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Silvesterparty ausgebucht

Auch ohne Schnee ist derzeit in Braunlage viel los

Der Wintermarkt auf der Neuen Mitte in Braunlage ist derzeit gut besucht, wenn es denn nicht regnet. Die kleine Veranstaltung, bei der es auch ein Kinderkarussell gibt, läuft noch bis Sonntag, 7. Januar. Foto: Eggers

Der Wintermarkt auf der Neuen Mitte in Braunlage ist derzeit gut besucht, wenn es denn nicht regnet. Die kleine Veranstaltung, bei der es auch ein Kinderkarussell gibt, läuft noch bis Sonntag, 7. Januar. Foto: Eggers

Während der sogenannten Zeugnisferien und jetzt, zwischen den Jahren, ist in Braunlage Hochsaison. Und obwohl derzeit kein Schnee liegt, ist in allen Ortsteilen der Stadt jede Menge los. Gut besucht ist auch der Wintermarkt in der Neuen Mitte.

Von Michael Eggers Samstag, 30.12.2023, 16:00 Uhr

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Braunlage. Das kleine Musikprogramm auf dem Wintermarkt in der Neuen Mitte ist zwar bereits seit Donnerstag Geschichte, auf dem Platz ist dennoch jede Menge los. Er ist täglich bis Sonntag, 7. Januar, geöffnet. Und auch die Silvesterpartys in der Stadt sind gut gebucht. In Braunlage, St. Andreasberg und Hohegeiß ist Hochsaison, und das ist auch zu spüren. Enttäuscht sind aber viele Urlauber und Einheimische darüber, dass der Schnee fehlt.

„Wie gerne würden wir jetzt mit unseren Kindern Schlitten fahren“, sagt beispielsweise Sarah Michaelis aus der Nähe von Frankfurt, die mit ihrer Familie den kleinen Markt im Zentrum besucht. Stattdessen gehe es gleich ins Hallenbad, sagt sie, das in diesen Tag ebenso wie das Eisstadion gut besucht wie selten ist (die GZ berichtete). Die sogenannten Indoor-Angebote laufen.

Dazu gehört beispielsweise das Klettern in der Boulderhalle „Bodebloc“ in der Harzburger Straße. Sie ist derzeit täglich geöffnet und hat nur Neujahr geschlossen. Bouldern ist Klettern ohne Seil, in einer Höhe, von der man problemlos wieder zurück auf den Boden springen kann, ohne sich groß zu verletzen. Für die Fans dieser Sportart ist Bouldern Bewegungsrätsel an der Wand.

Feuerwerkskörper

Wer es weniger sportlich mag und sich für die Bergbaugeschichte des Harzes interessiert, ist in der Grube Samson in St. Andreasberg gut aufgehoben. Sie ist derzeit ebenso wie das wenige Meter entfernte Nationalparkhaus Erzwäsche mit seiner Fledermaus-Dauerausstellung täglich geöffnet. Beide Einrichtungen haben allerdings Neujahr geschlossen.

Ansonsten gibt es in der Stadt Braunlage derzeit wenig Einschränkungen. In der Silvesternacht könnten beispielsweise in vielen Bereichen Feuerwerkskörper abgeschossen werden. „Bei uns gibt es nur die üblichen gesetzlichen Einschränkungen“, teilt auf Anfrage Jan Müller vom Ordnungsamt mit. Dies bedeute, dass in der Nähe von Alten- und Pflegeheimen sowie leicht brennbaren Örtlichkeiten nicht geknallt werden dürfe. Zudem sei es im Nationalpark verboten.

Die Nachfrage nach Silvesterfeiern in der Stadt ist hoch wie selten. Die Party im Kurgastzentrum Braunlage, zu der in den Vorjahren oft nur etwas mehr als 100 Besucher kamen, ist schon seit einigen Tagen ausgebucht. Und auch viele Hotels haben keine oder kaum noch Kapazitäten und das bei Preisen, bei denen die Besucher noch vor einigen Jahren mehrfach geschluckt hätten.

Vorher Tisch reservieren

Glückssache ist es derzeit auch, zumindest in einigen Gaststätten in allen Ortsteilen der Stadt einen freien Platz zu bekommen. Die Braunlage-Tourismus-Marketing-Gesellschaft rät den Gästen deshalb, rechtzeitig vorher einen Tisch zu reservieren.

Seilbahn mit Problemen

Der Schnee fehlt derzeit natürlich vor allem der Wurmbergseilbahn und den weiteren Liftbetreibern. Die Gondeln am höchsten Berg des Landes waren gestern und am Donnerstag wegen des Sturms nicht in Betrieb. Dabei würde das Unternehmen gerne fahren, um beispielsweise die Wanderer und die Familien zu transportieren, die Aussichtsturm und Wassererlebniswelt besuchen wollen. „Aber wenn der Wind zu stark ist, geht es nicht“, erklärt Fabian Brockschmidt. Am Mittwoch sei hingegen die Seilbahn gut frequentiert worden, auch wenn kein Schnee gelegen habe.

Doch der Seilbahngesellschaft mache nicht nur der Wind zu schaffen. Ein weiteres Problem sei das viele Wasser, das den Berg hinunterfließt. Mit dem Bagger seien die Mitarbeiter dabei, dafür zu sorgen, dass die Skipisten wieder für ihren eigentlichen Zweck genutzt werden können, sobald Schnee fällt. Fabian Brockschmidt hofft, dass in der zweiten Januarhälfte der Skibetrieb richtig starten könne.

Der Betriebsleiter betont zudem, dass die Seilbahn von dem Moment an wieder fahre, sobald der Wind nicht mehr so kräftig bläst. „Wir würden auch Neujahr mit der Seilbahn in Betrieb gehen“, erklärt er. Die Hohegeißer setzen angesichts des Schneemangels auf Fackelwanderungen. Die Resonanz daran ist ebenfalls gut, am heutigen Freitag und am Samstag, 6. Januar, sind diese Touren wieder.

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