So kommt Ihre Spende am richtigen Ort an

Muslimische Gläubige spenden Geld in der DITIB Moschee in Stuttgart-Feuerbach beim Freitagsgebet für die Opfer der Erdbebenkatastrophe in der Türkei und Syrien. Foto: picture alliance/dpa | Bernd Weißbrod
Wegen des verheerenden Erdbebens in der Türkei und Syrien ist ist Spendenbereitschaft aktuell groß – auch in Niedersachsen. Betrüger wollen jedoch das Leid der Menschen und die Hilfsbereitschaft ausnutzen. Die GZ zeigt, wie Sie sich davor schützen können.
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Das verheerende Erdbeben in der Türkei und in Syrien hat viel Leid über die beiden Länder gebracht. Mehr als 30.000 Menschen sind bereits gestorben. Die Spenden- und Hilfsbereitschaft ist angesichts der dramatischen Bilder groß – auch in Niedersachsen.
Erfahrungsgemäß nutzen Betrüger das Mitgefühl der Menschen aus, um sich selbst zu bereichern. Das berichtet unter anderem das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen. Ein erster Fall ist der Polizei bereits bekannt geworden. Das LKA warnt deshalb vor falschen Spendensammlern.
Betrüger nutzen viele Wege
Meist fängt es mit einer Whatsapp oder SMS an: Ein Unbekannter fragt, ob der Adressat nicht helfen und für die Erdbebenopfer in der Türkei spenden wolle? Dann folgt ein Link. Der führt jedoch nicht wie angekündigt zu einer Hilfsorganisation, sondern meist auf eine falsche Seite.
Falsche Spendensammler agieren jedoch nicht nur per SMS, sie sprechen hilfsbereite Menschen auch persönlich an, etwa im Internet oder auf der Straße. Das Ziel ist dabei immer gleich, sich an der Not der anderen zu bereichern.
Damit die Spenden auch wirklich da ankommen, wo sie gebraucht werden, rät das LKA Niedersachsen zu folgenden Maßnahmen:
- Sollten Sie Spendenaufrufe per E-Mail, Messenger oder SMS bekommen, klicken Sie nicht auf beigefügte Links oder Anhänge. Diese können zu Phishingseiten oder Schadsoftware führen.
- Lassen Sie sich nicht von offiziell aussehenden oder bekannten Logos auf Anschreiben oder innerhalb der Nachrichten zu einer spontanen Spende verleiten.
- Übergeben Sie das Geld nie an unbekannte Personen, sondern spenden Sie es an Ihnen bekannte Einrichtungen und Hilfsorganisationen.
- Lassen Sie sich beim Spenden nicht unter Druck setzten. Entscheiden Sie in Ruhe, an wen Sie Ihr Geld spenden. Sollten Spendensammmler aggressiv und bedrohlich auftreten, rufen Sie die Polizei.
- Besonders emotionale Appelle und angstmachende Botschaften sollten Sie misstrauisch machen. Prüfen Sie, ob der Absender dieser Appelle und Botschaften wirklich seriös ist.
- Seriöse Organisationen lassen sich mithilfe des Deutschen Zentralinstituts für Soziale Fragen (DZI) leichter erkennen. Das DZI überprüft regelmäßig Organisationen und Vereine und vergibt dann, wenn die Gütekriterien erfüllt sind, ein Spendensiegel. Außerdem veröffentlicht das DZI Warnungen. Die Liste kann online eingesehen werden unter: www.dzi.de.
- Falsche Spendensammler sollten angezeigt werden, entweder bei der nächsten Polizeidienststelle oder via Online-Wache, Link www.onlinewache.polizei.niedersachsen.de.
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