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Jubilar reist aus Singapur an

Abschluss vor 25 Jahren: TU Clausthal verleiht silberne Diplome

Rund 120 Gäste kommen zur Verleihung der silbernen Diplome. Fotos: Ernst/TU Clausthal

Rund 120 Gäste kommen zur Verleihung der silbernen Diplome. Fotos: Ernst/TU Clausthal

25 Jahre nach ihrem Abschluss verleiht die TU Clausthal ihren Alumni silberne Diplome. Jetzt erhielten 55 Absolventen des Jahrgangs 1998 diese Ehrung in der Aula Academica. Einer der Jubilare reiste dafür extra mehr als 10.000 Kilometer weit an.

Mittwoch, 21.06.2023, 11:00 Uhr

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Clausthal-Zellerfeld. Seit zehn Jahren verleiht die TU Clausthal an ihre Alumni 25 Jahre nach ihrem Abschluss silberne Diplome. Jetzt erhielten 55 Absolventen des Jahrgangs 1998 diese Ehrung in der Aula Academica. Einer der Jubilare reiste extra aus Singapur an.

Prof. Christian Bohn, Vizepräsident für Studium und Lehre, begrüßte die rund 120 Gästen im lichtdurchfluteten Kuppelsaal der Aula und erläuterte zunächst die Architektur und Geschichte dieses jüngst restaurierten Baudenkmals. Dann hieß er Diplom-Ingenieur Haryono Lim besonders willkommen. Der Absolvent aus Singapur war mehr als 10.000 Kilometer geflogen, um bei der Feierstunde an seiner alten Universität dabei zu sein.

Reden über Erinnerungen

Ihren Abschluss hatten Lim und seine Kommilitonen zu der Zeit gemacht, als Gerhard Schröder in Deutschland zum Kanzler gewählt wurde, als die Stahlkonzerne Krupp und Thyssen mitten in ihrem Fusionsprozess steckten und als der1. FC Kaiserslautern direkt nach dem Bundesliga-Aufstieg Deutscher Meister wurde. All dies berichtete Prof. Jens Traupe, ebenfalls ein Absolvent der TU Clausthal, der die Gäste als Vertreter des Vereins von Freunden der Universität begrüßte. Mit einer afrikanischen Weisheit – „Freundschaft ist wie eine Spur, die im Sand verschwindet, wenn man sie nicht beständig erneuert“ – regte er an, Mitglied im Verein der Freunde zu werden.

„Es gibt zu jeder Zeit Dinge, die gut sind.“

Sehr unterhaltsam sprach im Anschluss Gertrud Gayer, ehemalige „Leiterin des Prüfungsamtes für angehende Ingenieure“, zu den Jubilaren. Sie verwies darauf, dass der Ort Clausthal-Zellerfeld bereits den Nobelpreisträger Robert Koch, den Olympiasieger Arnd Peiffer und den Musiker Herbert Grönemeyer hervorgebracht hat. Zudem merkte sie an: „Die guten, alten Zeiten hat es nie gegeben. Vielmehr gibt es zu jeder Zeit Dinge, die gut sind.“

Schnee schaufeln und an den Teichen entspannen

Was in der Studienzeit der Silber-Diplomanden alles los war, daran erinnerte stellvertretend für den Jahrgang Diplom-Ingenieur Roger Kaschek: Er berichtete davon wie sie Autos vom Schnee freischaufelten und im Sommer an den Teichen entspannten, dazu erinnerte er an den Campuslauf und die Bierstaffel. Im Festvortrag der Veranstaltung referierte Prof. Thomas Turek über „Grünen Wasserstoff durch Elektrolyse – Baustein der Energiewende“. Als Energieträger und Speichermedium sei Wasserstoff unverzichtbar für die Energiewende. Durch Wasserelektrolyse kann grüner Wasserstoff ohne CO-Emissionen produziert werden. Die Herausforderung sei es, den Energiebedarf dafür durch erneuerbare Energien zu decken und die Kosten des gesamten Prozesses zu reduzieren.

Hosea Simanjuntak begleitet die Verleihung der Urkunden am Klavier und mit Gesang.

Hosea Simanjuntak begleitet die Verleihung der Urkunden am Klavier und mit Gesang.

Den Höhepunkt der Veranstaltung, welche Hosea Simanjuntak am Klavier und mit Gesang gekonnt umrahmte, bildete die persönliche Verleihung der Urkunden. Dabei waren alle Jubilare aufgerufen, ein paar Worte zu sagen. Viele bedankten sich für die würdigende Veranstaltung, die Andrea Langhorst vom Alumnimanagement inklusive eines Rahmenprogramms für das Wochenende, federführend organisiert hatte. Andere rückten die TU in den Fokus: „Diese kleine Uni hat große Vorteile, etwa den kurzen Draht zu den Profs.“

Bier aus der Forschungsbrauerei

Beim anschließenden Imbiss, zu dem Prof. Frank Endres das Bier aus der Forschungsbrauerei des Instituts für Elektrochemie beisteuerte, waren sich alle einig: Ein Studium in Clausthal sei der jungen Generation nur zu empfehlen.

red

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