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Beratung im Bauausschuss

Soll die Roe in Clausthal-Zellerfeld Einbahnstraße werden?

Noch dürfen Autos auf der Adolph-Roemer-Straße in beide Richtungen fahren – wenn es nach der Glück-Auf-Gruppe geht, sollen sie künftig nur noch bergaufwärts in Richtung Kronenplatz fahren. Archivfoto: Neuendorf

Noch dürfen Autos auf der Adolph-Roemer-Straße in beide Richtungen fahren – wenn es nach der Glück-Auf-Gruppe geht, sollen sie künftig nur noch bergaufwärts in Richtung Kronenplatz fahren. Archivfoto: Neuendorf

Die Idee einer für den Verkehr gesperrten Adolph-Roemer-Straße lässt die Glück-Auf-Gruppe nicht los. Für den Bauausschuss, der am Dienstagabend tagt, beantragt die Gruppe, dass die Roe temporär zur Fußgängerzone wird. Sie reicht weitere Anträge ein.

Von Corinna Knoke Dienstag, 06.09.2022, 10:00 Uhr

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Clausthal-Zellerfeld. Gleich mit drei Anträgen für den Ausschuss für Bau, Umwelt, Feuerwehr und Stadtentwicklung, der am Dienstagabend ab18 Uhr in der Feuerwache in Wildemann tagt, will die Glück-Auf-Gruppe die Verkehrssicherheit der Stadt erhöhen. Die Gruppe beantragt zudem, die Adolph-Roemer-Straße temporär in eine Einbahnstraße umzuwandeln. Außerdem geht es um die Entlassung des Stadtbrandmeisters Andreas Hoppstock aus dem Ehrenbeamtenverhältnis und um die Wahl seines Nachfolgers.

Die Idee einer für den Verkehr gesperrten Adolph-Roemer-Straße lässt die Glück-Auf-Gruppe nicht los. Bereits Anfang des Jahres hat „Die Partei“ wie berichtet beantragt, die Roe zur Fußgängerzone zu erklären, ist im Rat aber damit gescheitert. In ihrem neuen Antrag sieht die Gruppe einen Kompromiss aus einer komplett gesperrten Roe und dem jetzigen Zustand: Die Mandatsträger fordern die Stadtverwaltung auf, die Verkehrsführung der Adolph-Roemer-Straße für zwölf Monate auf einen Einbahnstraßenverkehr zu ändern – Fahrzeuge sollen künftig also nur noch in Richtung Kronenplatz unterwegs sein dürfen.

Platz für Winterdienst

„Die Fahrbahn soll mittels Straßenmöbeln auf eine Spur verengt werden, dabei ist drauf zu achten, dass ausreichend Platz für den Lieferverkehr und Winterdienst bleibt“, heißt es in dem Antrag der Gruppe. Weiterhin sollen die Bürgersteige durch Markierungen verbreitert werden, sodass Kinderwägen und Rollstühle mehr Platz hätten, sowie die Gastronomen für ihre Außenbereiche. Die Glück-Auf-Gruppe wünscht sich zudem, dass Parkplätze optimiert werden. Das Fahrradfahren soll trotz der Einbahnstraßenregelung in beide Richtungen möglich bleiben, beantragt die Gruppe.

Die Glück-Auf-Gruppe spricht sich in einem weiteren Antrag für eine Geschwindigkeitsbegrenzung in der Straße Am Schlagbaum beim Spielplatz am Wasserturm aus. An der Kreuzung zur Schwarzenbacher und Stettiner Straße soll künftig Tempo 30 und nicht mehr 50 gelten, fordert die antragsstellende Gruppe. In ihren Augen sei die Verkehrsinsel zum Überqueren der Straße nicht immer ausreichend, gerade weil der Bereich für Autofahrer Richtung Westen nicht rechtzeitig einsehbar sei. „Die Kurve ist mit der vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit kaum zu befahren, da diese recht eng ist“, betont die Gruppe und erinnert an den dortigen Rad- und Fußweg sowie an den belebten Spielplatz. „Letztes Jahr wurde ein Kind dort bei einem Unfall mit einem Auto schwer verletzt, lag vorübergehend im Koma“, untermauert die Gruppe ihren Antrag.

Unfall mit Radfahrer

Ein anderer Unfall, der sich wie berichtet erst Mitte August an der Kreuzung Am Schlagbaum und Sägemüllerstraße ereignet hat, hat die Glück-Auf-Gruppe dazu veranlasst, einen weiteren Antrag zu stellen. „Ein Unfall, bei dem eine vorfahrtberechtigte Radfahrerin durch eine unachtsame Autofahrerin schwer verletzt wurde, hätte mit großer Sicherheit vermieden werden können, wenn die Autofahrerin ein Stoppschild zu beachten gehabt hätte“, kritisiert die Gruppe, dass sich an der Kreuzung aktuell lediglich ein Vorfahrt-gewähren-Schild befindet. Der Gefahrenbereich sei aufgrund eines Baumes sowie von Parkplätzen nicht gut einsehbar, wenn man an ihn heranfahre und nicht anhalte – deswegen sei ein Stoppschild dringend benötigt, so die Antragssteller.

Und der letzte Antrag der Glück-Auf-Gruppe zur Verbesserung der Verkehrssicherheit: Der Zusammenschluss von den Grünen, „Der Partei“, Der Linke, und den Kritischen Bürgern kritisiert, dass Fahrradfahrer an der Kreuzung der Sägemüllerstraße zur Rollstraße nicht mehr entgegengesetzt der Einbahnstraße fahren dürfen. Ebenfalls ein Unfall habe zu der Entscheidung geführt. Der Entscheidungsspielraum, ob Radfahrer in einer 30er-Zone entgegengesetzt der Einbahnstraße fahren dürfen, „sollte im Sinne einer Gleichberechtigung der Verkehrsteilnehmer genutzt werden“, heißt es in dem Antrag. Die entgegenkommende Fahrspur der Radfahrer soll dort durch eine rote Fläche auf der Straße gekennzeichnet werden. Um diese Kreuzung ebenfalls übersichtlicher zu gestalten, beantragt die Glück-Auf-Gruppe, dass sämtliche Parkplätze vor den Gebäuden An der Marktkirche 6 & 7 auf die andere Straßenseite verschoben werden.

Nachfolge für den Stadtbrandmeister

Der Feuerwehrausschuss berät zudem über den Antrag von Stadtbrandmeister Andreas Hoppstock, sein Amt mit Ablauf dieses Jahres abzugeben. Sein bisheriger Stellvertreter und Ortsbrandmeister von Altenau, Markus Finck, soll sein Nachfolger werden. Michael Frohme soll indes stellvertretender Stadtbrandmeister werden. Auf Vorschlag der Ortsfeuerwehr Altenau soll Thomas Hippler für sechs Jahre zum Ortsbrandmeister von Altenau ernannt werden.

Weiterhin geht es in der Sitzung um die Modernisierungsrichtlinie für das Sanierungsgebiet Zellerfeld, um das Radonvorsorgegebiet in Clausthal-Zellerfeld sowie um die Stadtentwicklung. Die Sitzung wird für die Einwohnerfragestunde unterbrochen.

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