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Zweite Auflage

„Stunden des Glücks“ beim Clausthaler Book-Dating

Benita Gritz findet Gefallen an den gruseligen Kurzgeschichten von Torsten Sträter, die Per Endemann mitgebracht hat. Foto: Knoke

Benita Gritz findet Gefallen an den gruseligen Kurzgeschichten von Torsten Sträter, die Per Endemann mitgebracht hat. Foto: Knoke

Das Book-Dating in der Clausthaler Stadtbibliothek ging in die zweite Runde: Die Bücherauswahl war so vielfältig wie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst. So manch einer hat an diesem Abend eine neue Buchinspiration für sich mitgenommen.

Von Corinna Knoke Montag, 04.03.2024, 06:00 Uhr

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Clausthal-Zellerfeld. Roman, Krimis, Kurzgeschichten, Ratgeber: Die Bandbreite an Büchern beim Book-Dating in der Stadtbibliothek war wieder enorm. Bereits zum zweiten Mal hatte der Förderverein am Freitag ein Format veranstaltet, bei dem Leseratten sich gegenseitig ihre Lieblingsbücher vorstellten und so ins Gespräch kamen.

Dr. Jeannette Lex vom Förderverein hatte die Reihe ins Leben gerufen und wusste nach dem positiven Feedback im vergangenen Sommer, dass es eine zweite Runde geben soll. Eine Teilnehmerin habe sich beispielsweise dafür bedankt, dass ihr zwei Stunden des Glücks verschafft worden seien. Tatsächlich war laut Lex etwa ein Drittel der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des zweiten Book-Datings schon bei der Premiere dabei. Alle Altersklassen waren vertreten – mit der 15-jährigen Sophie diesmal sogar eine Schülerin. An der Robert-Koch-Schule ist sie Mitglied der Lese-AG.

Gruselgeschichten von Torsten Sträter

Von den 18 Leseratten des Book-Datings fanden aber nur zwei Männer ihren Weg in die Stadtbibliothek. Eine Erklärung, warum der Frauenanteil so viel höher ist, hatte niemand. Ein Beispiel, das natürlich auch Männer gern lesen und über Bücher sprechen wollen, war Per Endemann. Er ist auch Wiederholungstäter. Während er im Sommer ein Kochbuch vorstellte, hatte er nun das Buch „Hämoglobin“ von Torsten Sträter mitgebracht. Normalerweise kenne Endemann ihn eigentlich nur als Comedian auf der Bühne. Umso spannender fand es der Oberharzer jedoch, dass Sträter vor 20 Jahren gruselige Kurzgeschichten geschrieben hat.

Seine Book-Dating-Partnerin Benita Gritz zeigte sich interessiert an dem Werk, denn auch sie kenne den Comedian. Auf ihre Nachfrage versicherte Endemann, dass die Geschichten, die meist etwa zehn Seiten lang sind, nicht allzu gruselig seien. Die in dem Buch geschilderten Alltagssituationen würden jedoch stets eine Überraschung mit sich bringen und Sträters gewohnte Ironie beinhalten. Dennoch sei das Buch keine seichte Kost, betonte Per Endemann.

Bücher sind keine seichte Kost

Das war das Werk von Benita Gritz auch nicht. Sie entschied sich für „Das achte Leben (Für Brilka)“ von Nino Haratischwili. In dem Roman werden Generationen übergreifend die Leben von georgischen Frauen im 20. Jahrhundert erzählt. Das Buch scheint beliebt zu sein, beim letzten Book-Dating wurde es ebenfalls präsentiert. Gritz, die selbst Literatur studiert hat, erzählte, dass der Roman ab der ersten Seite fesselnd sei. Aber auch beim zweiten Book-Dating mussten die Teilnehmer schmerzlich erfahren, wie schnell zehn Minuten um sind – so wenig Zeit hatte nämlich nur ein Pärchen, um sich jeweils gegenseitig die Bücher vorzustellen. Dann ging es weiter zum nächsten Tisch.

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