Die Harzburger „Leseprinzen“ setzen zum Endspurt an

Lesepagin Silvia Melzer gratuliert Mats nach bestandener „Prüfung“: Er hat für die Aktion „Leseprinz“ fünf Bücher gelesen und darf sich Lesekönig nennen. Als Geschenk gibt es einen Bleistift mit Krönchen. Foto: Nachtweyh
Sechs Wochen läuft die Aktion „Leseprinz“ der Harzburger Stadtbücherei noch. 78 Grundschüler beteiligen sich aktuell daran und noch können es schnell entschlossene Neueinsteiger gut bis zum Königstitel schaffen: Fünf Bücher sind es bis zur Krönung.
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Bad Harzburg. Zum 16. Mal veranstaltet die Stadtbücherei aktuell ihre Aktion „Leseprinz“. Sie richtet sich an Grundschüler, die sich durch das Lesen und das anschließende Besprechen ausgewählter Bücher nicht nur majestätische Titel, kleine Geschenke und schöne Urkunden sichern können, sondern vor allem die Freude an der Welt der Bücher für sich entdecken sollen. Aktuell beteiligen sich 78 Mädchen und Jungen an der Aktion, „da ist also noch Luft nach oben“, sagt Büchereileiter Detlef Linke. Neuanmeldungen sind jederzeit möglich.
338 Buch-Titel werden in drei Kategorien sortiert
Ende November war die laufende Leseprinzen-Staffel gestartet. Zuvor hatte das Team der Bücherei 338 Titel herausgesucht und sie in drei Kategorien sortiert, erkennbar durch jeweils einen, zwei oder drei Sterne am Buchrücken. Kategorie eins ist geeignet für Erstklässler, Kategorie zwei für Zweit- und Drittklässler und Kategorie drei für Viertklässler. Das jeweils ausgesuchte Buch muss zunächst gelesen werden, dann wird ein Termin für das Interview mit den sogenannten Lesepagen vereinbart. Die ehrenamtlichen Pagen stellen den Kindern in der „Prüfung“ einige relativ einfach gehaltene Fragen, die problemlos beantwortet werden könnten, sofern man das jeweilige Buch tatsächlich aufmerksam gelesen hat.
Termine mit den Lesepagen gut gebucht
An vier Nachmittagen pro Woche sind jeweils zwei Lesepagen im Einsatz und führen im Halbstundentakt die Prüfungsgespräche. In diesem Jahr seien die Interview-Termine immer schon eine Woche im Voraus ausgebucht, so Linke. Das spricht für eine emsige Teilnehmerschar. Das Termin-Modell, das während Corona eingeführt worden war, habe sich inzwischen gut bewährt, fügt der Büchereileiter hinzu. „Es ist für beide Seiten entspannter“, erklärt er. Die Pagen können sich auf ihre Prüflinge vorbereiten und haben genügend Zeit und die jungen Leser (und deren Begleiter) brauchen keine langen Wartezeiten einplanen.
Bei den Pagen kann die Stadtbücherei auf ein eingespieltes Team zurückgreifen: Angelika Nerlich, Anja Fuchs, Heinrich Nettelmann, Volker Gerdes, Cornelia Fero, Stephanie Edelmann, Astrid Tomowski, Silvia Melzer, Marita Müller sind erfahrene Lesepagen, erstmals sind in diesem Jahr Carola Meyer, Stephanie Harig und Andrea Haniak dabei.
Zehn Bücher sind es bis zum Lese-Kaiser
Nach jedem Buch und dem dazugehörigen Interview bekommen die Prüflinge einen Punkt. Schon mit einem Punkt darf man sich Leseprinz oder -prinzessin nennen, mit fünf Punkten ist man Lesekönig oder -königin und mit zehn Punkten schließlich Lesekaiser oder -kaiserin. Wer das geschafft hat, wird zur großen Krönungsparty ins Bündheimer Schloss eingeladen.
„Inzwischen haben wir schon einige Könige und Königinnen auszeichnen können“, verrät Detlef Linke. Manche von ihnen sind bereits auf der Zielgeraden zum Kaiser-Titel. Am 1. März endet die Aktion mit den letzten Interview-Terminen. In den verbleibenden sechs Wochen würden es Neueinsteiger wohl nicht mehr bis zum Kaiser schaffen, meint Linke. „Aber der Königstitel ist noch locker drin, wenn man jetzt beginnt“.
Zur Krönungsfeier für alle Lesekaiser, Lesekaiserinnen und deren Gefolge am 27. April im Bündheimer Schloss wird dann neben Zauberer Felix Wohlfahrt auch ein prominenter Überraschungsgast erwartet.