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Ferienpass: Bad Harzburgs Kinder lieben spannende Abenteuer

Fahrten auf einem selbst gebauten Floß sind besonders beliebte Angebote im Ferienpass. Foto: GZ-Archiv

Fahrten auf einem selbst gebauten Floß sind besonders beliebte Angebote im Ferienpass. Foto: GZ-Archiv

Die Sommerferien sind vorbei, Zeit für ein Resümee des Stadtjugendpflegers zum Sommerferienpass. Ein Ergebnis: Kinder lieben Abenteuer und schnuppern auch gern bei den Vereinen rein. Doch es gibt immer wieder Probleme mit den Eltern.

Von Holger Schlegel Freitag, 08.09.2023, 05:58 Uhr

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Bad Harzburg. Nach dem Ferienpass ist vor dem Ferienpass: Der Sommer ist vorbei und Stadtjugendpfleger Florian Hinz blickt auf ein Ferienprogramm für Kinder und Jugendliche zurück, das Spaß gemacht habe, bei dem er und seine Leute aber einige Klippen hätten umschiffen müssen. Auch personeller Natur. Aber parallel dazu haben er und sein (aktuell sehr kleines) Team schon den Ferienpass für den Herbst vorbereitet.

Die Jugendtreff-Belegschaft ist seit dem Fortgang von Jugendpfleger Sebastian Siering ausgedünnt. Hinz, bisher rechte Hand des Jugendpflegers, ist zwar auf den Chefposten nachgerückt, hat jedoch dadurch eine neue Lücke hinterlassen. Sie dauerhaft zu schließen, ist aktuell noch nicht gesichert.

Zu 89 Prozent ausgebucht

Also musste das Sommerferienprogramm von einem kleineren Team aufgestellt und betreut werden. „Alles machbar, alles kompensierbar, muss man aber auf Dauer auch nicht haben“, so Hinz. Dennoch „hat es Spaß gemacht“. Und es war auch durchaus erfolgreich. Zwar war das Angebot dünner als in den Vorjahren, doch die erreichte Auslastung von 89 Prozent ist in den Augen des Stadtjugendpflegers durchaus gut. Zumal auch ein oder zwei größere Aktionen eingerechnet sind, die mangels Anmeldung komplett abgesagt werden mussten, was die Statistik beeinflusst. Der Beat-Box-Workshop ist so ein Beispiel, da wollte niemand mitmachen.

298 Teilnehmer

Das Gros jedoch lief gut. Die Angebote der Vereine waren mitunter wieder besonders beliebt, beispielsweise die der Schützengesellschaft und vom MTV Harlingerode. Außerdem kommen spannende Abenteuer-Events wie die von Lars Spanger immer gut an. Hinz erinnert daran: Gerade für Vereine sei der Ferienpass eine gute Gelegenheit, neue junge Mitglieder zu bekommen.

Auch der Golfclub macht immer beim Ferienpass mit. Foto: GZ-Archiv

Auch der Golfclub macht immer beim Ferienpass mit. Foto: GZ-Archiv

Einige haben das schon lange verinnerlicht und zählen deshalb zu den Stamm-Anbietern des Sommerferienpasses. Sie, aber auch viele Firmen und Behörden wie die Polizei halten laut Hinz den Ferienpass lebendig und abwechslungsreich.

Insgesamt zählt die Jugendförderung in diesem Sommer 298 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dazu kommen die, die nicht über das Online-Meldesystem registriert wurden. 103 Teilnehmer waren unter 10 Jahren, 135 zwischen 10 und 14 Jahren, 54 zwischen 14 und 18 Jahren, sechs zwischen 18 und 27 Jahren.

Backen und basteln im Jugendtreff - ein Angebot, das in diesem Jahr wegen Personalmangels ein wenig ausgedünnt war. Foto: GZ-Archiv

Backen und basteln im Jugendtreff - ein Angebot, das in diesem Jahr wegen Personalmangels ein wenig ausgedünnt war. Foto: GZ-Archiv

 

Diese Zahlen zeigen: Die klassische Ferienpassklientel ist im Alter zwischen 8 und 14 Jahren alt, das ist zwar etwas unter dem Alter, das von der klassischen Jugendarbeit erreicht werden soll (ab 12 Jahren), aber für den Sommerferienpass durchaus akzeptabel.

Und es gibt abgesehen von der Personalknappheit im Treff einen weiteren kniffeligen Aspekt: Die Anmeldemoral, wie Hinz sie nennt, sei hoch. Die Zahlungsmoral indes nicht. Ein Problem, das es im Ferienpass schon seit Jahren gibt, das aber auch in diesem Jahr wieder für unnötige Arbeit und Ungemach sorgte. Oft, so Hinz, würden Kinder für die Aktionen angemeldet, aber die Eltern hingen mit dem Bezahlen hinterher. Soll man dann, wenn das Angebot stattfindet, die Kinder, für die noch nicht bezahlt wurde, wieder wegschicken? Kann man nicht machen. Also legt die Jugendförderung Geld drauf. Was natürlich nicht Sinn der Sache ist.

Herbstprogramm steht

Und es gibt auch den anderen Extremfall: Vorher anmelden und dann am Tag selbst nicht erscheinen. Besonders blöd, wenn es für den Programmpunkt womöglich eine lange Warteliste gibt, und andere Kinder gern teilgenommen hätten. Wie man diesem Problem beikommen soll, kann Hinz nicht sagen. Mehr, als zu appellieren, bleibt ihm nicht übrig.

Drums alive auf Einladung des MTV Brunonia Harlingerode. Der Verein hat jede Menge moderner Sportarten im Angebot. Foto: GZ-Archiv

Drums alive auf Einladung des MTV Brunonia Harlingerode. Der Verein hat jede Menge moderner Sportarten im Angebot. Foto: GZ-Archiv

 

Und so hofft Florian Hinz, dass demnächst, wenn der Herbstferienpass herausgegeben wird, die Zahlungs- und Teilnahmemoral ein wenig besser wird. Details zum Herbstferienpass werden demnächst bekannt gegeben. Aber der Zeitplan steht bereits: Ab 29. September wird das Programm online veröffentlicht, ab dann werden Anmeldungen entgegen genommen. Am 6. Oktober erfolgt die Verlosung der Plätze bei den Angeboten, bei denen es mehr Anmeldungen als Kapazitäten gibt. Ab dann muss auch bezahlt werden. Anschließend werden die übriggebliebenen Plätze verlost.

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