Ukrainer Yaroslav Futerko erhält Goslarer Zivilcouragepreis

Dr. Christine Rose (von links) und Günter Koschig übergeben Yaroslav Futerko zusammen mit Martin Schilff den Goslarer Zivilcouragepreis. Foto: Hohaus
Der Ukrainer Yaroslav Futerko bekommt den Goslarer Zivilcouragepreise überreicht. Der Abgeordnete des Regionalrats in Ternopil erhält die Auszeichnung für seinen Einsatz seit dem Kriegsausbruch. Er fährt Spenden zum Teil bis an die Frontnähe.
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Goslar. Yaroslav Futerko bekam kürzlich den Goslarer Zivilcouragepreis von der der Goslarer Zivilcouragekampagne (GZK) in der zentralen Sammelstelle für die Ukraine „Im Schleeke 100“ überreicht. Der ukrainische Abgeordnete des Regionalrats in Ternopil sei elementar für die Ukrainehilfe, erklärt Dr. Christine Rose, Vorsitzende des Vereins „Goslar hilft Menschen in und aus Krisengebieten“.
Futerko bringt seit Kriegsausbruch gesammelte Spenden aus Goslar mit einem Fahrzeug, das von der Tessner-Stiftung zur Verfügung gestellt wird, in regelmäßigen Abständen in die Ukraine. Zum Teil sogar bis in Frontnähe. Ohne Begleitschutz, ohne gepanzerte Autos. Durch dieses unermüdliche und mutige Engagement war es möglich, dass etwa 1000 gespendete Pakete die hilfsbedürftigen Menschen in den zerbombten Städten erreicht haben. Mit einem gespendeten Krankenwagen aus Goslar ist er außerdem an der Frontline tätig, um verletzte Soldaten zu versorgen.
Gefährliche Mission an den Grenzen
Auch von Projektleiter Günter Koschig gesammelte Rollstühle gelangten dank Futerko in das Polizeikrankenhaus in Kiew. „Eine in der Goslarer Sparkasse gezeigte Fotoausstellung aus dem Kriegsgebiet, ergänzt durch einen Livebericht, macht deutlich, in welch gefährlicher Mission sich der Preisträger ständig befand“, betonte Günter Koschig. „Wo die Zivilcourage keine Heimat hat, reicht die Freiheit nicht weit“, führt Martin Schilff, GZK-Unterstützer von der Gewerkschaft der Polizei aus. „Die Zivilcourage von Yaroslav Futerko ist absolut vorbildhaft und einzigartig, ein solches selbstloses Engagement, das zahlreichen Menschen im Kriegsgebiet Hilfe bringt, ist eigentlich von niemandem zu erwarten. Wenn es mehr Yaroslavs auf der Welt gäbe, ginge es vermutlich allen besser. Was aber erwartet werden kann, ist, dass man andere Menschen, egal welchen Geschlechts, Herkunft, Hautfarbe, Religion und so weiter mit Respekt behandelt. Wenn all dies berücksichtigt würde, könnte die Menschheit in Frieden leben, das wünsche ich mir sehr.“
Engagement ermöglichen
Preisträger Yaroslav Futerko nahm den Goslarer Zivilcouragepreis, bestehend aus Pokal, Urkunde und Fahne, entgegen und erwiderte: „Ich danke der GZK-Jury für die Auszeichnung sowie allen freiwilligen Helferinnen und Helfern aus Goslar und Umgebung, die sich für die Ukrainehilfe stark machen und mein Engagement erst ermöglicht haben.“
Martin Schilff und Günter Koschig freuen sich, dass sie wieder einen Helden aus der Ukraine ehren konnten, denn genau vor 20 Jahren hatten sie Dr. Wladimir Klitschko für sein soziales Engagement im Rahmen der Initiative „Kraft gegen Gewalt“ in Hannover geehrt.
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