Mordfall Karsten M. erneut bei „Aktenzeichen XY – ungelöst“

Wo sind die sterblichen Überreste von Karsten M.? "Aktenzeichen XY - ungelöst" zeigt den Fall mit einem Update am 14. Juni ab 20.15 Uhr im ZDF. Foto: Polizei Goslar/ZDF
Sein Mörder ist verurteilt, doch die sterblichen Überreste von Karsten M. aus Groß Döhren sind noch immer verschwunden. Heute Abend macht das ZDF bereits zum zweiten Mal in der Sendung „Aktenzeichen XY – ungelöst“ auf den mysteriösen Fall aufmerksam.
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Groß Döhren/München. Noch immer ist er verschwunden, und noch immer gibt es keinen Hinweis darauf, wo die Leiche von Karsten M. aus Groß Döhren liegt. Der Mörder des Mannes sitzt verurteilt im Gefängnis. Sein Revisionsantrag wurde im April vom Bundesgerichtshof als unbegründet zurückgewiesen.
Familie, Freunde und die Polizei geben die Hoffnung nicht auf, die sterblichen Überreste des seit April 2021 Vermissten zu finden. Bereits knapp vier Monate nach dem letzten Lebenszeichen von M. berichtete die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY – ungelöst“ über den mysteriösen Fall. Heute Abend soll es erneut einen Beitrag geben, kündigt die Polizei Goslar an. Der Beitrag sei in der ersten Hälfte der Sendung geplant, heißt es.
„Aktenzeichen XY – ungelöst“ läuft am 14. Juni ab 20.15 Uhr im ZDF.
Suche nach Karsten M.: Chronologie eines mysteriösen Falles
13. April 2021: Der Angeklagte soll sich zum Wohnhaus seines Freundes, dem mutmaßlichen Opfer, begeben und diesen nach draußen gelockt haben. Im Gartenbereich des 51-Jährigen, der einen Angriff durch seinen Freund nicht erwartete, habe er diesen dann mit einer Schlag- oder Stichwaffe verletzt, um diesen zu töten.
15. April 2021: Vermisstenmeldung: Die Polizei sucht mit einer Personenbeschreibung den 51-jährigen Döhrener mit Foto.
16. April 2021: Die Ermittler finden den blauen VW Caddy des Vermissten auf dem Expo-Gelände mit reichlich Blutanhaftungen.
28. April 2021: Es wird vermeldet, dass die Polizei im Vermisstenfall mittlerweile von einem Gewaltverbrechen ausgeht. Von dem 51-Jährigen fehlt auch nach mehr als zwei Wochen noch jede Spur.
30. April 2021: Die Polizei durchkämmt ein Waldgebiet an der Bundesstraße 242 im Oberharz bei Sonnenberg – diese Aktion mit Spürhunden bleibt ohne Ergebnis.
3. Mai 2021: Aufgrund der vorliegenden Ermittlungsergebnisse wird die Mordkommission „Fortuna“ eingerichtet. Insbesondere die großen Blutmengen hinter dem Haus des Vermissten und auch im Pkw lassen darauf schließen, dass der 51-Jährige nicht mehr lebt.
7. Mai 2021: Erfolglose Durchsuchung einer Biogasanlage an der Lewer Straße in Liebenburg.
18. Mai 2021: Festnahme eines dringend verdächtigen Bundespolizisten aus Othfresen. Die Ermittler der Mordkommission „Fortuna“ durchsuchen das Haus des Vermissten, das Gelände am Freibad in Liebenburg und auch Waldstücke.
19. Mai 2021: Die Staatsanwaltschaft bestätigt, dass sie gegen einen 50-jährigen Liebenburger Haftbefehl wegen Mordes beantragt hat. Das Amtsgericht Goslar hat diesem Antrag einen Tag später auch stattgegeben. Der Beschuldigte beteuert seine Unschuld.
11. Juni 2021: Zwei Monate nach dem Verschwinden des 51-Jährigen bitten die Ermittler der Mordkommission erneut um Hinweise aus der Bevölkerung. Im Rahmen der Ermittlungen seien ungewöhnliche Einkäufe aufgefallen.
4. August 2021: Anklageerhebung wegen heimtückischen Mordes aus niederen Beweggründen mit einer Schlag- oder Stichwaffe. Auch eine Handarmbrust kommt in Frage.
18. August 2021: Noch immer sucht die Goslarer Mordkommission „Fortuna“ den seit April vermissten Familienvater aus Groß Döhren. Der Fall wird in der bekannten ZDF-Fernsehsendung „Aktenzeichen XY – ungelöst“ behandelt. Lutz Lucht, der Leiter der Mordkommission, erläutert Moderator Rudi Cerne den mysteriösen Fall. Die Hinweise aus der Bevölkerung aber bleiben ohne Ergebnis.
24. November 2021: Mit der Verlesung der Anklage beginnt die Hauptverhandlung vor dem Landgericht Braunschweig. Mord und auch die Unterschlagung sowie Fälschung beweiserheblicher Daten, lauten die Anklagepunkte.
31. Mai 2022: Das Urteil ist gefallen: Das Landgericht Braunschweig verurteilt Martin G. zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe. Die Leiche bleibt vermisst. Die Verteidigung des Verurteilten hat fristgerecht Revision eingelegt.
Ab Sommer 2022: Die Familie des Vermissten ruft zu mehreren Suchaktionen unter findet.karsten@outlook.de im Umkreis von rund 70 Kilometern um das Haus in Döhren auf. Trotz bemerkenswerter Beteiligung bleiben diese erfolglos.
12. April 2023: Der BGH weist die Revision als unbegründet zurück. Das Urteil ist damit rechtskräftig.