TU Clausthal will Kooperation mit slowenischer Uni ausbauen

Die Delegation aus Ljubljana und die TU Clausthal als Gastgeber besuchen die Albermarle in Langelsheim. Foto: Albermarle
Die Kooperation der TU Clausthal mit der Universität Ljubljana ist die älteste der Harzer Hochschule. Kürzlich waren Gäste aus Slowenien in Clausthal-Zellerfeld zu Gast. Sie haben überlegt, wie der Austausch von Studenten gefördert werden kann.
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Clausthal-Zellerfeld. Seit 68 Jahren kooperiert die TU Clausthal mit der Universität Ljubljana – der größten slowenischen Uni mit 38.000 Studentinnen und Studenten. Es ist die älteste Hochschulpartnerschaft, die die TU hat. Kürzlich war eine Delegation aus der slowenischen Hauptstadt zu Gast im Oberharz.
Seit vielen Jahren finden die offiziellen Treffen im zweijährigen Rhythmus abwechselnd an beiden Universitäten statt, heißt es in einer Mitteilung der TU Clausthal. Zur Ljubljana-Universitätswoche 2024 besuchte eine fünfköpfige Delegation aus Slowenien die Harzer Hochschule. Empfangen wurde sie unter anderen vom Kooperationsbeauftragten Prof. Winfried Daum und vom Dekan der Fakultät für Natur- und Materialwissenschaften, Prof. René Wilhelm. Angeführt wurde die slowenische Delegation vom Kooperationsbeauftragten Prof. Goran Kugler. Später stieß der Vizerektor für Internationales und Qualität der Universität Ljubljana, Prof. Boštjan Markoli, hinzu.
Clausthaler als Postdoktorand in Slowenien
Ein wissenschaftlicher Schwerpunkt der Universitätswoche war das materialwissenschaftliche Kolloquium im Hörsaal des Instituts für Metallurgie, in dem die Forscher aus Ljubljana in fünf Vorträgen über ihre Arbeiten berichteten. Das Themenspektrum adressierte aktuelle Fragen der Mikrostrukturforschung metallischer Werkstoffe ebenso wie die Werkstoffentwicklung für medizinische Anwendungen, so die Pressemitteilung der TU Clausthal.
Die enge Verbundenheit zwischen beiden Universitäten kommt auch in der Person des jüngsten Ljubljanaer Delegationsmitglieds, Dr. Sebastian Dahle, zum Ausdruck: Dahle hat in Clausthal Physik studiert und an der Fakultät für Natur- und Materialwissenschaften promoviert, bevor er mit einem Forschungsstipendium als Postdoktorand an die Biotechnologische Fakultät nach Ljubljana wechselte, wo er heute eine Assistenzprofessur innehat.
An das Kolloquium schloss sich ein Gespräch beider Delegationen mit dem Clausthaler Vizepräsidenten für Studium und Lehre, Prof. Christian Bohn, an. Ein Schwerpunkt war, den Austausch von Studenten zu erleichtern und zu fördern. Die schon seit einigen Jahren abwechselnd in Clausthal und Ljubljana stattfindende Sommerschule „Renewable Resources“ soll durch eine weitere Sommerschule „Methods in Surface Science“ ergänzt werden, die im Oktober erstmals an der TU Clausthal ausgerichtet wird.
Neues Wasserwerk am Hirschler Teich
Der nächste Tag stand ganz im Zeichen von Exkursionen und wissenschaftlichem Austausch. Beim Besuch der Albermarle in Langelsheim gab Dr. Rolf Sanders, Leiter Prozesstechnologie, der slowenisch-deutschen Gruppe einen Überblick über die Geschichte der großtechnischen Lithiumgewinnung und informierte über die Produktionsbereiche der Firma. Anschließend führte er durch eine Anlage zur Aufbereitung von lithiumhaltigen Lösungen, die zum Beispiel aus einem Recyclingprozess von Lithium-Batterien stammen können. Von der Technik dieser Anlage zeigten sich die Gäste beeindruckt.
Am Nachmittag präsentierte der Leiter der Stadtwerke Clausthal-Zellerfeld, Stefan Poehling, der Gruppe die neue Trinkwasseraufbereitung der Stadt am Hirschler Teich. Auch hier hinterließen die Anlagen und Prozesse, die dem modernsten Stand der Wasseraufbereitungstechnik entsprechen, einen nachhaltigen Eindruck.
TU Clausthal feiert ihren 250. Geburtstag
Beim Abschlusstreffen dabei waren Prof. Heike Schenk-Mathes, die Vizepräsidentin für Gleichstellung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, die auch für Internationales zuständig ist, sowie Vizepräsident Prof. Bohn. Alle bekräftigten die Fortführung und Intensivierung der Hochschulkooperation, fasst die TU Clausthal in ihrer Mitteilung zusammen. Schon im kommenden Jahr wird eine Delegation aus Ljubljana zu den Festlichkeiten der 250-Jahr-Feier der TU Clausthal erwartet. Und in zwei Jahren wird eine Gruppe aus Clausthal in der slowenischen Hauptstadt mit den Kollegen aus Ljubljana das 70-jährige Bestehen dieser ältesten internationalen Kooperation beider Universitäten begehen. red