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12 Uhr auf dem Marktplatz

Goslarer Kundgebung: Flagge zeigen für die Demokratie

Als die Menschen am 2. Juni 2018 unter dem Motto „Goslars Zukunft bleibt bunt – kein Platz für Rassismus“ auf die Straße gehen und gegen ein Treffen von Rechtsextremen protestieren, sind die Plakat-Botschaften selbsterklärend. Archivfoto: Epping

Als die Menschen am 2. Juni 2018 unter dem Motto „Goslars Zukunft bleibt bunt – kein Platz für Rassismus“ auf die Straße gehen und gegen ein Treffen von Rechtsextremen protestieren, sind die Plakat-Botschaften selbsterklärend. Archivfoto: Epping

Der Goslarer Marktplatz rüstet sich für eine friedliche Kundgebung. Sie beginnt am Samstag um 12 Uhr nach dem Glockenspiel unter dem Motto „Demokratie verteidigen – AfD stoppen“ und soll nach Angaben der Stadtverwaltung bis zirka 14.30 Uhr dauern.

Von Frank Heine Freitag, 26.01.2024, 20:00 Uhr

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Goslar. Rüsten und friedlich? Was sprachlich paradox anmutet, drückt sich zum einen im Aufbau einer Rednerbühne vor dem Restaurant „Schiefer“ aus. Zum andern rechnet die Polizei nicht mit irgendwelchen Komplikationen. „Die Erfahrungen aus anderen Städten zeigen, dass alles friedlich verlaufen ist“, erklärte am Freitag Sprecher Thorsten Ehlers. Es bleibe deshalb wie angekündigt bei einem „normalen Kräfteeinsatz“.

Weitere Redner haben sich angemeldet

Bis zu 2000 Teilnehmer hat Sprecher Michael Ohse als Veranstalter für das Bündnis gegen Rechtsextremismus angemeldet. Zur Abschlussbesprechung am Donnerstagabend hatten sich weitere Redner zum bereits in der GZ verkündeten Dutzend für den heutigen Samstag, der übrigens, wie Ohse anmerkt, auch der internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts ist, auf die Liste setzen lassen.

Für die katholische Kirche Nordharz spricht demnach Pfarrer Thomas Mogge. Uwe Schmidt-Klie bezieht für „Pulse of Europe“, Uta Liebau für den Verein „Leben in der Fremde“ Position. Als Einzelredner tritt der Oberharzer Ali Abo-Hamoud auf. Der Goslarer Peter Kerlin macht Musik. Als weitere Demo-Unterstützer haben sich der Goslarer Kreisverband der Bildungsgewerkschaft GEW sowie der Arbeitskreis kritische Soziale Arbeit angeschlossen. Vorgesehen ist, dass Christiane Dahncke als Co-Vorsitzende des Goslarer Bündnisses gegen Rechtsextremismus als Erste das Wort ergreift.

Anlass ist Potsdamer Treffen mit Rechtsextremen

Anschließend sprechen mit Goslars Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner und Landrat Dr. Alexander Saipa die beiden Verwaltungsspitzen aus Stadt und Landkreis. Die weitere Reihenfolge wurde laut Ohse ausgelost. Hintergrund der Goslarer Kundgebung und ihrer bundesweit vorangegangenen Demonstrationen ist wie berichtet ein durch Correktiv-Journalisten enthülltes Treffen von AfD-Politikern mit Neonazis und finanzstarken Unternehmern Ende November in einem Potsdamer Hotel. Sie planten laut Correktiv nichts Geringeres als die Vertreibung von Millionen von Menschen aus Deutschland.

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