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Umweltministerkonferenz

Braunschweiger Landvolk: Bauern-Protest bei Politiker-Treffen

Die Landvolk-Chefs Ulrich Löhr (links) und Dr. Holger Hennies begrüßen die aus ganz Deutschland angereisten Landwirte.  Foto: Epping

Die Landvolk-Chefs Ulrich Löhr (links) und Dr. Holger Hennies begrüßen die aus ganz Deutschland angereisten Landwirte. Foto: Epping

Landwirte aus ganz Deutschland ziehen anlässlich der Umweltministerkonferenz mit Trillerpfeifen durch Goslar und bilden eine Menschenkette. Sie protestieren gegen neue Regeln der EU, etwa für die Begrenzung von Pflanzenschutz- und Düngemitteln.

Dienstag, 20.12.2022, 22:01 Uhr

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Lauter Protest in der Altstadt: Hunderte Landwirte aus ganz Deutschland ziehen am 25. November anlässlich der Umweltministerkonferenz mit Trillerpfeifen durch Goslar. Sie wehren sich vor allem gegen neue Regeln der EU, etwa für die Begrenzung von Pflanzenschutz- und Düngemitteln. Am Ende lassen sich auch drei Minister auf der Bühne blicken.

Zunächst bilden die Demonstranten eine Menschenkette, die vom Hotel „Der Achtermann“, in dem die Umweltminister (oder ihre Vertreter) der 16 Bundesländer konferieren, bis zum Jakobikirchhof reicht.

Klimaschutz schneller voranbringen

Die Landwirte treffen sich dort zu einer Kundgebung. Wie viele Bauern am Ende wirklich der Einladung des Braunschweiger Landvolks nach Goslar gefolgt sind, ist nicht ganz klar.

Während sich der Vorsitzende Ulrich Löhr über 1500 Teilnehmer freut, zählt die Polizei in der Menschenkette rund 500 Personen – wobei später noch Nachrücker dazugekommen sein können. Um den Klimaschutz schneller voranzubringen, fordern die Umweltminister am Ende der Konferenz in Goslar einen erheblich größeren Einsatz von Geld und Personal. Bis 2030 müssten Länder und Kommunen 55 Milliarden Euro investieren. Außerdem gebe es einen Bedarf von 16.200 zusätzlichen Stellen. Die Umweltministerkonferenz fordert überdies mehr Tempo bei der Energiewende.

Ein zügiger Ausbau der erneuerbaren Energien sei besonders wichtig, um die Klimaziele zu erreichen. Planungs- und Genehmigungsverfahren könnten aber nur beschleunigt werden, wenn genügend personelle und finanzielle Kapazitäten vorhanden sind.

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