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Rat beschließt am Dienstag

Bund winkt mit Millionen-Förderung für Bäume am Goslarer Osterfeld

Viele Osterfeld-Bäume sind krank oder werden häufig von Schädlingen befallen. Die Stadt plant eine Aufforstung. Foto: Sowa

Viele Osterfeld-Bäume sind krank oder werden häufig von Schädlingen befallen. Die Stadt plant eine Aufforstung. Foto: Sowa

100 Linden, Eichen und Sträucher, dazu neue Blühstreifen - die Stadtverwaltung will am Osterfeld mit einer Millionen-Förderung einen grünen Naherholungsraum schaffen. Der Goslarer Rat fasst am Dienstag einen Grundsatzbeschluss zu den Bäumen.

Von Hendrik Roß Montag, 24.04.2023, 08:00 Uhr

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Goslar. Der Bund hat für das Projekt rund eine Million Euro zur Verfügung gestellt. Einen detaillierten Bauplan gibt es noch nicht. Aber warum soll ausgerechnet das Osterfeld ökologisch aufgewertet werden, ist es doch vor allem als Schützenfestwiese und Parkplatz bekannt? Die Stadtverwaltung erläutert, dass die Wiese ursprünglich an allen vier Seiten mit einer zweiseitigen Kastanienallee umgeben war. In den vergangenen Jahren habe die Stadt „unübersehbare Vitalitätsverluste“ bei den Osterfeld-Bäumen beobachtet, dazu eine Zunahme von Krankheitserregern und Schadinsekten – der Klimawandel lässt grüßen.

Von 245 Kastanien sind nur noch 131 übrig

Jedes Jahr ab Mitte August sorge etwa die Kastanienmoniermotte dafür, dass die Bäume kaum noch Blätter tragen. Von den 245 Kastanien am Osterfeld im Jahr 1995 seien noch 131 übrig. Von einer Allee könne keine Rede mehr sein. Wegen der fehlenden Bäume heize sich das Osterfeld in den Sommermonaten stark auf. Außerdem müsse die Stadt jedes Jahr hohen Aufwand betreiben, um die schwachen Bäume verkehrssicher zu halten.

Die Pflanzung „klimaresistenter Arten“ soll diesen Missstand nun beseitigen. Gesunde Allee-Abschnitte würden zudem bestehen bleiben. Die Stadtverwaltung mahnt zudem an, dass die Wegeverbindung in den Baumbereichen verbessert werden müsse, um Spaziergänge rund um das Osterfeld wieder zu ermöglichen.

Der Eigenanteil für die Stadt beträgt 188.000 Euro

Die Stadt plant mit Gesamtkosten von etwa 1,26 Millionen Euro und einem Eigenanteil von rund 188.000 Euro. Ziel sei es, die Randbereiche des Osterfeldes in einen „klimaangepassten Naherholungsraum“ zu verwandeln, der auch neue Bänke und Papierkörbe erhält.

Im Oktober hatte die Stadtverwaltung sich mit einer Ideenskizze beim „Bundesprogramm zur Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ beworben. Anfang März wurde das Osterfeld-Projekt ins Programm aufgenommen. Wenn der Goslarer Rat den Grundsatzbeschluss am Dienstag fasst, muss die Stadt nach eigenen Angaben eine Projektplanung erarbeiten und diese erneut vorlegen. Die Bauarbeiten sollen im August 2023 beginnen und 2025 enden.

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