Goslarer Vereine erhalten 30.000 Euro Glücksschweinchen-Geld

Freuen sich über das Schweinchengeld: Die Vertreter der Vereine und Initiativen aus Goslar mit GZ-Chefredakteur Jörg Kleine (rechts). Foto: Hartmann
Schweinchengeld für Goslarer Vereine: Bei der GZ-Glücksschweinchen-Aktion konnten 30.000 Euro verteilt werden. Gefördert werden unter anderem das neue Vereinsheim des SV Hahndorf, eine Rampe für die Tafel und Blumen für Sudmerberg.
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Goslar. Geld allein macht nicht glücklich – man muss auch etwas Schwein haben: 30.000 Euro für Goslarer Vereine und Projekte konnte GZ-Verleger
Philipp Krause am Donnerstagabend verteilen. Insgesamt war beim Glücksschweinchenverkauf an Silvester eine Summe von 70.430 Euro zusammengekommen.
Bereits auf eine zehnjährige Tradition blickt das „Projekt Schwickert“ zurück, begründet vom inzwischen verstorbenen Sudmerberger Ratsherrn Helmut Schwickert. Auch dieses Jahr gab es wieder 200 Euro für Blumen am Sudmerberger Marktplatz. Norbert Prokscha und sein Team pflanzen dort viermal pro Jahr neue Blumen. „Die Sudmerberger freut es“, sagte Prokscha.
Für den Verein „SiS – Seniorpartner at School“ nahm Johanna Walter 800 Euro entgegen. Der Verein hilft beim Konfliktmanagement an Schulen. Aktuell sind SiS-Mitglieder an acht Schulen in Goslar und Umgebung im Einsatz. Sie helfen beim Streitschlichten, jedoch so, dass die Schüler selbst miteinander eine Lösung aushandeln. „Wir versuchen, mit den Streithähnen zusammenzuarbeiten und geben selbst keine Lösung vor – und dadurch, dass die Schüler sie selbst erarbeiten, sind die Lösungen in der Regel auch haltbar“, sagt die Vereinsvorsitzende. Das Geld ist für Schulungen der Mitglieder, Fortbildungen und Supervision bestimmt.
Ein Klavier für die Grundschule
Einen Zuschuss in Höhe von 2000 Euro erhält der Eltern- und Förderverein der Kreismusikschule Telemann. Der Verein möchte ein Klavier für die Grundschule Bündheim anschaffen. „Gutes Geld für eine gute Sache“, fasste es der Vorsitzende Armin Nitsche zusammen.
Für die Stiftung Kloster Neuwerk Maria in Horto gab es 2000 Euro, die Sabine Fontheim (Stiftungsvorstand) und Dr. Heidi Rosch (Stiftungskuratorium) entgegennahmen. Die Summe dient der Unterstützung der Stadtschreiberstelle und besonders dem Angebot von Schreibwerkstätten.
In Oker entsteht derzeit eine „Soziale Anlaufstelle Unteroker“, eine Begegnungsstätte und ein Zentrum für soziale Arbeit. Hierfür gibt es 3500 Euro aus dem Glückstopf. Viele Ehrenamtliche und der Caritasverband sowie soziale Angebote aus Stadt und Landkreis werden hier zu finden sein und bieten Hilfe und Beratung oder auch einfach nur die Möglichkeit für Gespräche. Zurzeit arbeiten die Ehrenamtlichen daran, die Wohnung zu renovieren.
Tafel will eine Rampe bauen
Die Goslarer Tafel – Kleiner Tisch Oker erhält 5000 Euro. Das Geld soll dabei helfen, den sanierungsbedürftigen Aufstieg umzugestalten. Es soll eine Rampe gebaut werden, um den Weg zur Tafel behindertengerecht und seniorengerecht zu machen.
2000 Euro gehen an den Verein Bühnenreif. Das Geld dient zur Anschaffung von Mikrofonen für die Musical-Aufführungen.
Die Summe von 4000 Euro erhält der SV Hahndorf als Unterstützung für den Innenausbau seines Begegnungsraums. Die Stadt hatte zwar eine neue Mehrzweckhalle gebaut, aber ein neues Vereinsheim fehlt noch. „Seitdem ist der Verein mehr oder weniger heimatlos“, stellte Norbert Schecke fest. Entstehen soll nun ein Begegnungsraum für sämtliche Hahndorfer. Kostenpunkt: 270.000 Euro. Der Verein hat „Leader“-Fördermittel beantragt. Einen ersten Spatenstich gab es bereits im Dezember.
Ein Herzenswunsch für Krebspatienten
Für den Verein „Leben mit Krebs“ gab es 5000 Euro. Wie Dirk Gitte in Vertretung des Vorsitzenden Eike Hulsch berichtete, wird das Geld unter anderem für das Projekt „Herzenswunsch“ verwandt, das schwer kranken Krebspatienten einen besonderen Wunsch erfüllt.
1000 Schweinchen-Euro sind für die Jugend der Feuerwehr Hahnenklee bestimmt. Laut Ortsbrandmeister Max Singer wird das Geld genutzt für einen Ausflug der Jugendfeuerwehr. Außerdem braucht die Kinderfeuerwehr neue Teamkleidung.
Ein Teil des Schweinchengeldes fließt nach Vienenburg. Wie die Summe verwendet werden soll, wird auf dem Vienenburger Neujahrsempfang am Freitag, 17. Januar, bekannt gegeben.
Knapp 1,5 Millionen in 52 Jahren
Die GZ-Glücksschweichen-Aktion gibt es bereits seit 1973. Seitdem konnten bisher 1.497.000 Euro für den guten Zweck verteilt werden, wie GZ-Verleger Philipp Krause bilanzierte. An Silvester wurden diesmal im gesamten GZ-Verbreitungsgebiet 39.000 Schweinchen verkauft, was eine verteilbare Summe von 70.430 Euro ergab. Das ist zwar etwas weniger als im Vorjahr, in dem rund 75.000 Euro zusammenkamen, „aber es ist eine gewaltig große Summe“, sagte Krause. Etwa 35.000 Euro wurden von den ehrenamtlichen Verkäufern in Goslar eingenommen.