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Deutsche Chanson- und Popsängerin

Annett Louisan erhält den Paul-Lincke-Ring 2023

Nächste Preisträgerin: Annett Louisan erhält den Paul-Lincke-Ring für das Jahr 2023. Ihr Vorgänger Johannes Oerding holt seine Auszeichnung für 2022 wie berichtet am 19. Mai im Kurort ab. Wann die Zeremonie für Louisan über die Bühne geht, steht gegenwärtig noch nicht fest. Foto: Jim Rakete

Nächste Preisträgerin: Annett Louisan erhält den Paul-Lincke-Ring für das Jahr 2023. Ihr Vorgänger Johannes Oerding holt seine Auszeichnung für 2022 wie berichtet am 19. Mai im Kurort ab. Wann die Zeremonie für Louisan über die Bühne geht, steht gegenwärtig noch nicht fest. Foto: Jim Rakete

Die deutsche Chanson- und Popsängerin Annett Louisan erhält den Paul-Lincke-Ring für das Jahr 2023. Das gibt Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner beim Neujahrsempfang in Hahnenklee bekannt. Kommt die 45-Jährige nun auch zu einem Konzert?

Von Frank Heine Mittwoch, 11.01.2023, 19:06 Uhr

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Hahnenklee. Bei ihren Paul-Lincke-Ringen ist die Stadt Goslar endgültig wieder auf Reihe: Die Auszeichnung für das Jahr 2023 erhält die Chanson- und Popsängerin Annett Louisan. Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner (SPD) verriet den Namen am Mittwochabend beim Neujahrsempfang des Ortsrates im Hotel „Hahnenkleer Hof“.

Eigentlich will sie „doch nur spielen“, wie alle Welt schon seit ihrem Durchbruch 2004 mit dem ersten Album „Bohème“ und der Single-Auskopplung „Das Spiel“ weiß. Die Textzeile entwickelte sich zu einem der häufigsten deutschen Songzitate überhaupt. Aber wann die Preisverleihung stattfindet und ob Louisan vor Ort ein Konzert spielt, steht aktuell noch nicht fest. Die 45-jährige Künstlerin und ihr Management befänden sich in Gesprächen mit der Stadt, hieß es.

Schwerdtner: „Spielt mit Wortwitz“

„Über die Entscheidung der Jury für Annett Louisan freue ich mich sehr“, erklärte Schwerdtner. Sie sei eine der erfolgreichsten deutschen Sängerinnen. „Sie verzaubert mit ihrer zarten Stimme und den poetischen Songtexten, bei denen sie auch mit viel Wortwitz spielt“, betonte das Stadtoberhaupt. „Annett Louisan ist schon seit vielen Jahren erfolgreich – und zuletzt sind die Frauen in meinen Augen bei der Wahl für den Lincke-Ring auch immer ein wenig zu kurz gekommen“, sagte Vorsitzende Almuth Ahrendts für den Hahnenkleer Freundeskreis Paul-Lincke-Ring. Sie selbst ist Mitglied der Jury und weiß deshalb genau, wovon sie spricht.

Die Jury begründet ihre Wahl folgendermaßen: „Mit ihrer einzigartigen Stimme, ihrem phantasievollen musikalischen Repertoire, ihren sinnlich-verspielten Texten, ihrer glaubwürdigen Persönlichkeit und ihrer charismatischen Ausstrahlung bereichert sie die deutsche Musikszene seit bald zwanzig Jahren.“ Als prägende deutsche Chanson- und Popsängerin setze sie die 1955 begründete Tradition der im Namen von Paul Lincke geehrten Preisträger fort.

Zehntes Album soll erscheinen

In der Zusammenarbeit mit so unterschiedlichen Musikern wie Danny Dziuk, Udo Jürgens, James Last, Hardy Kayser, Peter Plate, Frank Ramond, Tobias Kuhn, Michael Geldreich und Tim Tautorat habe Louisan ihren ganz eigenen Stil entwickelt. Der nach dem Komponisten und Berliner Operetten-König Paul Lincke („Berliner Luft“) benannte Ring wird seit 1955 mittlerweile im jährlichen Rhythmus verliehen. Lincke hat 1946 auf dem Waldfriedhof in Hahnenklee seine letzte Ruhestätte gefunden.

Nach ihrem ersten Album „Bohème“ folgten für Louisan, die den insgesamt 38.Ring der Reihe erhält – manche wurden auch doppelt vergeben –, die acht Studioalben „Unausgesprochen“, „Das optimale Leben“, „Teilzeithippie“, „In meiner Mitte“, „Zu viel Information“, „Berlin, Kapstadt, Prag“, „Kleine große Liebe“ und „Kitsch“. Im Februar 2023 soll laut Presse-Mitteilung ihr zehntes Album „Babyblue“ erscheinen, am 21. Februar ihre neue Tournee in der Hamburger Elbphilharmonie starten.

Lincke-Ring 2022 geht an Johannes Oerding

Annett Louisan wurde am 2. April 1977 als Annett Päge in Havelberg an der Elbe in der DDR geboren. Mit ihrer Mutter und deren Eltern wächst sie im benachbarten Schönhausen auf. 1989 zieht sie mit ihrer Mutter nach Hamburg. Sie studiert Malerei und arbeitet nebenher als Studiomusikerin.

Ihren Künstlernamen Louisan leitet sie vom Vornamen ihrer Großmutter Louise ab. Im Jahr 2003 wird sie vom Hamburger Musikproduzenten Heinz Canibol für sein ambitioniertes „Label 105 Music“ entdeckt. Canibol war bis 2018 Mitglied der Paul-Lincke-Jury und hielt in jenem Jahr noch die Laudatio auf Preisträgerin Ina Müller. Seit 2014 ist das 1,52 Meter große Energiebündel Louisan in zweiter Ehe mit dem Songwriter und Produzenten Marcus Brosch verheiratet. Seit 2017 haben die beiden eine Tochter.

Noch einmal für den Terminkalender: Der Lincke-Ringträger 2022 ist Sänger Johannes Oerding. Er wurde Mitte Dezember des Vorjahres benannt und holt sich seine Auszeichnung am 19. Mai im Oberharzer Kurort ab.

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