Kreiselternrat wirbt für kurze Wege für Goslarer Grundschulkinder

Für die Goslarer Goetheschule werden neue Schulgrenzen gesucht. Der Kreiselternrat will einen größeren Standort. Foto: Epping
Der Kreiselternrat kritisiert die anstehende Verschiebung der Schulbezirksgrenzen in der Goslarer Innenstadt, die die Raumnot an der Goetheschule zum Auslöser hat. Keine der aktuell gehandelten Varianten hält das Gremium für geeignet.
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Goslar. Der Kreiselternrat kritisiert in einer Pressemitteilung die anstehende Verschiebung der Schulbezirksgrenzen in der Innenstadt, die die Raumnot an der Goetheschule zum Auslöser hat. Wenn der Goslarer Rat am kommenden Dienstag in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause (17 Uhr auf der Rathausdiele) über drei Optionen entscheidet, „ist keine auch nur annähernd als gut zu bezeichnen“, erklärt die Vorsitzende Peggy Plettner-Voigt.
Noch 2020 habe im Hinblick auf Schulbezirksgrenzen ein durchaus harmonisches Bild bestanden, heißt es weiter. Es sei aber zerstört worden, weil damals schon die Schillerschule unter akutem Platzmangel gelitten habe. Dieser habe zum heiß diskutierten Standorttausch mit der Worthschule geführt – und zur Verschiebung der Grenzen. Der Kreiselternrat hatte schon seinerzeit einen Appell an Politik und Verwaltung gerichtet, jahrelange Verzögerungen beim Ausbau verschiedener Schulstandorte aufzuholen und sie zukunftsfähig zu gestalten. Jetzt heißt es in der Vorlage zur Beratung, dass bereits 2020 der Verwaltung bewusst gewesen sei, dass die Goetheschule nur begrenzt weitere Aufnahmekapazitäten besitze.
Altstadt als attraktiver Ort zum Wohnen
„Und warum werden nicht gleich Schulplätze in der Innenstadt geschaffen?“, fragt deshalb Plettner-Voigt. Goslar brauche Grundschulplätze in der Innenstadt, damit die Altstadt wieder als attraktiver Ort zum Wohnen wahrgenommen werde und sich junge Familien bewusst dort ansiedeln und den demografischen Wandel eindämmen könnten.
Eine durch Kinder bereicherte, lebendig wirkende Innenstadt könne zur Ausnutzung und Belebung des neu geschaffenen Kulturmarktplatzes beitragen. Schüler-Transporte und Elterntaxis könnten verhindert werden – ein Mittel für aktiven Klimaschutz und zur Entzerrung des Verkehrs vor den Schulgebäuden. „Und vor allem um gefahrvolle und lange Wege für Schulanfänger zu vermeiden“, betont Plettner-Voigt. Sie wirbt für das Motto „kurze Beine, kurze Wege“. Politik und Verwaltung sollten deshalb vielleicht nicht einfache, aber doch gut umsetzbare und nachhaltige Lösungen für die Altstadt schaffen.
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