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Neue Blumen gepflanzt

Landesgartenschau Bad Gandersheim zieht Sommerkleid an

Alle Hände voll zu tun hat in diesen Tagen der Garten- und Landschaftsbauer Tobias Klaus, um auf dem Gelände der Landesgartenschau die Sommerblumen in die Erde zu bringen. Foto: Gereke

Alle Hände voll zu tun hat in diesen Tagen der Garten- und Landschaftsbauer Tobias Klaus, um auf dem Gelände der Landesgartenschau die Sommerblumen in die Erde zu bringen. Foto: Gereke

Die Eisheiligen sind vorbei – und die Landesgartenschau in Bad Gandersheim holt jetzt den Sommer in die Beete. Die Gärtner haben vor Pfingsten damit begonnen, zig Tausende Sommerblumen zu pflanzen, die bald ihre ganze Pracht entfalten werden.

Von Andreas Gereke Sonntag, 28.05.2023, 14:00 Uhr

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Bad Gandersheim. „Der Sommer zieht ein in die Beete der Landesgartenschau – und er leuchtet in sattem Violett, strahlendem Gelb und kräftigem Orange“, erzählt Laga-Pressesprecher Frank Terhorst. Im ein Kilometer langen Blütenband entlang der Osterbergseen, an der Gandepromenade und im Roswithapark haben die Pflanzungen des Sommerflors begonnen. Für den Zeitraum der Landesgartenschau wird dieser die dauerhaften Staudenpflanzungen ergänzen und farblich unterstützen.

„An den Zugängen aktivieren die orange-farbenen Blütenflächen, das leuchtende Gelb zieht hinein und die mittigen violett-blauen Flächen beruhigen und schaffen entschleunigte Aufenthaltsbereiche“, erläutert Landschaftsarchitektin Laura Heuschneider das Farbkonzept des Sommeranzugs der Laga.

Düfte zum Genießen

Die Gärtner beginnen mit dem Florwechsel im Roswithapark und an den Osterbergseen. Die Beete mit der Hauptfarbe Gelb sind zuerst an der Reihe. Dort werden Löwenmäulchen mit gelben, pinken und orange-pinken Blüten gepflanzt, die die Hemerocallis, die Leitstauden in den Laga-Beeten, begleiten. Hinzu kommen Zinnien mit strahlend rosa-pinken Blüten und halb gefüllt in Gelb. Ringelblumen, Dill mit seinem maigrünen feinen Laub und Goldmarie sorgen ab sofort für sommerliche Stimmung. Später werden Dahlien und Montbretien hochsommerliche Höhepunkte schaffen.

Im Roswithapark greifen die Wechselflorbeete aktuelle Themen auf. „Hier haben wir uns für Schnittblumen wie zum Beispiel pinke Dahlien, Schmuckkörbchen und großes Löwenmaul in leuchtenden Farben und für Trockensträuße mit Kugelamaranth und Zinnien entschieden“, so Heuschneider. In den mittigen Beeten hat Heuschneider essbare Blüten wie Gewürztagetes und Goldmelisse, Gewürzkräuter mit den Klassikern Basilikum, Oregano und Thymian und auch schöne Gemüse wie Zucker- und Popcornmais, Süßkartoffeln und Kürbisse gesetzt. „In den anschließenden Beeten stellen wir Ideen für trockenheitsverträgliche und insektenfreundliche Gärten und Balkonkästen vor“, so Heuschneider. Ein weiteres Beet zeigt eine Blumenpflanzung mit Wilder Möhre, Sorghum-Hirse, Bischofskraut, die sich für die Erzeugung von Biogas eignen. Nesseln, Lavendel, Lilien und Nelken laden mit ihren Düften zum Genießen ein.

Nichts wird beim Sommerflor dem Zufall überlassen: Ein Pflanzplan gibt genau vor, welche Blume wo in die Erde zu kommen hat. Foto: Gereke

Nichts wird beim Sommerflor dem Zufall überlassen: Ein Pflanzplan gibt genau vor, welche Blume wo in die Erde zu kommen hat. Foto: Gereke

Entlang der Kurpromenade in Richtung historischer Altstadt bieten schattenverträgliche Sommerblumen wie neue Züchtungen des Fleißigen Lieschens oder Buntnesseln sowie viele noch unbekannte neue Sommerblumen einen farbenfrohen Auftakt zu Laga. Insgesamt kommen jetzt rund 23.000 Sommerblumen in mehreren Lieferungen in die Roswithastadt. Tobias Klaus, einer der Garten- und Landschaftsbauer, die mit dem Florwechsel betraut sind, schätzt, dass etwa Mitte Juni die Pflanzarbeiten abgeschlossen sein werden.

Vor dem Einpflanzen werden die Blumen entsprechend des Plans im Beet verteilt. Foto: Gereke

Vor dem Einpflanzen werden die Blumen entsprechend des Plans im Beet verteilt. Foto: Gereke

In den für die Neubepflanzungen beräumten Beeten weisen derweil von Kindern gebastelte Platzhalter darauf hin, dass dort bald wieder etwas blühen wird. Insgesamt sind es 210 unterschiedliche Pflanzenarten und Sorten, die jetzt zum Einsatz kommen. „Das ist eine Meisterleistung des Gartenbaubetriebs“, erklärt Heuschneider, da immer nur kleine Stückzahlen und eine sehr große Vielfalt in sehr hoher Qualität herangezogen werden müssen.

„In Niedersachsen gibt es den bundesweit liefernden Gartenbaubetrieb Wirth-Zickelbein und wir sind sehr glücklich, dass er die Pflanzen mit so großem Engagement gezogen hat“, wird Heuschneider in einer Laga-Mitteilung zitiert. Sie betont, dass natürlich nur torffreies Wechselflorsubstrat eingesetzt werde, um möglichst wenig CO zu emittieren.

Blüten und saure Brüder

Wechsel auch übrigens in der Blumenhalle. Dort ist nun die bereits vierte Schau zu sehen. Sie trägt den Titel „Blütenbälle und Saure Brüder“ – Moorbeetpflanzen und Hortensien erobern in diesen Tagen die 750 Quadratmeter große Halle. Zu sehen sind die noch bis zum 8. Juni, dann machen sie Platz für „Rosenduft und Blütenzauber“ an der Gandepromenade.

Von Kindern gestaltete Schilder überbrücken die Wartezeit. Foto: Gereke

Von Kindern gestaltete Schilder überbrücken die Wartezeit. Foto: Gereke

Am Samstag, 27. Mai, erwartet die Laga übrigens prominenten Besuch: Ab 11 Uhr ist auf der Parkbühne „Bingo-Bär“ Michael Thürnau zu Gast. Die Lose für die Bingo-Runde auf der Laga sind gratis. Als Gewinne winken daher auch keine Geld-, sondern Sachpreise rund um die Schau.

Und mit Beginn des meteorologischen Sommers im Juni wird die Laga abends auch länger geöffnet haben. Dauerkarteninhaber können dann das Gelände bis 20 Uhr betreten.

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