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Keine Auszeit im Oberharz

Baubetriebshof: Viel Arbeit auch im schneefreien Winter

Der Spülwagen ist täglich auf Tour. Denn die Kanalisation muss frei sein. Wenn ein Einlauf verstopft ist – wie kürzlich in der Agricolastraße – und dadurch bei Niederschlag eine größere Pfütze auf der Fahrbahn entsteht, kommt der Spültrupp mit seiner Gerätschaft. Foto: Potthast

Der Spülwagen ist täglich auf Tour. Denn die Kanalisation muss frei sein. Wenn ein Einlauf verstopft ist – wie kürzlich in der Agricolastraße – und dadurch bei Niederschlag eine größere Pfütze auf der Fahrbahn entsteht, kommt der Spültrupp mit seiner Gerätschaft. Foto: Potthast

Für den Einsatz bei Eis und Schnee ist der Baubetriebshof (BBH) der Berg- und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld gerüstet. Derzeit kommt der Winter allerdings mit eher milden Temperaturen daher. Die BBH-Mitarbeiter haben dennoch reichlich zu tun.

Von Angela Potthast Sonntag, 08.01.2023, 16:00 Uhr

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Clausthal-Zellerfeld. Wintertage ohne Schnee und Eis bedeuten für den Baubetriebshof (BBH) nicht, dass nichts zu tun wäre. Es fallen weiterhin Arbeiten an, die regelmäßig zu erledigen sind. Und es fallen Arbeiten an, die in einem milden Winter sogar vorgezogen oder gerade wegen der höheren Temperaturen abgewickelt werden können.

Die Kehrmaschine beispielsweise kann bei Frost nicht eingesetzt werden, da sie während des Betriebs Wasser zusetzt – um ein Aufwirbeln von Staub zu vermeiden. Sie ist dieser Tage aber unterwegs. Mit Baumpflegearbeiten sind ebenfalls Mitarbeiter des Baubetriebshofs, er ist ein städtischer Eigenbetrieb, befasst. Kronen sind zurückzuschneiden, heruntergefallene Äste einzusammeln. Löcher, die nach Frosttagen im Straßenbelag entstanden sind, werden mit sogenanntem Kaltasphalt aufgefüllt. „Das ist eine Sisyphus-Arbeit, das hält nicht lange“, sagt Baubetriebshof-Leiter Bernd Fischer. Doch muss der Sicherheitsaspekt bedacht werden.

Großes Spektrum an Arbeiten

Das trifft auf sehr viele Aufgaben des Baubetriebshofes zu. Auch auf den Bereich Kindertagesstätten und Spielplätze: Regelmäßige Kontrollen der Spielgeräte und des Geländes sind notwendig. Das Spektrum ist groß. Muss beispielsweise etwas repariert werden, wird es in Ordnung gebracht: In der Baubetriebshof-Tischlerei hängen Schaukeln, die mit neuen Ketten ausgestattet sind. Dort werden unter anderem auch die Maschinen gepflegt – während des Winters. Ausbesserungen nehmen die Mitarbeiter genauso in der Werkstatt vor. Das Wetter spiele ihnen gut zu, ist zu hören. Fahrzeuge, die für die warme Jahreszeit gebraucht werden, können instand gesetzt werden. Läge Schnee, müsste öfters Hand an die Räumgeräte gelegt werden.

Löcher in den Straßen können während der Wintermonate nur mit Kaltasphalt verfüllt werden. Vorab wird das lose Material entfernt und die Stelle ausgefegt. Foto: Potthast

Löcher in den Straßen können während der Wintermonate nur mit Kaltasphalt verfüllt werden. Vorab wird das lose Material entfernt und die Stelle ausgefegt. Foto: Potthast

Eher ungewöhnlich für diese Jahreszeit ist, dass Laub beseitigt wird. Ein Grund: Im Herbst, als das eigentlich dran gewesen wäre, sei der Krankenstand hoch gewesen, sagt Bernd Fischer. „Wir haben an den 40Prozent gekratzt“, aktuell sei alles im Normalbereich. Wiederkehrende Aufgaben stehen überdies auf dem Baubetriebshof-Programm: Unter anderem öffentliche Abfallbehälter leeren, wenn sie voll sind, und sie mit neuen Tüten ausstatten, auch die an den Bushaltestellen. Dort wird zusätzlich gefegt, und es sind die Scheiben der neuen gläsernen Unterstände zu putzen.

Regelmäßig unterwegs

Täglich auf Tour ist der Spültrupp mit dem Spülwagen – die Schmutz- und Abwasserkanäle müssen ja frei sein. Und wenn es an einer Stelle akute Probleme gibt, rückt er zwischendurch dahin aus. Wie gestern Morgen. In der Agricolastraße war ein Einlauf zugesetzt, weshalb sich eine größere Pfütze auf der Fahrbahn gebildet hatte. Das verstopfende Material musste raus.

Wenn sich der Winter demnächst doch noch mit Schnee und Eis zeigen sollte: Der Baubetriebshof ist darauf eingestellt. Die Silos seien voll mit Streumittel, Sackware sei auch vorhanden, und es sei gewährleistet, so Bernd Fischer, dass sie bei Bedarf weiter mit Salz versorgt würden.

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