Start für zweite Runde im Goslarer Leerstandswettbewerb

Der Hirsch ist geblieben: In der ehemaligen Apotheke am Schuhhof ist jetzt ein Café beheimatet. Fotos: Sowa
Nächste Runde im Leerstandswettbewerb der Kaiserstadt: Bei einer Jurysitzung wurden nun vier Immobilien ausgewählt, in denen bald neues Leben einziehen soll. Der aus Bundesmitteln geförderte Wettbewerb geht mit geänderten Richtlinien in eine zweite Runde.
Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!
Goslar. 355.000 Euro stehen noch zur Verfügung. Profitieren sollen die Goslarer Innenstadt und das Ortszentrum von Hahnenklee – über eine Laufzeit von April 2024 bis Ende August 2025.
Was unterscheidet den ersten vom zweiten Wettbewerb? Die Vermietung soll innerhalb von drei Monaten nach Auswahl der neuen Nutzer und ihres Nutzungskonzepts erfolgen. Die Bewerber sollen sich zudem verpflichten, den Laden vorab auch zu besichtigen. Die Nutzungskonzepte, die von einer Jury beurteilt werden, müssen eine Mindestschulnote von 3,0 erreichen, vorher lag sie bei 4,0.

Bäcker Braun würde sich bestimmt über einen neuen Nachbarn freuen.
Bei der ersten Phase des zweiten Wettbewerbes konnten sich Eigentümer bewerben, um ihre Immobilie anzubieten, folgende Objekte wurden ausgewählt:
Fischemäkerstraße 9: Der Laden liegt direkt in der Fußgängerzone. Vormieter war die Fleischerei Koithahn, die sich das Geschäft mit der Bäckerei Braun teilte. Nach dem Auszug von Koithahn ist die Bäckerei auf einen kleineren Teil der Mietfläche verblieben. Die Ladenfläche ist 162 Quadratmeter groß. Die Eigentümerin ist vorrangig an einer längerfristigen Lösung interessiert und zeigt sich für sämtliche Nutzungskonzepte offen.
Breite Straße 13: Die Räume sind vollständig renoviert und in einem sehr guten Zustand. Bis vor einigen Monaten war das Goslar-Institut hier Mieter. Die Räumlichkeiten haben eine Größe von 65 Quadratmetern. Gewünschte Nachnutzung laut Vermieter: Start-ups, Einzelhandel, soziale/kulturelle Nutzung oder eine Hybridform.

Auch in Hahnenklee werden Mieter gesucht. Foto: GZ-Archiv
Breite Straße 30A: Das 186 Quadratmeter große Gewerbeobjekt befindet sich in einem Innenhof (ehemals Möbel Corth) und hat große Fenster. Gewünschte Nachnutzung: Start-up, soziale/kulturelle Nutzung, Hybridform.
Rathausstraße 21 in Hahnenklee: Hier war früher der Supermarkt des Kurortes beheimatet. Die Fläche ist insgesamt 291 Quadratmeter groß. Auch bei diesem Objekt sind die Vermieter bei der Nachnutzung offen. Zudem befinden sich zahlreiche Parkplätze vor dem Laden mit großen Schaufenstern.
Wie geht es jetzt weiter? Vom 18. Dezember bis 14. Januar läuft dann die Bewerbungsphase für potenzielle neue Mieter. Angesprochen sind Existenzgründer, Händler und Gastronomen, Dienstleister, Kultur- und Bildungsangebote, gemeinnützige Initiativen oder Mischformen.
Alle Unterlagen, Details und Formulare zum Wettbewerb sind im Internet abrufbar über das Service-Portal OpenR@thaus auf der Website www.goslar.de.
Die drei übrig gebliebenen Immobilien aus dem ersten Verfahren (am Anfang waren es damals fünf) sind mittlerweile nach langem Vorlauf allesamt in der Nachnutzung: Der Salon K in der Marktstraße 2 hat bereits im September aufgemacht, das Hirsch-Café im Schuhhof 3 und die Anlaufstelle der Venito gGmbH in der Hokenstraße 12 haben Anfang Dezember eröffnet.