Beim Oktoberfest der Feuerwehr Altenau kann kaum einer mehr sitzen

Der Waldarbeiter Instrumental-Musikverein aus St. Andreasberg unterhält mit schmissiger Blasmusik. Foto: Weiss
Seit mehr als 20 Jahren organisiert die Freiwillige Feuerwehr Altenau ihr Oktoberfest – das kam auch diesmal gut an. Neben zünftigem Essen wurde auch für entsprechende Musik gesorgt. Die meisten Besucher hatten sich extra dafür in Schale geworfen.
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Altenau. Mit zwei durchaus unterschiedlichen musikalischen Engagements lockte die Freiwillige Feuerwehr Altenau am Samstag rund als 600 Besucher zum Oktoberfest in ihr Gerätehaus. Sie kamen aus allen Himmelsrichtungen in den Oberharz.
Oktoberfeste sind ohne Dirndl und Lederhosen kaum vorstellbar. Dabei ist es erstaunlich, wie viele Gäste genau diese Bekleidung aus dem Schrank geholt hatten. So oft wird sie ja in der Region kaum benutzt. Die Altenauer Feuerwehr besteht nach den Worten von Ortsbrandmeisterin Anna-Katharina Ehrenberg aus 40 aktiven Mitgliedern. Die hatten im Vorfeld jede Menge Arbeit, um die Halle für das Fest vorzubereiten und am Ende wieder klar Schiff zu machen.
„Wir tun das gern“, sagte Ehrenberg, denn das Oktoberfest gibt es in Altenau seit mehr als 20 Jahren. Es gehört sozusagen „zur Tradition des Ortes“. Den musikalischen Anfang setzten die „Frisch Gzapften“, eine spontan zusammengesetzte Gruppe aus Werner Sturm (im Oberharz bekannt als „Zackel Werner“), Thomas Niebaum, Markus Bause und Julian Pfarr. Zwei Stunden später nahm der Waldarbeiter Instrumental-Musikverein aus St. Andreasberg die Plätze auf der Bühne ein.
Thomas Niebaum (v.l.), Werner Sturm, Julian Pfarr und Markus Bause haben sich als die „Frisch Gzapften“ zusammengefunden. Foto: Weiss
„Dirndl und nichts drunter“
Beide haben ihr Publikum. Setzen die Waldarbeiter auf stimmungsvolle Blas- und Schunkelmusik, so suchen die „Frisch Gzapften“ den unmittelbaren persönlichen Kontakt mit ihrem Publikum. Da geht es dann auch schon mal etwas deftiger zu, wenn Werner Sturm im Trinkspruch meint: „Nicht Milch macht müde Männer munter, sondern ein Dirndl und nichts drunter“.
„Ein Prosit“ mit dem Bierglas in der Hand wird dann stehend auf der Bierbank mitgesungen. Als Gag gemeint, aber gut gesagt heißt es dann: „Wer einen Musikwunsch hat, schreibe ihn bitte auf einen Fünf-Euro-Schein und reiche diesen zu uns auf die Bühne.“
In München trägt die Bedienung volle Bierkrüge an die Tische, in Altenau holt sie Björn Klapproth leer wieder ab. Foto: Weiss
Apropos: Für sechs Stunden sitzen und zuhören gehört eine ordentliche Kondition. Da war es nicht verwunderlich, dass sich einige im Laufe des Abends die Füße gern auf dem Platz vor dem Feuerwehrhaus vertraten. Das merkten auch Ines und Klaus Peinemann an der Abendkasse, die darauf achten mussten, dass niemand an ihnen vorbei ins Haus schlüpft.
Neben der Musik war auch für das leibliche Wohl gesorgt: So wie wohl auf allen Oktoberfesten waren hier Schweinshaxen, Krustenbraten, Leberkäs, Würstchen und Brötchen ebenso wie Getränke zu fairen Preisen zu bekommen.