Harz-Classix-Festival: „Größtes Konzert seit der Gründung“

Die Akademie für Alte Musik Berlin gehört zur Weltspitze der Kammerorchester und bestreitet das Eröffnungskonzert. Foto: Arens
Die Verantwortlichen von Harz-Classix haben das Programm für dieses Jahr bekannt gegeben. Es sind wieder drei Veranstaltungen geplant: Anton Bruckner, sowie die Goll-Orgel stehen im Fokus. Es ist zudem das „größte Konzert seit der Gründung“ geplant.
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Clausthal-Zellerfeld. Nachdem in den vergangenen Jahren jeweils nur ein Harz-Classix-Konzert veranstaltet wurde, will der Verein wieder an alte Zeiten anknüpfen und ein ganzes Festival auf die Beine stellen. Einhergehend mit einem Event für Schüler und einem Werkstattgespräch soll es drei Konzerte geben.
Auftakt der Reihe ist am Freitag, 20. September, in der Clausthaler Marktkirche. Anlässlich des200. Geburtstags des österreichischen Komponisten Anton Bruckner ist ihm das Konzert gewidmet. Der künstlerische Kurator Prof. Hans-Christian Wille spricht von dem bislang „größten Konzert seit der Gründung des Festivals“. Auftreten werden der Rias Kammerchor, die Akademie für Alte Musik Berlin und laut Wille vier „bedeutende Solisten“: Johanna Winkel (Sopran), Catriona Morison (Mezzosopran), Martin Mitterrutzner (Tenor) und Arttu Kataja (Bariton). Die musikalische Leitung übernimmt Lukasz Borowicz. „Wir bekommen das Beste, was auf dem Markt vorhanden ist“, schwärmt Wille. Für ihn gehe ein großer Traum in Erfüllung, nämlich ein ganzes Konzert nur mit Bruckner-Stücken zu bespielen.
Bei dem Eröffnungskonzert werden laut dem künstlerischen Kurator knapp 80 Mitwirkende in der Marktkirche zu sehen sein. Willes größte Herausforderung war es, die Musiker alle in Clausthal-Zellerfeld unterzubringen. Es sei ihm jedoch ein Anliegen gewesen, damit das Geld für die Unterkünfte in der Stadt bleibe. Die Auftaktveranstaltung von Harz-Classix soll überdies von Deutschlandfunk Kultur im Radio übertragen werden.
Unkonventionelles Fest
Eine Woche später, am 27. September, geht es mit einem Musikfest in der Marktkirche weiter. Die Palette reicht von Bach bis hin zu den Comedian Harmonists und stellt die neue Goll-Orgel in den Mittelpunkt. An dem Instrument wird Marius Herb sitzen, den Wille als „vielversprechendsten Nachwuchsorganisten“ beschreibt. Das Solistenensemble der Augsburger Domsingknaben wird von der Mittelempore aus ebenfalls durch den Abend führen. Dem Harz-Classix-Verein ist die Marktkirchenorgel wichtig, weil sie eben auch eine Herzensangelegenheit des verstorbenen Ersten Vorsitzenden Dr. Stephan Röthele war.

Organist Marius Herb ist gerade einmal 24 Jahre alt, wird in der Szene aber als Ausnahmetalent gehandelt. Er ist beim Musikfest am 27. September in der Marktkirche dabei. Foto: Zanghellini
Dieses Musikfest soll wie gewohnt etwas poppiger und unkonventioneller sein als die anderen Konzerte von Harz-Classix, kündigt der Verein an. Er hat laut Wille nämlich den Anspruch, Musikvermittlung für die Jugend anzubieten und eine nachwachsende Konzertgeneration auszubilden. Aus diesem Grund soll es vormittags am27. September ein Konzert für Schülerinnen und Schüler der Robert-Koch-Schule (RKS) geben. Sie sollen so die Orgel aus der Nähe kennenlernen. Im vergangenen Jahr waren bereits 35 Jugendliche der RKS im Landesfunkhaus in Hannover und haben der NDR-Radiophilharmonie bei ihrer Generalprobe über die Schulter gesehen.

Klarinettistin Sabine Meyer spielt am 23. November beim Abschlusskonzert im Pulverhaus. Foto: Scholzshootspeople
Einen „würdigen Abschluss“ der Festival-Reihe gibt es am Samstag, 23. November, im Pulverhaus der Firma Sympatec. An diesem Abend steht laut Wille die „Weltklasse-Klarinettistin“ Sabine Meyer im Mittelpunkt eines Mozart-Programms. Ihr Auftritt sei so besonders, weil sie bald ihre Karriere beenden wolle, sie es sich aber nicht nehmen lasse, noch in Clausthal-Zellerfeld aufzutreten. Außerdem werden bei dem Abschlusskonzert Reiner Wehle (Klarinette und Bassetthorn) und das Goldmund Streichquartett auftreten.
Für den Vortag kündigt das Kuratorium wieder ein Werkstattgespräch bei Sympatec an, bei dem die Besucher die Künstler direkt kennenlernen können. An dem Abend des 22. November müssen sie sich aber entscheiden, ob sie dort hingehen oder zum Harzer Tzscherper gehen, das zeitgleich stattfindet.
„Mit unserem Programm tragen wir einmal mehr die Region des Oberharzes nach außen und richten den Fokus auf Clausthal-Zellerfeld“, so Wille zu dem geplanten Festival.
Kartenvorverkauf startet im Mai
Erstmals soll es in diesem Jahr ein Kombi-Spar-Ticket für zwei oder gleich alle Konzerte geben, kündigen die Verantwortlichen an. Beim Eröffnungskonzert erstrecken sich die Preise von 5 Euro (SuperCard für Schüler und Studenten) bis hin zu 79 Euro in der höchsten Preiskategorie. Der Ticketverkauf beginnt im Mai. Karten sind unter anderem im Pressehaus der Goslarschen Zeitung in Goslar, in der Thalia-Buchhandlung in Clausthal-Zellerfeld sowie in der Berg-Apotheke und in den Filialen der Tourist-Informationen Oberharz erhältlich.