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Sanierung für 3,4 Mio. Euro

Schloss und Kloster Ilsenburg: Pläne für Brauhaus und Galerie

Blick in den Innenhof von Schloss und Kloster Ilsenburg. Foto: Loeffke

Blick in den Innenhof von Schloss und Kloster Ilsenburg. Foto: Loeffke

Nach der Sanierung sollen eine Kunstgalerie und eine Brauerei in die Kloster- und Schlossanlage Ilsenburg einziehen. Die Arbeiten sollen in einigen Monaten beginnen und etwa zwei Jahre dauern. Die Eigenmittel dafür kamen auf kreative Weise zusammen.

Von Oliver Stade Sonntag, 22.01.2023, 07:59 Uhr

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Ilsenburg. Schloss und Kloster Ilsenburg, bislang für Vorträge und gelegentliche Ausstellungen genutzt, werden in Kürze für 3,4 Millionen Euro umfassend saniert.

Die Ausschreibungen für die anstehenden Arbeiten laufen, im März sollen einige Bereiche entkernt werden, damit die Sanierung in den kommenden Monaten beginnen kann, berichtet Bürgermeister Denis Loeffke. Zunächst soll der sogenannte Botho-Bau restauriert werden, den Graf Otto zu Stolberg-Wernigerode zwischen 1861 und 1863 für seinen Onkel Botho ausbauen ließ. Die Arbeiten orientierten sich am romanischen Stil der Klosteranlage.

Pläne für Galerie mit Gemälden aus dem Harz

Das Café, das über den Innenhof zu erreichen ist, wird geschlossen, soll aber wieder eröffnen. Außerdem soll eine Klosterbrauerei in das historische Gebäude einziehen und eine Kunstgalerie. Sie soll überwiegend Arbeiten von Harzmalern zeigen, vor allem die des 1879 in Ilsenburg gestorbenen Landschaftsmalers Georg Heinrich Crola.

Die Bauarbeiten dauern „mindestens zwei Jahre“, berichtet Bürgermeister Loeffke. Saniert werde auch der Innenhof, die Betonplatten sollen verschwinden und Platz schaffen für eine wassergebundene Deckschicht, erklärt Loeffke weiter.

Für Sanierung stehen 3,4 Mio. Euro bereit

Der finanzielle Grundstein für die Sanierung wurde in der Ratesendung „mach Dich ran“ gelegt. Das Team „Kloster Ilsenburg“ gewann vor fünf Jahren 200.000 Euro, seit 2005 ist die Stiftung „Kloster Ilsenburg“ Eigentümerin der Anlage. Dazu kamen 100.000 Euro der Stadt Ilsenburg. Die 300.000 Euro bilden die Eigenmittel, mit denen Fördergeld eingeworben wurde, sodass aktuell 3,4 Millionen Euro für die Sanierung bereitliegen.

Wer mehr über die Sanierung der Klosteranlage erfahren will, ist für Dienstag, 31. Januar, zur Vortragsreihe „Gespräche am Kamin“ eingeladen. Rainer Schulze vom Kloster-Förderverein und die Wernigeröder Architektin Margrit Hottenrott berichten über den Ausbau der Anlage und über die Pläne, im Kloster eine Galerie zu etablieren. Beginn ist um 19 Uhr. Schulze spricht von einem „ehrgeizigen Projekt“. Das einstige Klostergelände soll „zu einem besonderen Ort für Kunst und Kultur“ entwickelt werden.

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