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Wird der Steinway-Trail der schönste Wanderweg Deutschlands?

Entlang der rund 15 Kilometer langen Strecke weisen diese Schilder auf den Steinway-Trail zwischen Wolfshagen und Seesen hin. Foto: Gereke

Entlang der rund 15 Kilometer langen Strecke weisen diese Schilder auf den Steinway-Trail zwischen Wolfshagen und Seesen hin. Foto: Gereke

Wird der Steinway-Trail zwischen Wolfshagen und Seesen zu Deutschlands schönstem Wanderweg 2023 gekürt? Als einzige Strecke aus dem Harz ist er nominiert – ab sofort können Wanderfreude für ihn im Internet abstimmen.

Von Andreas Gereke Mittwoch, 25.01.2023, 08:00 Uhr

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Wolfshagen/Seesen. Als einziger Wanderweg aus dem Harz ist der Steinway-Trail zwischen Seesen und Wolfshagen für den „Schönsten Wanderweg 2023“ nominiert. Er befasst sich mit der Geschichte des Klavierbauers Heinrich Engelhard Steinweg. Die Abstimmung läuft im Netz unter https://wandermagazin.de/wahlstudio.

Wie kam es dazu? „Wir mussten eine richtige Bewerbung abgeben“, erzählt Mandy Kessler von der Abteilung Stadtmarketing und Tourismus der Wirtschaftsbetriebe Stadt Seesen/Harz GmbH. Bewertet wurden die 101 eingereichten Wege in einer ersten Runde von der vierköpfigen Expertenjury. Sie wählten 25 Wege aus, die es in die finale Runde der Publikumswahl geschafft haben und sich ab sofort dem Votum eines bundesweiten Wanderpublikums stellen. Eingeteilt ist das Teilnehmerfeld in zehn Mehrtagestouren und 15 Tagestouren. Die Strecke zwischen Wolfshagen und Seesen konkurriert dabei unter anderem mit dem Genießerpfad Durbacher Weitblick (Schwarzwald), der Blaubeer-Route (Teutoburger Wald) oder HeimatSpur Wasserfall-Erlebnisroute (Eifel) und der Traumschleife Lecker Pfädchen (Saar-Hunsrück) sowie dem Gipfelwanderweg Suhl (Thüringer Wald).

Im Mai vor drei Jahren erfolgte die Eröffnung des Steinway-Trails. Zahlreiche Details säumen den Wanderweg, der Interessierte auf Schusters Rappen immer sicheren Trittes von Wolfshagen nach Seesen geleitet. Acht Infotafeln in Form des Rim – so nennt man das Gehäuse des Klaviers – erzählen die Geschichte der Familie und geben Hintergrundinformationen zum Klavierbau. In Erinnerung an die Verdienste der Familie Steinway haben die Städte Seesen und Langelsheim den informativen Wanderpfad geschaffen.

Rund 15 Kilometer lang

Die Idee dieses Weges, die auf Initiative des Vereins Wolfshäger Steinway entstanden ist, war nur mit der Unterstützung zahlreicher Partner möglich. Dazu zählen unter anderem die Gemeinheit Wolfshagen, die Harzklub-Zweigvereine Lautenthal, Seesen und Wolfshagen, die Harzwasserwerke, die Niedersächsischen Landesforsten, Forstamt Seesen, die Stadtmarketing Seesen eG, die Straßenmeisterei Seesen sowie die Untere Naturschutzbehörde des Landkreis Goslar. Lohnenswerte Zwischenstopps sind die Mandolinen- und Tränkebachhütte – Stempelstellen 142 & 104 der Harzer Wandernadel – sowie der Pavillon „Steile Wiese“ bei Wolfshagen.

Die Strecke misst 14,9 Kilometer – drei Kilometer kommen hinzu, wenn Wanderer Sonderstempel für das Begleitheft in der Seesener Innenstadt sammeln wollen, die Stempelkästen stehen in der Poststraße und am Städtischen Museum. Ausgangspunkte sind die Festhalle in Wolfshagen, Am Jahnskamp 4, sowie der Steinway-Park Seesen an der Lautenthaler Straße. Der Schwierigkeitsgrad ist mittel, die Dauer, um von einem Ausgangspunkt zum anderen zu kommen, wird mit vier Stunden angegeben – eine weitere käme hinzu, um den Sonderstempel Innenstadt zu sammeln.

Steinweg kam 1825 nach Seesen

Heinrich Engelhard Steinweg (1797-1871) wurde in Wolfshagen geboren. Als Tischlermeister kam er 1825 nach Seesen, um dort zu arbeiten. Hier reparierte der musikalisch begabte Heinrich Engelhard zunächst nebenbei Tafelklaviere und Musikinstrumente, bis er sich 1836 als Instrumentenmacher etablierte.

Steinweg spezialisierte sich auf den Bau von Klavieren und Flügeln und gewann an Renommee. 1850 wanderte die Familie nach New York aus. Mit ihrem erworbenen Wissen um den Klavierbau gründeten sie dort 1853 die international bekannte Firma Steinway & Sons. Die Familie Steinweg, später Steinway, pflegte stets den Kontakt zu ihrer Harzer Heimat und kam immer wieder zu Besuch.

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