Schützenfest-Halbzeit: Goslar hat noch Luft nach oben

Das Goslarer Schützenfest 2024 startete mit Traumwetter. Foto: Epping
Schützenfest-Halbzeit: Cheforganisator Sven Schneider zieht eine gemischte Bilanz. Der Start-Freitag sei herausragend besucht gewesen, die Tage danach weniger. Die Polizei berichtet von einem Einsatz am Herrenabend und Anzeigen wegen Volksverhetzung.
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Goslar. Von „gemischten Gefühlen“ spricht Volksfest-Chef Sven Schneider bei der Halbzeit-Konferenz des Goslarer Schützenfestes. Denn nach einem Traumstart am Freitag seien die Besucherzahlen schon am Wochenende merklich zurückgegangen, vor allem aber am verregneten Wochenstart Montag und Dienstag.

Augen zu und durch hieß es vor allem Montag und Dienstag bei Dauerregen. Foto: Epping
„2312 Personen haben am ersten Wochenende insgesamt den Park&Ride-Service genutzt. Davon sind am Sonntag gerade einmal 357 gefahren“, erläutert der Chef-Organisator. Ein weiterer Kritikpunkt: Während des Festumzugs am Samstag sei die Ehrentribüne auf dem Marktplatz nur spärlich besetzt gewesen. Von den Vertretern der Stadt könne man etwas mehr Identifikation mit dem Schützenfest erwarten.
Niedrige Temperaturen
Der Platz habe sich am traditionellen Herrentag am Dienstag wegen der niedrigen Temperaturen zwar recht schnell geleert. Laut Volksfest-Organisationsteam seien aber trotzdem einige Gruppen und Vereine unterwegs gewesen. „Unsere Stammkunden haben den Tag gerettet“, so der einhellige Tenor.

Gutes Wetter gab es vor allem zum Start des Goslarer Schützenfestes. Foto: Epping
Trauriger Höhepunkt war ein Einsatz der Polizei zu später Stunde im Festzelt. Laut Einsatzbericht haben fünf Männer zwischen 17 und 34 Jahren gegen 1.20 Uhr volksverhetzende Gesänge angestimmt, als die Musik im Bayernzelt bereits aus war, aber noch viele Gäste vor Ort gefeiert hätten. Die Personen seien von den Beamten vom Festplatz begleitet worden. „Alle erhielten einen Platzverweis für die gesamte Dauer des Schützenfestes. Sie erwartet nun ein Strafverfahren wegen Volksverhetzung“, teilt die Polizei dazu mit.
Wetter wird besser
Für die verbleibenden Schützenfest-Tage zeigt sich Schneider optimistisch: „Das Wetter soll wieder besser werden.“ Vor allem der Freitag dürfte interessant werden, weil Deutschland um 18 Uhr im EM-Viertelfinale auf Spanien trifft. „Beim Public Viewing an der Bayernhalle waren gegen Dänemark rund 600 Leute. Das hat funktioniert“, sagt Schneider. Auch am Freitag dürften sich wieder viele Fans einfinden, die das Spiel auf dem Festplatz schauen oder danach vom Rudelgucken am Museumsufer oder von Zuhause in Richtung Osterfeld aufbrechen. Ob sich dann auch noch viele Auswärtige ins Auto setzen, bleibt abzuwarten. Allerdings lockt um 23 Uhr ja noch ein großes Feuerwerk. Zumindest auf die Stammkundschaft setzen die Organisatoren trotz EM-Zirkus und Sommerferien auch am Freitag. Außerdem: Samstag und Sonntag bleiben ja auch noch für den gepflegten Rummel-Besuch.