Zum Jubiläum gibt es die GZ-Glücksschweinchen in Grün

Am Silvestermorgen winken die GZ-Glücksschweinchen wieder als Glücksbringer für das neue Jahr. Foto: Kleine
Sie sind begehrt, geliebt und bringen wohltätigen Segen in den ganzen Landkreis – die Glücksschweinchen der Goslarschen Zeitung. Zu Silvester hat die GZ-Aktion ein Jubiläum: 50 Jahre Glücksschweinchen.
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Harz. 50 Jahre Glücksschweinchen: Nicht rosarot, nicht in Silber oder Gold, sondern in Grün kommen die Glücksbringer zum runden Geburtstag daher – die Farbe der Hoffnung.
Satte 38.000 Stück der Jubiläumsschweinchen hat die GZ in der Werkstatt der Lebenshilfe Goslar diesmal fertigen lassen. „50 Jahre Glück – 1973-2023“ prangt als Motto auf der Seite – und sie wirken so frisch wie eh und je. Fast zum Reinbeißen – aber Vorsicht: Diese süßen Schweinchen sind langlebig aus Holz, nicht aus Marzipan.
Wieder Straßenverkauf
Zwei Jahre blieben die Glücksschweinchen zuletzt im Stall wegen der Corona-Pandemie. Statt des gewohnten Straßenverkaufs waren Online-Bestellungen zur Sicherheit angesagt. Silvester 2023 kehrt die GZ zur Tradition mit Straßenverkauf wieder zurück. Ob in der GZ-Geschäftsstelle, in der Goslarer Fußgängerzone, in der Bummelallee in Bad Harzburg, in Clausthal-Zellerfeld, Braunlage oder den vielen weiteren Verkaufsstellen in Städten und Gemeinden des Landkreises – am Silvestermorgen sollen die Glücksbringer wieder reißenden Absatz finden.

Ein Küsschen in Ehren, kann der Schornsteinfeger kaum verwehren. Mit GZ-Schweinchen bringt es gleich doppelt Glück.
Die Konditionen bleiben wie gehabt: Pro Stück kosten die hölzernen Schweinchen einen Euro. „Mindestens“ heißt dabei das Zauberwort, denn gerne kann jeder Schweinchenkäufer mehr geben. Zumal die gesamten Einnahmen komplett für gute Zwecke fließen.
Rund 1,3 Millionen Euro waren das seit 1973. Krebshilfe, Kinderschutzbund, Jugendabteilungen von Sportvereinen, Feuerwehren, Tafeln, Arbeiterwohlfahrt, Kinderspielplätze, Mütterzentren, Verkehrswacht, Lebenshilfe, Dorfprojekte und vieles mehr erhielten in den vergangenen Jahrzehnten Unterstützung durch die GZ-Aktion. Auch im neuen Jahr 2023 wird GZ-Geschäftsführer Philipp Krause den Erlös wieder persönlich für Projekte, Gruppen und Vereine überreichen. Wer diesmal zum Zuge kommt, darüber wird die GZ noch berichten.

Beste Stimmung beim Schweinchenverkauf 1981 mit den Ratsherren Otto Hoffmann (li.), Herbert Specht (re.) und dem damaligen GZ-Verleger Dr. Klaus Krause (Mitte).
Für den guten Zweck
Im Rückblick auf 50 Jahre ließen sich über die GZ-Glücksschweinchen ganze Romane erzählen. Borstenviecher waren sie dabei keineswegs, schon gar nicht widerborstig. Handzahm, niedlich und genügsam schmiegen sie sich an. Und so mancher Sammler kann aus Jahrzehnten einen großen Stall davon bestücken. Vor allem aber ist die Aktion verbunden mit herzlichen Begegnungen, Spenden für viele soziale Projekte, Unterstützung für Dorfgemeinschaften und Stadtteile, ehrenamtlich aktiven Ratsleuten als Verkäufern – und fröhlichen Schornsteinfegern, die so manche Herzen im Sturm erobert haben. Schornsteinfeger wie der Goslarer Werner Miehe waren von Beginn an mit von der Partie und meldeten am Silvestermorgen meist in Windeseile: „ausverkauft“.

Bei den GZ-Glücksschweinchen sind die Jürgenohler immer top – wie die lange Schlange auf dem Bild von 2005 zeigt.
Los ging es Silvester 1972. Bis 1978 wurden die Schweinchen noch kostenlos als Werbeaktion allein in Goslar verteilt, wie sich der damalige GZ-Verleger Dr. Klaus Krause zum Jubiläum nach 25 Jahren erinnerte: „Als wir festgestellt haben, wie begehrt die Schweinchen sind, haben wir daraus eine Hilfsaktion gemacht.“
Seit 1982 sind die GZ-Glücksschweinchen auch in Bad Harzburg heimisch. Dann kamen Braunlage und 1987 auch Clausthal-Zellerfeld hinzu. Silvester 1998 lernten die Schweinchen in Vienenburg, Liebenburg und Langelsheim das Laufen. Über die rosaroten Holzschweinchen hinaus gab es 1997 zum 25-Jährigen eine goldene Edition, zum Jahrtausendwechsel in 2000 auch eine silberne Version.
38.000 Glücksbringer
Einen zusätzlichen Schwung haben die Glücksschweinchen seit 2006 erhalten. Seither kommen jährlich zwischen 40.000 und mehr als 50.000 Euro durch den Verkauf zusammen, schildert GZ-Geschäftsführer Philipp Krause. Die Auflage soll aber begrenzt bleiben, um den besonderen Wert der Aktion zu unterstreichen. Nach 39.000 Stück für 2021 sind es zum Jubiläum „50 Jahre Glücksschweinchen“ nun 1000 Stück weniger.
Dabei freut sich der GZ-Verlag wieder auf regen Zuspruch am Silvestermorgen und bedankt sich schon jetzt bei Ratsleuten und Schornsteinfegern für ihren ehrenamtlichen Einsatz. Allen Schweinchenbesitzern schon mal ein frohes Glückauf fürs neue Jahr!

GZ-Glücksschweine sind begehrt: Wo immer die Glücksschweinchen angeboten werden, bilden sich große Trauben – wie hier 1997. Fotos: Archiv