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Tarifverhandlungen festgefahren

Warnstreik: Beschäftigte legen bei JL in Goslar die Arbeit nieder

Warnstreik am Bleiwerksknoten: Eine JL-Schichtbesetzung legt für zwei Stunden die Arbeit nieder.

Warnstreik am Bleiwerksknoten: Eine JL-Schichtbesetzung legt für zwei Stunden die Arbeit nieder. Foto: Sowa

Rund 50 Beschäftigte des Goslarer Unternehmens JL haben am Montag für zwei Stunden die Arbeit niedergelegt. Sie beteiligen sich an den Warnstreiks, mit der die IG Metall ihren Forderungen im Tarifkonflikt Nachdruck verleihen will.

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Von Frank Heine
Montag, 04.11.2024, 15:00 Uhr

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Goslar. Die Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie gehen weiter und haben am Montag den Goslarer Traditionsbetrieb JL getroffen. Beim Experten für Blei- und Zinn-Verarbeitung am Bleiwerksknoten im Schleeke hatten am späten Vormittag rund 50 Mitarbeiter für zwei Stunden zum Schichtende die Arbeit niedergelegt, um den Forderungen der IG Metall in der aktuellen Tarifrunde Nachdruck zu verleihen. „Auf die Mädels und Jungs von JL kann man sich verlassen, das ist eine coole Truppe“, sagte Gewerkschaftssekretär Sascha Rossmann (Region Süd-Niedersachsen-Harz) und war zufrieden, dass sich fast die komplette Schichtbesetzung beteiligt habe.

Sieben Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von zwölf Monaten und 170 Euro mehr für Auszubildende hat die IG Metall für die rund 100.000 Beschäftigten in Niedersachsen auf dem Zettel. Für den Arbeitgeberverband Niedersachsenmetall sind diese Zahlen fern der aktuellen Wirtschaftsrealität.

Arbeitgeber warnen

„Wir müssen uns auf ein knochenhartes Winterhalbjahr gefasst machen, und dazu passen keine sieben Prozent“, hatte Niedersachsenmetall-Boss Volker Schmidt nach der dritten Verhandlungsrunde erklärt. Die Arbeitgeber bieten ihrerseits eine Lohnerhöhung erst ab Juli 2025 um 1,7 Prozent und weitere 1,9 Prozent ab Juli 2026 – bei einer Laufzeit von 27 Monaten.

Seit dem Dienstag der Vorwoche ist die Friedenspflicht ausgelaufen. Es gilt der Ausstand. In der ersten Warnstreikwoche hatten sich laut Gewerkschaft rund 12.000 Beschäftigte in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt beteiligt, darunter beim Laborausrüster Sartorius in Göttingen und dem MAN-Komponentenwerk in Salzgitter.

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