Goslarer Marktkirchenbibliothek: Restauratorin lädt Zuschauer ein

Beim Ortstermin Mitte Mai in der Marktkirchenbibliothek: Restauratorin Katharina Lußky (rechts) schaut sich ein Buch an, das sie restaurieren soll. Helmut Liersch, der Beauftragte für die Marktkirchenbibliothek, hat eine Liste beschädigter Bücher zusammengestellt, die dringend repariert werden müssen. Die Fördervereins-Vorsitzende Elke Brummer sorgt sich derweil um die Finanzierung. Foto: Hartmann
Die Goslarer Marktkirchenbibliothek hat 15.000 Euro an Spenden für die Restaurierung alter, beschädigter Bücher erhalten. Nun kommt Buch-Restauratorin Katharina Lußky nach Goslar und lässt sich bei ihrer Arbeit über die Schulter blicken.
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Goslar. Die Goslarer lieben ihre Marktkirchen-Bibliothek: Die sagenhafte Spendensumme von rund 15.000 Euro kamen jetzt zusammen, als Marktkirchenbeauftragter Helmut Liersch Sponsoren für die Restaurierung einiger besonders reparaturbedürftiger Bücher suchte. Nun kommt die Restauratorin nach Goslar und lässt sich gern bei ihrer Arbeit über die Schulter gucken.
Am Dienstag, 1. Oktober, können Buchfreunde der Diplomrestauratorin Katharina Lußky aus Berlin zusehen, wie sie einst herausgerissene Blätter wieder in die ursprünglichen Trägerbände einarbeitet. „Damit sollen vor Jahrzehnten verschwundene und vor einigen Jahren wieder aufgetauchte Bestandteile von Bänden aus dem 15. Jahrhundert wieder eingefügt werden“, sagt Fördervereinsvorsitzende Elke Brummer. Lußky baut ihre Werkstatt im Gemeindehof 8 auf. Beginn ist um 11 Uhr, Schluss gegen 12.30 Uhr. Eine Anmeldung nicht nötig.
Die Restauratorin war Mitte Mai in der Marktbibliothek und nahm zwölf Bücher in Augenschein, die sie restaurieren sollte. Das Besondere an der Spendenaktion: Es kam wesentlich mehr Geld zusammen, als für diese zwölf Bücher benötigt wird. Der Kostenvoranschlag der Restauratorin hatte sich nämlich nur auf 12.000 Euro – von 650 bis 1600 Euro, je nach nötigen Maßnahmen – belaufen, wie Liersch mitteilte. Außerdem gab es ein Angebot für das Einarbeiten von wichtigen Fragmenten in die ursprünglichen Bände in Höhe von 1300 Euro.
Durch die höheren Spenden sei es jetzt möglich, noch weitere Bücher zu restaurieren, sagt Brummer. Die Bibliothek habe Buchpatenschaften vergeben, sodass jeder Sponsor „sein“ Buch fördern konnte. Auch sei nun möglich, ein weiteres Faksimile eines der alten Bücher anzufertigen.