Zähl Pixel
Gebührenerhöhung

Liebenburger sollen mehr für Wasser und Abwasser zahlen

Derzeit lässt das Liebenburger Wasserwerk die Trinkwassertransportleitung vpn Dörnten nach Döhrenhausen entlang der Kreisstraße erneuern. Im kommenden Jahr stehen in der Siedlung weitere Arbeiten am Trinkwassernetz an. Foto: Gereke

Derzeit lässt das Liebenburger Wasserwerk die Trinkwassertransportleitung vpn Dörnten nach Döhrenhausen entlang der Kreisstraße erneuern. Im kommenden Jahr stehen in der Siedlung weitere Arbeiten am Trinkwassernetz an. Foto: Gereke

In der Gemeinde Liebenburg sollen zum 1. Januar die Gebühren für Wasser und Abwasser steigen. Das empfahl der Betriebsausschuss des Gemeinderats einstimmig in seiner Sitzung. Die Entscheidung dazu fällt im Gemeinderat, der im Dezember tagt.

Von Andreas Gereke Mittwoch, 22.11.2023, 13:00 Uhr

Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!

Liebenburg. In der Gemeinde sollen zum 1. Januar die Gebühren für Wasser und Abwasser steigen. Wasserwerk und Abwasserbeseitigung sind Eigenbetriebe der Gemeinde. Heißt: Sie arbeiten nicht gewinnorientiert, Ziel ist ein ausgeglichener Haushalt. Ohne Gebührenerhöhungen würde der aber ab dem kommenden Jahr in gehörige Schieflage geraten.

Folgen eines Rohrbruchs

Gründe dafür im Bereich Wasserwerk sind eine Erhöhung der Personalaufwendungen aufgrund des Tarifabschlusses, weiter sinkende Wasserabgabemenge, eine deutliche Erhöhung des Zinsniveaus sowie ein steigender Wassereinkaufspreis, wie Liebenburgs Kämmerer Lutz Krusekopf darlegte. Tendenziell sinkt die Wasserabgabemenge übrigens seit Jahren. Aufgrund der Insolvenz der Wurstwarenfabrik in Posthof fiel ein Großabnehmer weg, sparsamere Haushalte und immer weniger Einwohner – wo weniger Menschen wohnen, wird auch weniger Wasser verbraucht – sowie ein verbessertes Trinkwassernetz, das die Wasserverluste verringert. Denn auch die zählen zur Abgabemenge – und dafür gibt es logischerweise noch nicht mal Gebühren als Gegenwert. Krusekopf erinnert an den großen Rohrbruch an der Transportleitung über den Flötheberg, der lange unentdeckt blieb und von dem auch unklar ist, über welchen Zeitraum dort Wasser verloren ging. Er trug aber mit zum Spitzenverbrauch im Jahr 2018 bei. Seitdem geht es bei der Abgabemenge stetig bergab.

Gleichzeitig soll auch 2024 ins Trinkwassernetz investiert werden. Nachdem in diesem Jahr die neue Transportleitung nach Döhrenhausen entsteht, soll dort im kommenden Jahr der Leitungsausbau fortgesetzt werden, so Krusekopf.

Rat entscheidet im Dezember

Schlussfolgerung der Verwaltung: Eine Gebührenerhöhung ist erforderlich. Dem schloss sich der Ausschuss an. Zum 1. Januar soll der Kubikmeterpreis um 20 Cent auf dann 2,55 Euro steigen.

Auch im Abwasserbereich gelten die gleichen Rahmenbedingungen – sinkende Menge, höhere Personalkosten, steigendes Zinsniveau. Und so sollen auch dort die Gebühren steigen, so die Empfehlung des Ausschusses – und zwar um 50 Cent pro Kubikmeter auch dann 4,60 Euro. Die Gebühr für Grundstücke ohne Niederschlagswasseranschluss beträgt auf Basis der neu kalkulierten Gebühr dann 4,26 Euro pro Quadratmeter. Dabei handelt es sich um die Grundstücke, die Regenwasser nicht in die Kanalisation, sondern in einen Vorfluter einleiten. Laut Krusekopf gibt es beispielsweise in Heimerode diese Fälle. Der Kreditbedarf im Wasserwerk liegt übrigens bei 125.000 Euro, bei der Abwasserbeseitigung bei 61.000 Euro.

Der Gemeinderat tagt am 12. Dezember im DGH Othfresen zu diesen Gebührenerhöhungen. Bei der Sitzung geht es dann auch um den Haushalt 2024 der Gemeinde und die geplanten Erhöhungen bei Grund- und Gewerbesteuer, um das Millionenminus etwas zu lindern.

 

Die Goslarsche Zeitung ist jetzt auch bei WhatsApp: Jetzt kostenfrei abonnieren und immer informiert sein.

Diskutieren Sie mit!
Weitere Themen aus der Region