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Übung von Feuerwehr und DRK

Krisenszenario: Zug erfasst in Gielde einen Bus

Die Drohnenaufnahme zeigt das ganze Ausmaß der Übung. Das Szenario lautet: Ein Zug erfasst auf einem Bahnübergang einen Bus. Archivfoto: Neuendorf

Die Drohnenaufnahme zeigt das ganze Ausmaß der Übung. Das Szenario lautet: Ein Zug erfasst auf einem Bahnübergang einen Bus. Archivfoto: Neuendorf

130 Feuerwehrleute und das Rote Kreuz proben für einen Ernstfall: Am Bahnübergang Warnestraße/Ecke Zehntstraße erfasst ein Alstom-Zug einen Bus. Dutzende Verletzte befinden sich in den Fahrzeugen. Der Übungsort befindet sich an einem Feldweg.

Dienstag, 20.12.2022, 22:01 Uhr

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Schladen-Werla erlebt am 15. Oktober die wohl größte Katastrophenübung seit Bestehen der Gemeinde. Rund 285 Teilnehmern sind im Einsatz. Das Schreckensszenario:  Am Bahnübergang Warnestraße/Ecke Zehntstraße erfasst ein Alstom-Zug einen Bus. Dutzende Verletzte befinden sich in den Fahrzeugen.

Um kurz vor 11 Uhr ertönt der Alarm zunächst für die Gielder Einsatzkräfte. Die erkennen beim Eintreffen sofort: Diese Lage ist für uns allein zu groß. Also folgt der Gemeindealarm für alle Ortswehren. Nach wenigen Minuten sind alle im Warnetal vereint und stellen sich den Aufgaben.

Scheune wird zum Krankenhaus

Bei dem Unglück handelt es sich um einen „Massenanfall an Verletzten“. Die gilt es zunächst zu bergen, und anschließend medizinisch zu versorgen. Laut Gemeindebrandmeister Daniel Zalesinski, der die Übung ausgearbeitet hat, nehmen insgesamt rund 130 Kräfte der Feuerwehren, 40 vom Rettungsdienst sowie weitere Beteiligte zur realistischen Darstellung des Unfallgeschehens teil. Angelegt ist das Szenario auf drei Stunden. Den Bus stellt das Reisebüro Schmidt aus Wolfenbüttel zur Verfügung. Ein altes Modell, das „wir komplett zerlegen und zerbeulen konnten“, erzählt Zalesinski. Für den Zug gilt das nicht. Der ist nagelneu – „den hat uns Alstom zur Verfügung gestellt“.

Der Einsatzort für die Übung ist allerdings an einem Feldweg, wo Busse selten zu finden sind. „Eine Genehmigung, um diese Übung auf öffentlichen Straßen durchführen zu können, hatten wir nämlich nicht bekommen“, erklärt Zalesinski. Also stellt der Landwirt Robert Vorlop das Gelände und eine Scheune zur Verfügung – die kurzerhand zum „Krankenhaus“ umfunktioniert wird.

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