Landkreis wird wohl keinen neuen DRK-Kreisverband gründen

Wegen der Insolvenz des DRK-Kreisverbandes haben sich im Landkreis Goslar bereits viele Veränderungen für die DRK-Einrichtungen ergeben. Foto: Stade
Alles deutet darauf hin, dass im Landkreis Goslar anstelle des insolventen DRK-Kreisverbandes kein neuer Kreisverband gegründet wird. Der Landesverband lehne das ab, heißt es. Der Interimsgeschäftsführer erhebt schwere Vorwürfe gegen den Landesverband.
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Goslar. Nach Informationen der GZ deuten die Aktivitäten der DRK-Ortsverbände im Landkreis Goslar darauf hin, keinen neuen Kreisverband zu gründen, sondern sich unter das Dach des Kreisverbandes Osterode zu begeben. Unklar sind derzeit vor allem zwei Fragen: Wie viele der 31 Ortsvereine orientieren sich nach Osterode? Und was passiert mit den Beschäftigten des insolventen Kreisverbandes Goslar?
Markus Langguth, der vom Braunschweiger Insolvenzverwalter Peter Steuerwald eingesetzte Interimsgeschäftsführer für den DRK-Kreisverband Goslar, hat am Dienstag die zwölf Beschäftigten des Kreisverbandes darüber informiert, dass er ihnen die Kündigung aussprechen muss. Er wolle aber versuchen, für die verbliebenen Aufgaben Interessenten zu finden. „Die gibt es auch“, sagte Langguth und kündigte an, Gespräche aufzunehmen.
Kritik am Landesverband
Zum DRK-Kreisverband gehören nach seiner Auskunft die Breitenausbildung, der Katastrophenschutz, die Kleiderkammer in Goslar, der Fahrdienst und der Hausnotruf. Langguth kritisierte mit Blick auf die sich abzeichnende Abwicklung des Kreisverbandes den DRK-Landesverband Niedersachsen heftig. Der habe sich dagegen ausgesprochen, einen neuen Kreisverband zu gründen und davor gewarnt, dessen Aufgaben zu übernehmen, weil mit diesen Verpflichtungen des insolventen Verbandes übernommen werden müssten, berichtet Langguth und hält dem Landesverband vor, damit die „wissentlich die Unwahrheit zu sagen“.
Zwei Entscheidungen
Aus den Ortsvereinen wird bestätigt, dass der Landesverband kein Interesse an einem neuen DRK-Kreisverband Goslar hat. „Er möchte das nicht“, sagt ein DRK-Mitglied. Daher würden die Ortsvereine am Donnerstag kommender Woche darüber abstimmen, ob sie sich dem Kreisverband Osterode anschließen. Die Osteröder würden dann am Mittwoch, 1.November, über die Aufnahme entscheiden.
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