Kindertagesstättengesetz: Mehr Flexibilität für Goslars Kitas?

Henning Wehrmann (kleines Bild) lobte den Ansatz von mehr Pragmatismus und Flexibilität in der angekündigten Novelle des Kindertagesstättengesetzes. Fotos: Pixabay/GZ-Archiv
Die Bürgerliste begrüßt die vom niedersächsischen Kultusministerium angekündigte Novelle des Kindertagesstättengesetzes und sieht darin die Chance, die angespannte Personalsituation in den Goslarer Einrichtungen zu mildern.
Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!
Goslar. Die Bürgerliste begrüßt die vom niedersächsischen Kultusministerium für den August angekündigte Novelle des Kindertagesstättengesetzes und sieht darin die Chance, die angespannte Personalsituation in den Goslarer Einrichtungen zu mildern. Zuletzt hatte es wie berichtet wiederholt Schließungen von ganzen Gruppen gegeben, weil es zu krankheitsbedingten Personalengpässen gekommen war.
Verlässliche Betreuung unabdingbar
Für die Bürgerliste sind verlässliche Betreuungsangebote im Sinne der Vereinbarkeit von Familie und Beruf aber unabdingbare Voraussetzungen für eine funktionierende Stadtgesellschaft, teilt Ratsherr Henning Wehrmann mit. Die geplanten Gesetzesänderungen seien ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
Mehr Flexibilität für die Kitas
Unter anderem sei vorgesehen, die Einsatzmöglichkeiten für pädagogische Assistenzkräfte zu erweitern, die Betreuung in den Randzeiten durch den Einsatz sonstiger geeigneter Personen sicherzustellen und die Vertretungsregelungen auf bis zu fünf Tage je Kalendermonat und Gruppe auszuweiten. Ferner könne – befristet bis zum 31. Juli 2026 – von einer verpflichtenden dritten Kraft in Krippen abgesehen werden, wenn der Arbeitsmarkt nicht genügend Kräfte zur Verfügung stellen kann.
Ist die Stadt Goslar vorbereitet?
Der Landesgesetzgeber habe zwischenzeitlich offenbar erkannt, dass man sich pädagogische Fachkräfte „nicht einfach schnitzen kann“ und immer größere Anforderungen an das überlastete Personal „die Lage weiter verschlechtern“, stellte Wehrmann fest und lobte den Ansatz von mehr Pragmatismus und Flexibilität in der Novelle. In einer Anfrage zur Ratssitzung am 30. April will Wehrmann wissen, ob die Verwaltung auf die neue Situation vorbereitet sei, um die Erleichterungen im Interesse der Kinder und der Eltern in Goslar optimal umzusetzen. red/fh