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International agierende Bande

16 Tonnen Kokain: Spediteur aus Liebenburg vor Gericht

16 Kilogramm beschlagnahmtes Kokain liegen während einer Pressekonferenz im April im Landeskriminalamt Niedersachsen neben Dosen mit Spachtelmasse.  Foto: dpa

16 Kilogramm beschlagnahmtes Kokain liegen während einer Pressekonferenz im April im Landeskriminalamt Niedersachsen neben Dosen mit Spachtelmasse. Foto: dpa

Ein Speditionsunternehmer aus Liebenburg muss sich seit Dienstag vor dem Landgericht Hannover verantworten. Der 37-jährige Beschuldigte soll als Logistiker in großen Mengen Kokain für eine international agierende Bande transportiert haben.

Mittwoch, 07.12.2022, 08:43 Uhr

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Hannover/Harz. Als das Landeskriminalamt im April über das Ergebnis von Durchsuchungen und Festnahmen berichtete, war vom größten Rauschgiftnetzwerk auf deutschem Boden die Rede.

Die Bild-Zeitung hat am Dienstag über den Prozessauftakt berichtet. Demnach wird dem Logistiker aus dem Harz vorgeworfen, den Transport des Stoffs aus dem Hamburger Hafen übernommen zu haben. Der Stoff sei zuvor aus Paraguay in die Hansestadt gekommen. Von dort sollte das in Kanistern versteckte Rauschgift laut Bild-Zeitung in eine Lagerhalle nach Seelze bei Hannover gebracht werden, um es weiter in die Niederlande zu fahren.

Im April hatte das LKA von 35 Hausdurchsuchungen und elf Haftbefehlen berichtet und bestätigt, dass auch in Liebenburg ein Gebäude durchsucht worden war. Während des Einsatzes waren Vermögenswerte von 1,5 Millionen Euro sichergestellt worden, darunter Geld, Autos, Uhren, eine Immobilie und Bankkonten. Zuvor waren im Februar im Hamburger Hafen 16 Tonnen Kokain sichergestellt worden, laut Bild der größte Fund, den Beamte in der Hansestadt je entdeckt hatten. Bei dem Unternehmen in Liebenburg handelt es sich um eine Firma, die sich als „Transportdienstleister“ vorstellt. Im Aufsichtsrat sitzt ein Kommunalpolitiker aus Seesen, der im Stadtrat und im Goslarer Kreistag aktiv ist. oli

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