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Reges Treiben in der Stadtforst

Freiwillige machen den Goslarer Wald für die Zukunft fit

16 engagierte Freiwillige aus ganz Deutschland verpflanzen in der Stadtforst Goslar unterschiedliche Bäume.

16 engagierte Freiwillige aus ganz Deutschland verpflanzen in der Stadtforst Goslar unterschiedliche Bäume. Foto: Privat

Kürzlich herrschte reges Treiben in der Stadtforst Goslar: 16 engagierte Freiwillige aus ganz Deutschland, im Alter von 26 bis 66 Jahren, packten tatkräftig an, um den Wald für die Zukunft fit zu machen.

Von Redaktion Freitag, 22.11.2024, 06:00 Uhr

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Goslar. Kürzlich herrschte reges Treiben in der Stadtforst Goslar: 16 engagierte Freiwillige aus ganz Deutschland, im Alter von 26 bis 66 Jahren, packten tatkräftig an, um den Wald für die Zukunft fit zu machen. Statt der hauptsächlich geplanten Pflanzungen, für die es derzeit noch zu warm ist, konzentrierten sich die Helfer auf wichtige Vorbereitungsarbeiten wie den Bau eines Verbissschutzzaunes und die Förderung von Baumraritäten.

Geplant und durchgeführt wurden die Arbeiten von der Stadtforst Goslar in Zusammenarbeit mit dem Verein Bergwaldprojekt, der für seine deutschlandweiten Arbeiten zur Wiederherstellung von Ökosystemen bekannt ist und bereits das vierte Mal in Goslar im Einsatz war.

Ein Großprojekt war der Bau eines 400 Meter langen Wildschutzzauns aus lokalem Käferholz auf einer ehemals von Fichten bestandenen Fläche, die Borkenkäfer und Trockenheit entwaldet haben. Die Fläche innerhalb dieses sogenannten „Hordengatters“ wird demnächst der örtlichen Bevölkerung als Pflanzfläche für Eichen dienen und damit wiederbewaldet. Zusätzlich wurden von den Freiwilligen auf mehreren Hektar Fläche Eicheln aus dem Harzer Vorland gesät.

Umpflanzung wertvoller Baumraritäten

Ein anderer Schwerpunkt lag auf der Umpflanzung wertvoller Baumraritäten. Bergulmen, Wild-Äpfel, Wild-Birnen und Vogel-Kirschen wurden sorgfältig aus einem Pflanzgarten im Tal ausgegraben und an den Waldinnenrand verpflanzt. „Diese Baumarten sind wahre Schätze für unseren Wald“, erklärt der Projektleiter Paul Schneider: „Mit ihrer Ansiedlung am schaffen wir nicht nur mehr Struktur und Artenvielfalt, sondern legen auch ein natürliches Samendepot für die Zukunft an. Diese Arbeit wird sich über Generationen auszahlen.“

Die Freiwilligen lernten aber nicht nur, wie man dem Wald ganz praktisch hilft, sie wurden nebenbei auch für einen schonenden Umgang mit den natürlichen Lebensgrundlagen sensibilisiert. Die Freiwilligenaktion markiert einen wichtigen Schritt in der Transformation des Waldes. Wo einst Fichtenreinbestände standen, soll künftig ein vielfältiger Laubwald entstehen. „Ohne den Einsatz der Freiwilligen wären solche vielfältigen Maßnahmen kaum möglich“, betont Stadtförster Martin Paucke. „Gerade für ökologisch wichtige Arbeiten wie Umpflanzungen und die Eichelsaat für eine natürliche Waldentwicklung bleibt im Forstalltag kaum Zeit. Umso dankbarer sind wir für jede helfende Hand.“

Das Bergwaldprojekt organisiert seit über 30 Jahren Freiwilligeneinsätze im Wald, Moor und in Offenlandschaften. Dieses Jahr bringt der Verein mit seinen Einsatzwochen in Deutschland über 5.000 Freiwillige in die Natur. Dazu finden 186 Projektwochen an 95 verschiedenen Standorten in ganz Deutschland statt.

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