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Lesung in Stadtbibliothek

Autor lässt Braunlager an Mordsgeschichte teilhaben

Reinhard Sturm fesselt das Publikum mit spannenden Schilderungen. Foto: Jung

Reinhard Sturm fesselt das Publikum mit spannenden Schilderungen. Foto: Jung

Krimiautor Reinhard Sturm war in der Stadtbibliothek Braunlage zu Gast, um seinen Krimi "Tödliches Trio" vorzustellen. Die Gäste der Lesung wurden ganz besonders neugierig auf das Buch, denn der neuste „Fall“ für Kommissar Brönner spielt im Harz.

Von Volker Jung Montag, 30.10.2023, 06:00 Uhr

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Braunlage. In der Stadtbibliothek stellte Autor Reinhard Sturm am Freitagabend seinen dritten Kriminalroman vor – „Tödliches Trio“. Rund 20 Zuhörer begrüßte Bibliotheksleiterin Imke Koch in den Räumen der Bücherei und hieß den Autor willkommen. Reinhard Sturm versprach den Zuhörern, sie mitzunehmen und sich „beim Morden zuschauen“ zu lassen. Dieses Versprechen hielt er.

Die RAF spielt auch eine Rolle

Mit kurzweiligen und spannenden Schilderungen fesselte Reinhard Sturm von Anfang an die Besucher. Der Autor beschrieb die handelnden Personen wie den Bremer Privatdetektiv Brönner – ein zwei Meter großer Kerl, der bei der Bundeswehr im Feldjägerdienst ausgebildet worden war. „Tödliches Trio“ ist nach „Reine Rache“ und „Brönners Begräbnis“ bereits Sturms dritter Brönner-Krimi. Der Bremer Privatdetektiv ermittelt dieses Mal im Harz, weil sein alter Schulfreund Johnny Willkomm Selbstmord begangen haben soll.

Die Vorgeschichte: Der Ingenieur der Harzwasserwerke wird nach einem Sturz von der Staumauer der Okertalsperre tot aufgefunden. Reinhard Sturm kennt die Schauplätze seiner Krimis gut. „Bei meiner Recherche ist mir erst etwas später aufgefallen, dass es Selbstmörderfangnetze an der Staumauer gibt“, schilderte Sturm. Er habe das „Entsorgungsproblem der Leiche“ aber seinen Mördern überlassen. In diesem Fall hat der Autor drei untergetauchte RAF-Terroristen ausgewählt. Diese gibt es tatsächlich – nur mit anderen Namen, sie werden bis heute gesucht.

Skurrile Abenteuer bei den Recherchen

Zum Mord nahm der Autor die Zuhörer mit auf den Parkplatz Königskrug. Denn dort traf der Ingenieur der Wasserwerke auf die RAF-Terroristen. Arglos wollte er bei einer Autopanne helfen. Eben noch beim Reifenwechseln hatte er schon einen mit dem Drehmomentschlüssel übergezogen bekommen. Natürlich hatte sich Reinhard Sturm bei einem Pathologen erkundigt, ob diese tödliche Verletzung nach dem Sturz von der Staumauer noch festgestellt werden könne. So schilderte Rainer Sturm noch andere skurrile Abenteuer seiner Recherchen wie die Hilfe der Wasserschutzpolizei beim Auffinden von einsamen Stellen zur Leichenentsorgung.

Es ist der erste Roman von Reinhard Sturm, der im Harz spielt. Hier kennt sich der Autor aber gut aus, da er in seiner Jugend im Harz herumkam. Der pensionierte Gymnasiallehrer ist gebürtiger Nordhausener, ging in Wolfshagen, Hohegeiß und Bad Harzburg zur Schule, studierte in Göttingen Geschichte, Politik und Anglistik und war danach in Göttingen und zuletzt in Hildesheim als Lehrer tätig.

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