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Negativ-Rekord im Oberharz

Trockenstes Frühjahr seit dem Jahr 1857 in Clausthal-Zellerfeld

Eine Folge der Trockenheit: Die Innerstetalsperre bei Langelsheim ist aktuell nur zur Hälfte gefüllt.

Eine Folge der Trockenheit: Die Innerstetalsperre bei Langelsheim ist aktuell nur zur Hälfte gefüllt. Foto: Harzwasserwerke

So wenig Regen wie derzeit hat es in Clausthal-Zellerfeld in keinem Frühjahr seit 1857 gegeben. Das melden die Harzwasserwerke, deren Talsperren aktuell nur unterdurchschnittlich gefüllt sind. Die Versorgung mit Trinkwasser sei dennoch gesichert.

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Von Oliver Stade
Mittwoch, 14.05.2025, 04:00 Uhr

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Harz. Die anhaltende Trockenheit bleibt nicht ohne Wirkung: Die sechs Westharzer Talsperren führen derzeit vergleichsweise wenig Wasser. Ihr Füllstand liegt bei durchschnittlich 65 Prozent und damit 14 Prozent unter dem Mittelwert. Die Trinkwasserversorgung ist aber nicht gefährdet, berichten die Harzwasserwerke (HWW) in Hildesheim und melden einen Negativ-Rekord aus Clausthal-Zellerfeld.

Seit Februar fielen an der Wetterstation Clausthal-Zellerfeld nur 65 Liter pro Quadratmeter, der durchschnittliche Wert beträgt hingegen 400 Liter pro Quadratmeter. „Das Frühjahr 2025 ist damit in Clausthal-Zellerfeld das trockenste seit Aufzeichnungsbeginn im Jahr 1857“, berichten die HWW.

Besonders wenig Wasser führt derzeit die Innerstetalsperre bei Langelsheim, sie ist lediglich zur Hälfte befüllt. Sie gilt mit einem Fassungsvermögen von 19 Millionen Kubikmetern Wasser als kleinere Talsperre, hat aber ein großes Einzugsgebiet. Zum Vergleich: Die Okertalsperre fasst rund 47 Millionen Kubikmeter, sie ist derzeit zu 57 Prozent gefüllt. Weil einige der Talsperren über Rohrleitungen miteinander verbunden sind, können einzelne Stauseen bei Bedarf aufgefüllt werden oder ihren Wasserstand vermindern.

Die HWW als Talsperrenbetreiber betonen, dass in den regenreicheren Monaten des vergangenen Jahres ausreichend Wasser angestaut worden sei, daher sei die Versorgung gewährleistet.

Seit Anfang Februar registrieren die Harzwasserwerke „deutlich unterdurchschnittliche“ Regenmengen. Die Situation werde daher „intensiv“ beobachtet. Eine Entspannung der Situation ist zunächst nicht zu erwarten. „Das trockene Wetter setzt sich fort. Nur im Osten und im Südosten gibt es Chancen auf Regen“, schreibt Wetter-Online in einer Mitteilung vom Dienstag. Selbst in den Regionen, in denen es Schauer geben könnte, seien größere Regenmengen kaum zu erwarten.

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