Fliegerhorst: Die Klageprüfung läuft noch

Mindestens 60.000 Tonnen Baustellen-Aushub sollen ungenehmigt auf einem Fliegerhorst-Waldstück gelagert worden sein. Die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen Investor Folkert Bruns erhoben. Foto: Epping
Ob es eine Verhandlung am Goslarer Amtsgericht gegen Fliegerhorst-Investor Folkert Bruns geben wird, ist weiterhin offen. Das Gericht habe die Klageschrift zurück zur Staatsanwaltschaft Braunschweig geschickt, erklärte Erster Staatsanwaltschaft Christian Wolters.
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Goslar. „Es gibt da noch ein paar offene Fragen“, sagte Wolters, ohne weiter ins Detail zu gehen. Die Staatsanwaltschaft wolle noch einmal Stellung dazu beziehen, dann werde das Amtsgericht entscheiden, ob es eine Hauptverhandlung geben werde oder nicht. Wann eine Entscheidung fällt, sei nicht abzusehen.
Die Staatsanwaltschaft wirft Bruns vor, über mehrere Jahre Tausende Tonnen zum Teil belasteten Erdaushubs von Fliegerhorst-Baustellen ohne Genehmigung auf einem Waldgrundstück gelagert zu haben.
Bruns soll als Gesellschafter und Geschäftsführer zweier Firmen, denen das betroffene Waldgrundstück neben der ehemaligen Mergelgrube gehört und die für die Fliegerhorst-Erschließung zuständig waren, Kanal- und Straßenbauarbeiten beauftragt und gleichzeitig festgelegt haben, dass der Erdaushub in dem Waldstück gelagert werden soll. Insgesamt ist von 60.000 Tonnen die Rede, die bis März 2021 ohne Genehmigung dort gelagert worden seien. Das Material sei weitgehend ungefährlich, so die Staatsanwaltschaft, „aber mit belasteten Störstoffen versehen“. Bruns wollte sich nicht zum laufenden Verfahren äußern.