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Klimakrise und Umweltschutz

Future Forest Forum: 400 Wald-Experten tagen in Blankenburg

Auf Schloss Blankenburg treffen sich Fachleute der unterschiedlichsten Bereiche, um über die Zukunft des Waldes zu sprechen.

Auf Schloss Blankenburg treffen sich Fachleute der unterschiedlichsten Bereiche, um über die Zukunft des Waldes zu sprechen. Foto: GZ-Archiv

Future Forest Forum 2024: Über die Zukunft des Waldes sprechen rund 400 Teilnehmer an diesem Wochenende auf Schloss Blankenburg. Es gibt zahlreiche Exkursionen und mehr als 30 Redner aus den Bereichen Waldwirtschaft, Wissenschaft und Gründer-Szene.

Dienstag, 03.09.2024, 04:00 Uhr

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Blankenburg. Rund 400 Teilnehmer haben sich für das Future Forest Forum auf Schloss Blankenburg angemeldet. Das Treffen, auf dem sich Fachleute aus den unterschiedlichsten Bereichen über die Zukunft des Waldes austauschen wollen, beginnt am Freitag um 10 Uhr und dauert bis Samstag gegen 20 Uhr. Mit dabei sind Vertreter aus der Waldwirtschaft und der Startup-Szene, Wissenschaftler, Unternehmer und mögliche Geldgeber.

Bei der Tagung auf Schloss Blankenburg wird um die Krise der Waldwirtschaft, gehen, aber auch um ihre Rolle als Schlüsselelement bei der Überwindung der großen Krisen unserer Zeit – vom Klimawandel bis zum Artensterben. Der Waldbau kann eine zentrale Rolle einnehmen im Kampf gegen zunehmende Dürren und Starkregenereignisse. Im Rahmen des Themenschwerpunkts „Schwammwald“ diskutieren die Gäste aktuelle und geplante Waldbau-Ansätze zur Erhöhung der Wasserhaltekapazität der Wälder.

Es wird um neue Wertschöpfungsketten von und für die Waldwirtschaft gehen, sei es als Rohstofflieferant für die Bioökonomie oder als Umsetzungspartner für neue Umweltmärkte. Außerdem betrachten die Referenten die Frage, wie genau die Waldwirtschaft und die Finanzwelt zu Partnern werden können.

Mehr als 30 Redner

Mehr als dreißig Redner werden angekündigt. Darunter ist Josef Holzer, ein Experte für Permakultur, der Einsichten in die Integration von Permakulturprinzipien in die Waldwirtschaft einbringen will und zeigen, wie natürliche Systeme genutzt werden können, um nachhaltige und produktive Wälder zu schaffen.

Elmar Stertenbrink, der Erfinder des „Kölner Verfahrens“ und Experte für nachhaltige Waldnutzung, hat sich angemeldet. Das Kölner Verfahren kombiniert nachhaltige Erntemethoden mit naturnaher Waldpflege und nutzt dabei das Rückepferd als zentrales Element. So werden eine schonende Holzernte und Minimierung von CO 2-Emissionen gewährleistet.

Hannah Schragmann, Philosophin und Expertin für Biodiversität, wird Einblicke in die philosophischen Dimensionen von Biodiversitätsmärkten geben und der Frage nachgehen, wie diese die Etablierung nachhaltiger Praktiken und die Entscheidungsfindung in der Waldwirtschaft beeinflussen können.

Außerdem spricht Andreas Heger, Gründer und Innovator. Er entwickelt und führt nachhaltige Geschäftsideen in der Unternehmens- und Start-up-Welt zur Marktreife und kann dabei auf einen Hintergrund in Biologie, Digitalisierung, Strategie, Business Development sowie breite Erfahrung in der Versicherungsbranche zurückgreifen.

Zahlreiche Exkursionen geplant

Die Veranstalter wollen den Teilnehmern der Tagung auf dem Blankenburger Schloss mit mehreren Exkursionen die Gelegenheit geben, vor Ort die neuesten Innovationen kennenzulernen. So gibt es eine Sonderexkursion in den Nationalpark Harz. Begleitet von Nationalparkleiter Roland Pietsch erhält die Gruppe Einblicke in die Strukturvielfalt und neue digitale Tools wie den „Digitalen Ranger“. Außerdem erfahren die Teilnehmer mehr über naturnahe Waldökosysteme und Biodiversität.

Die zweite Exkursion ist eine Wanderung zur Teufelsmauer:

Hier gibt es Innovationen in den Bereichen Digitalisierung, Biodiversität und Renaturierung zu entdecken. Die Wanderer lernen die Forstmaschine „Bergziege“, den Aufforstungsansatz von Bison Forest und den „Digitalen Zwilling des Waldes“ kennen.

Exkursion Nummer drei ist eine SUNK-Wanderung: Die Stiftung Natur-, Umwelt- und Klimaschutz Sachsen-Anhalt (SUNK) führt die Gruppe durch den Naturerbewald bei Blankenburg. Die Teilnehmer lernen die Besonderheiten des Eichenwaldes und das Freiflächenmanagement kennen, dazu gehört auch das Specht- und Amphibienmonitoring am Silberhüttenteich.

Exkursion vier führt ins Julius-Kühn-Institut für Waldschutz nach Quedlinburg: Hier erfährt die Gruppe mehr über diverse Forschungsprojekte kennen. Im Fokus stehen der Digitale Zwilling des Waldes und innovative Sensorik im Wald.

Waldbaden ist das Angebot für die fünfte Exkursionsgruppe:

Die Teilnehmer erleben die beruhigende Wirkung der Natur beim Waldbaden, auch bekannt als „Shinrin Yoku“. Dieser anderthalbstündige Workshop fördert Stressabbau und Wohlbefinden durch den Aufenthalt im Wald.

Die Anzahl der Plätze ist begrenzt, eine Anmeldung notwendig,

Mehr Informationen über das Future Forest Forum in Blankenburg sowie eine Anmeldemöglichkeit gibt es auf der Homepage https://www.futureforest.de/. red

Waldbaden gehört zum Zukunftsforum für den Wald genauso dazu wie Diskussionen über Waldwirtschaft und Klimawandel.

Waldbaden gehört zum Zukunftsforum für den Wald genauso dazu wie Diskussionen über Waldwirtschaft und Klimawandel. Foto: Archivfoto: Best Mountain

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