gabriel, (der 2012 schon mal für „The Voice of Germany“ im Rennen war), küssen sich auf der Bühne. In der modernen Cinderella-Version geht es bunt und queer zu, nicht neu bei Bühnenreif – die großen Gefühle wie Liebe, Eifersucht und Einsamkeit bleiben ohnehin die gleichen.

Ein Musical mit Gänsehautgarantie, das dem Protagonisten, einem Politiker im Wahlkampf, die Frage stellt: Karriere oder Liebe? Oder, vielleicht noch komplizierter: Warum sollte denn nicht beides gelingen können?

Jannick Gaschler (li.) und Marcel Gabriel singen ein romantisches Duett. Foto: Kempfer

Jannick Gaschler (li.) und Marcel Gabriel singen ein romantisches Duett. Foto: Kempfer

Karten für das Musical, das vom 21. bis 28. Juni jeweils um 19.30Uhr im Weltkulturerbe Rammelsberg (Alte Schlosserei) aufgeführt wird, gibt es bei der GZ, der Tourist-Information und bei weiteren Reservix-Vorverkaufsstellen.

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