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Propstei-Kindermusical in Stephani

Noah und Co. begeistern ihr Goslarer Publikum

Im Scheinwerferlicht: Marla Herzberg spielt den Noah und wechselt sich in ihrer Hauptrolle mit Susanna de Vries ab. Foto: Schenk

Im Scheinwerferlicht: Marla Herzberg spielt den Noah und wechselt sich in ihrer Hauptrolle mit Susanna de Vries ab. Foto: Schenk

Farbenfrohe Kostüme und musikalisch ein Erlebnis: Die zahlreichen Besucher des Kinder-Musicals „Noah und die Sintflut“ spendeten den jungen Darstellern in der St.-Stephani-Kirche langen Applaus für ihre bravouröse Leistung.

Von Ernst-Diedrich Habel Dienstag, 13.06.2023, 06:00 Uhr

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Goslar. Erwartungsvolle Stille herrscht am Sonntagnachmittag in der St.-Stephani-Kirche. Sämtliche Plätze in den Bänken sind besetzt. Auf ein Zeichen eilen Dutzende Kinder zum Podest im Altarraum. Sie tragen Kostüme; einige sind in Gewänder gehüllt, andere stellen Tiere dar. Eine muntere Melodie begleitet die Kinder, und bald stimmen sie ein Lied an. In der nächsten Stunde zeigen die jungen Darstellerinnen und Darsteller die dramatischen Ereignisse um die Rettung der Menschheit im Musical „Noah und die Sintflut“ aus der Feder von Witold Dulski.

Intensive Vorbereitung

Dem Auftritt gingen Wochen voller Mühen voraus. Luise Schiefner schildert am Rande der Veranstaltung, welche Herausforderungen auf Kinder und Erwachsene zukamen. „Wir begannen mit den Vorbereitungen im März. Alle Requisiten bastelten wir selbst. Glück haben wir mit der Technik, da hilft uns eine Firma.“ Beeindruckt erzählt die Mitarbeiterin der Propstei, mit welchem Eifer die Kinder bei der Sache waren. „Sie haben zu Hause alle Liedtexte auswendig gelernt, viele von ihnen besuchen gerade die zweite Klasse.“ Fünf Chöre des Propsteigebiets beteiligen sich, mit dabei sind mehrere Musikerinnen und Musiker. Die haben sich unsichtbar für die Besucher an die Seite begeben. Schiefner fährt fort: „Wir übten regelmäßig, dann intensiv während einer Freizeit.“ Und alle Kinder kann Schiefner nur loben: „Sie sind konzentriert dabei und machen gerne mit.“

Wechsel in Hauptrolle

Auf der Bühne vor dem Altar verzweifelt Noah. Die Menschen in seiner Umgebung sind rücksichtslos. „Sie verschwenden Wasser, verschmutzen die Meere und zerstören die Wälder“, klagt Noah. Um diese biblische Gestalt zu spielen, wechseln sich Susanna de Vries und Marla Herzberg ab. Doch für die Welt gibt es einen Hoffnungsschimmer – und der kommt von Gott. Trockennebel wabert plötzlich hervor, rotes Licht flackert, eine Stimme ertönt: „Noah, hier spricht Gott! Baue du ein Schiff, in einer Woche wird die Flut beginnen!“

Alle in einem Boot: Bis die Rettung vor der Sintflut naht, gibt es noch einige Diskussionen zu überstehen. Denn wie sollen Löwen und Lämmer auf einem Schiff friedlich miteinander auskommen? Foto: Schenk

Alle in einem Boot: Bis die Rettung vor der Sintflut naht, gibt es noch einige Diskussionen zu überstehen. Denn wie sollen Löwen und Lämmer auf einem Schiff friedlich miteinander auskommen? Foto: Schenk

Annette Krieger und Luise Schiefner wechseln sich als Dirigentinnen ab, sie leiten auch die Bewegungen der Kinderschar. Mit Musik errichtet Noahs Familie die Arche. Schließlich rollen Helferinnen das Schiff als mächtigen Umriss auf die provisorische Bühne. Kinder, als Tiere verkleidet, äußern ihre Sorgen: „Löwen, Lämmer, Luchse und Lurche, alle in einem Boot. Wie soll das gut gehen?“ Es geht gut, besonders mit Liedern. Das Publikum klatscht im Takt mit.

Die Kinder breiten eine lange Stoffbahn aus

Ein Mädchen im Vogelkostüm soll nachschauen, ob schon Land aus den Wassermassen hervorschaut. Schließlich ist es so weit. Die Bühne ist in helles Licht getaucht, die Kinder breiten eine lange Stoffbahn aus, darauf ist ein Regenbogen. Jetzt ein Versprechen aus der Bibel, noch ein Lied zum Abschied.

Die Anwesenden klatschen lange Beifall. Ihnen ist klar: Hier ist Kindern und Erwachsenen mit Phantasie, viel Begeisterung und einfachen Mitteln ganz Tolles und Erstaunliches gelungen.

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