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Feuerwehr und Polizei ziehen Bilanz

Landkreis Goslar: Kleinbrände ziehen sich durch Silvesternacht

In der Nacht zum 1. Januar kam es im Landkreis zu mehreren Hecken- und Containerbränden.

In der Nacht zum 1. Januar kam es im Landkreis zu mehreren Hecken- und Containerbränden. Foto: FFW Seesen, FFW Goslar

Die Feuerwehren im Landkreis Goslar waren in den ersten Stunden des neuen Jahres mehrfach im Einsatz. Von Hecken- und Schornsteinbränden bis zu umgestürzten Bäumen sorgten kleinere Vorfälle für Arbeit, jedoch blieb die Lage insgesamt ruhig.

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Von Lisa Kasemir,
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Von Hendrik Roß
Mittwoch, 01.01.2025, 11:16 Uhr

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Die Sektkorken knallten, Menschen umarmten sich: Mit einem bunten Feuerwerk am Nachthimmel wurde auch im Landkreis neue Jahr 2025 begrüßt. Die Freiwilligen Feuerwehren verzeichneten in der ersten Nacht des Jahres einige Einsätze.

Heckenbrand in Seesen: Schneller Einsatz verhindert größere Schäden

Am Dienstagabend gegen 16.40 Uhr wurde ein Heckenbrand im Wantageweg in Seesen gemeldet, der auf ein unbewohntes Wohnhaus überzugreifen drohte. Bereits bei der Anfahrt waren die Flammen weithin sichtbar, berichtet die Freiwillige Feuerwehr Seesen.

Der ersteintreffende Brandmeister vom Dienst stellte eine Hecke im Vollbrand sowie Flammenüberschlag auf das Dach des angrenzenden Hauses fest. Zusätzliche Einsatzkräfte wurden daraufhin alarmiert.

Im Seesener Wantageweg brannte eine Hecke.

Im Seesener Wantageweg brannte eine Hecke. Foto: Freiwillige Feuerwehr Seesen

Ein Trupp unter Atemschutz begann umgehend mit der Brandbekämpfung, während ein weiterer Trupp das Gebäude auf mögliche Glutnester untersuchte. Anfangs wurde eine leichte Verrauchung im Dachgeschoss festgestellt, jedoch zeigte die Kontrolle mit einer Wärmebildkamera keine erhöhten Temperaturen.

Um 17.05 Uhr konnte „Feuer aus“ gemeldet werden. Der Einsatz vor Ort war gegen 17.45 Uhr beendet.

Schornsteinbrand in Döhren schnell unter Kontrolle

In den frühen Morgenstunden des Neujahrstags wurde der Löschzug Liebenburg um 00.28 Uhr zur Unterstützung der Feuerwehr Döhren in den Weißen Weg gerufen. Vor Ort stellte sich der Einsatz als Schornsteinbrand heraus.

Die Feuerwehrleute räumten den Kamin aus, um das Brandgut zu entfernen und eine Ausbreitung des Feuers zu verhindern. Ein Trupp unter Atemschutz kontrollierte den Schornstein mit einer Wärmebildkamera, um Glutnester oder kritische Temperaturbereiche auszuschließen.

Wie die Feuerwehr Liebenburg berichtet, konnte der betroffene Schornstein abschließend mit gereinigt werden, um verbleibende Rückstände zu beseitigen.

Goslar und Bad Harzburg: Einsätze im Zeichen kleinerer Brände

Mit Neujahrsglückwünschen um Mitternacht konnte sich die Goslarer Feuerwehr nicht lange aufhalten. Bereits am 1. Januar um 0.15 Uhr startete das Einsatzjahr für die Brandbekämpfer: Ein Müllbehälter neben dem Penny-Markt an der Marienburger Straße stand in Flammen. Laut Feuerwehr-Sprecher Michel Langlotz hatte ein Anwohner den Brand schon teilweise gelöscht, sodass die Gefahr nach etwa 15 Minuten gebannt war. Doch es war der Auftakt einer hektischen Nacht, in der die Feuerwehr zu vielen, wenn auch eher kleineren, Einsatzstellen hastete. Laut Langlotz wurde deshalb um 0.37 Uhr die Feuerwache mit mehr Personen besetzt, um die Notrufe schneller abarbeiten zu können. Bis dahin hatten nach dem Premiereneinsatz 2025 ein weiterer Container am Tannenstieg in Sudmerberg sowie eine Hecke an der Danziger Straße Feuer gefangen – beides passierte fast zeitgleich gegen 0.30 Uhr.

Und es ging zügig weiter: Um 0.39 Uhr standen 100 Quadratmeter Wiese an der Zelterstraße in Kramerswinkel sowie an der Robert-Koch-Straße im Flammen. Um 0.58 Uhr rückte die Feuerwehr zum Trebnitzer Platz in Jürgenohl aus, weil Haufen Sperrmüll brannte. Um 2.34 Uhr ging es für die Einsatzkräfte noch zu einem brennenden Zaun in die Robert-Koch-Straße. „Gegen 2.50 Uhr war dieser letzte Einsatz der Nacht beendet“, erläutert Langlotz. Trotz mehrerer parallel laufender Einsätze sei es der Feuerwehr gelungen, alle Brände schnell zu löschen und größere Schäden zu vermeiden. Durch gute Koordination der Einsatzkräfte und „die effiziente Verteilung der Ressourcen“ sei bei jedem Alarm eine schnelle Reaktion möglich gewesen.

Auch wenn es für die Feuerwehr teilweise hektisch wurde, ging der Jahreswechsel in Goslar friedlich über die Bühne. Die Polizei berichtet von keinen nennenswerten Vorfällen. Im Hinterhof des „Schiefer“ am Marktplatz gab es wieder eine große Silvesterparty, wo rund 300 Menschen gemeinsam das neue Jahr begrüßten.

Um 0.24 Uhr musste die Feuerwehr Bad Harzburg zu einem Heckenbrand in Schlewecke ausrücken, gefolgt von einem weiteren Heckenbrand in Bündheim um 1.08 Uhr. Ein Mülleimerbrand in Bündheim um 2.06 Uhr sowie ein umgestürzter Baum auf der Lutherstraße gegen 2 Uhr hielten die Einsatzkräfte ebenfalls auf Trab.

In Harlingerode kam es zu zwei Mülleimerbränden, einer um 3.12 Uhr und ein weiterer um 4.03 Uhr. Am Vormittag wurde die Feuerwehr erneut alarmiert, diesmal wegen eines Baums, der auf die Landstraße 501 in Richtung Eckertal gestürzt war.

Polizei Goslar zieht Silvesterbilanz

Eine ähnliche Bilanz zieht die Polizei Goslar am Neujahrsmorgen im Gespräch mit der GZ: „Es kam zu diversen kleinen Streitigkeiten und durch Böllerwürfe ausgelöste Kleinbrände, aber es war alles in allem eine überschaubare Nacht.“

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