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Bis 2028 gefördert

Oberharz: 10,5 Millionen Euro für Forschungsprojekt

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des SFB 1368 kommen hauptsächlich aus den Universitäten aus Hannover und Clausthal.  Foto: SFBl

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des SFB 1368 kommen hauptsächlich aus den Universitäten aus Hannover und Clausthal. Foto: SFBl

Vor kurzem wurde ein hohes Potenzial und somit auch eine Förderung für das weltweit einzigartige und neue Forschungsprogramm, an dem auch die TU in Clausthal beteiligt ist, bestätigt. Es geht um sauerstoffarme Prozesse für Produktionstechniken. 

Freitag, 15.12.2023, 14:00 Uhr

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Clausthal-Zellerfeld. Der Sonderforschungsbereich „Sauerstofffreie Produktion“, in dem sechs Teilprojekte von der TU Clausthal umgesetzt werden, hat ein ganz neues Forschungsgebiet erschlossen und erhält nun bis 2028 rund 10,5 Millionen Euro zur Fortführung, gibt die TU-Clausthal nun in einer Pressemitteilung bekannt.

Der Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft hat die Bewilligung einer zweiten Förderperiode für den Sonderforschungsbereich (SFB) 1368 „Sauerstofffreie Produktion – Prozesse und Wirkzonen in sauerstofffreier Atmosphäre zur Entwicklung zukunftsfähiger Produktionstechniken und Fertigungsverfahren“ bekannt gegeben.

Damit stünden den Forschenden unter der Leitung des Instituts für Werkstoffkunde (Hannover) bis Ende 2028 gut 10,5 Millionen Euro zur Fortführung ihrer Forschung zur Verfügung, heißt es weiter. Dazu äußerte sich Prof. Hans Jürgen Maier, Direktor des Instituts für Werkstoffkunde und Sprecher des SFB: „Wir haben mit der sauerstofffreien Produktion in den letzten vier Jahren ein gänzlich neues Forschungsgebiet erschlossen und gezeigt, dass wir damit die bisherigen Produktionsprozesse um neue Möglichkeiten erweitern, die Leistungsfähigkeit der erzeugten Produkte signifikant steigern und zudem völlig neuartige Prozesse ermöglichen können.“

Sauerstoff ist Störfaktor

Produktionsprozesse in der metallverarbeitenden Industrie werden heute fast ausschließlich unter Anwesenheit von Sauerstoff durchgeführt. Die dabei zwangsläufig stattfindende Oxidation der Metalloberflächen wirkt in der Fertigung überwiegend als Störfaktor.

Eine Produktion in sauerstofffreier Atmosphäre hat dagegen das Potenzial, in technischer, wirtschaftlicher sowie ressourcenschonender Hinsicht enorme Fortschritte zu erzielen. Die TU Clausthal ist mit sechs von insgesamt 19 Teilprojekten beteiligt. Am Clausthaler Zentrum für Materialtechnik (CZM) sind als Projektleiter Prof. Wolfgang Maus-Friedrichs, Prof. Alfred Weber, Dr. René Gustus, Dr. Lienhard Wegewitz und Dr.-Ing. Henning Wiche involviert.

Ein weiteres Projekt wird von Prof. Nina Merkert vom Simulationswissenschaftlichen Zentrum Clausthal-Göttingen (SWZ) geleitet. „Das Bewilligen der zweiten Förderperiode spricht sowohl für das hochinnovative, anspruchsvolle Forschungsvorhaben als auch für das Engagement der Wissenschaftler mehrerer Universitäten“, sagte Dr.-Ing. Sylvia Schattauer, die Präsidentin der TU Clausthal.

Große Technologiesprünge

In der ersten Förderperiode haben die Forschenden des Sonderforschungsbereichs laut TU gezielt die grundlegenden Auswirkungen vollkommener Abwesenheit von Sauerstoff bei verschiedenen Produktionsprozessen untersucht. Es zeigte sich, dass im ganz überwiegenden Teil der betrachteten Prozesse die Effekte durch die Sauerstofffreiheit nicht nur kleine Verbesserungen bewirken, sondern tatsächlich die erhofften großen Technologiesprünge. Einzigartige Idee

So wurde dem SFB bei der Bewertung durch die 13-köpfige Begutachtungsgruppe dann auch ein hohes Potenzial für diese weltweit einzigartige und neue Forschungsidee attestiert. In der zweiten Förderperiode soll das Forschungsprogramm nun konsequent weiterentwickelt werden.

Darüber hinaus ist im SFB ein erstes Transferprojekt enthalten, welches die gewonnenen Erkenntnisse in praktische industrielle Anwendungen überführen soll. Der Industriepartner des Projekts ist die Salzgitter AG.

red

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