Zähl Pixel
Polizei bestätigt

Leiche ist der vermisste Karl-Heinz H. aus Vienenburg

Wo ist Karl-Heinz H. (82) aus Vienenburg? Am Donnerstag suchte die Polizei mit circa 75 Einsatzkräften nach dem Vienenburger. Fotos: Neuendorf

Wo ist Karl-Heinz H. (82) aus Vienenburg? Am Donnerstag suchte die Polizei mit circa 75 Einsatzkräften nach dem Vienenburger. Fotos: Neuendorf

Bei der Leiche, die am Montag an der A 36 gefunden wurde, handelt es sich um den vermissten Karl-Heinz H. aus Vienenburg. Das bestätigt die Polizei am Mittwoch. Die Familie hat nun traurige Gewissheit. Die Ermittlungen sind abgeschlossen.

Von Frank Heine Mittwoch, 18.01.2023, 15:35 Uhr

Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!

Vienenburg. Nun herrscht traurige Gewissheit: Bei dem männlichen Leichnam, der am Montag gegen 14.30 Uhr nahe eines Feldweges an der A 36 gefunden wurde, handelt es sich um den vermissten Karl-Heinz H. aus Vienenburg. Das teilte die Polizei Goslar am Mittwochnachmittag in einer Pressemitteilung mit. Die Ermittlungen des Zentralen Kriminaldienstes sind damit abgeschlossen.

Bei den kriminalpolizeilichen Untersuchungen „konnte zweifelsfrei festgestellt werden“, dass es sich um den seit dem 25. Oktober 2022 vermissten Karl-Heinz H. aus Vienenburg handelt. Weiter konnten die Ermittler ein Fremdverschulden als Todesursache ausschließen. 

Damit sind weitere Untersuchungen und Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft Braunschweig nicht mehr nötig. 

Spezialisten hatten Ort unter die Lupe genommen

Spezialisten des Einsatz- und Streifendienstes hatten am Montag den Fundort unter die Lupe. Seitdem leitete das Erste Fachkommissariat des Zentralen Kriminaldienstes die weiteren Ermittlungen. Sie sollten die Identität des Mannes und die genaue Todesursache klären.

In Vienenburg machte die Nachricht rasch die Runde. Passanten war ein Leichenwagen aufgefallen, der am Montagnachmittag auf der Zufahrtstraße entlang der A 36 abgestellt war. Der Leichnam wurde laut Polizei an einem Feldweg in Höhe der Ausfahrt Vienenburg-Nord/Wiedelah entdeckt.

Fernglas beim Toten

Fast drei Monate nach dem Verschwinden war eine Identifizierung des Toten durch Ansicht nicht mehr möglich. Nach nicht offiziell bestätigten GZ-Berichten soll bei der Leiche unter anderem aber auch ein Fernglas gelegen haben, wie es der Tote am Tag seines Verschwindens getragen hatte. Wegen der zeitlichen und räumlichen Nähe hatte die Polizei bereits die Familie von dem grausigen Fund in Kenntnis gesetzt.

Für die Familie folgt nun der Wunsch, würdig Abschied nehmen und Karl-Heinz H. die letzte Ruhe geben zu können. Die Enkelin des Vermissten hatte in den Wochen nach dem 25. Oktober zu Suchaktionen aufgerufen. Eigentlich hätten Familie und Helfer auch den Fundort durchkämmt. Es sei fast unerklärlich, dass niemand den Toten dort liegen gesehen habe, schilderte die Enkelin gegenüber der GZ.

Seit dem 25. Oktober vermisst

Der 82-jährige Senior war wie berichtet am Nachmittag des 25. Oktober zu seinem täglichen Spaziergang in Richtung See und Harly-Berg aufgebrochen. Laut Polizei hatte der Vienenburger sein Wohnhaus in der Rabeckbreite gegen 16 Uhr verlassen und war nicht wieder aufgetaucht. Zunächst hatten 75 Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei nach ihm gesucht – auch am und im Vienenburger See. Neben Drohnen, Tauchern und Booten der Feuerwehr waren auch Mantrailer-Hunde und ein Hubschrauber zum Einsatz gekommen.

Am 5. November waren 120 ehrenamtliche Helfer einem Aufruf der Familie gefolgt. Vienenburger waren ebenso gekommen wie Helfer aus der Umgebung bis hin nach Wolfenbüttel. Außerdem waren die Feuerwehren aus Goslar und Lengde mit Drohnen, die Vienenburger Feuerwehr, die Polizei und die Landesforst mit Personal im Einsatz. Elf Trupps machten sich ans Werk. Die umfangreiche Suche dauerte bis 15.30 Uhr – ohne Erfolg. Jetzt gibt es die traurige Gewissheit.

Die Goslarsche Zeitung gibt es jetzt auch als App: Einfach downloaden und überall aktuell informiert sein.

Diskutieren Sie mit!
Weitere Themen aus der Region